Wir wollen die Länderspielpause nutzen, um uns einige interessante Statistiken zum Grunddurchgang anzuschauen. Wir blicken auf die ersten 22 Runden der österreichischen Bundesliga und... Statistiken zum Grunddurchgang 2023/24: LASK mit starken Balleroberungen

Wir wollen die Länderspielpause nutzen, um uns einige interessante Statistiken zum Grunddurchgang anzuschauen. Wir blicken auf die ersten 22 Runden der österreichischen Bundesliga und lassen den ersten Spieltag nach der Teilung der Tabelle in die Meister- und Qualifikationsgruppe außen vor. Heute blicken wir auf eine interessante Statistik, denn wir sehen uns an auf welcher Höhe die Teams die Bälle gewinnen, was einiges über das Pressing und Gegenpressing aussagt. Alle Daten und Grafiken stammen von Wyscout S.p.a.

Heute sehen wir uns Statistiken an, die einiges aussagen über das Spiel gegen den Ball. Wie viele Ballgewinne erreichten die Mannschaften im Schnitt pro 90 Minuten und noch wichtiger – wo fanden diese Balleroberungen statt?

Vor dem ersten Spiel in der Meistergruppe meinte Rapid-Trainer Klauß, dass der LASK eine der Mannschaften sei, die angesichts der Statistiken deutlich mehr Punkte in den letzten Runden machen hätte müssen. Auch in der Statistik der Balleroberungen macht die Mannschaft von Thomas Sageder eine gute Figur. Dies verwundert nur wenig, da für das intensive Pressing und Gegenpressing selbst Publikumsliebling Peter Michorl „geopfert“ wurde. Der LASK will nicht nur viele Bälle gewinnen, sondern diese auch möglichst weit in der gegnerischen Hälfte erobern.

Dass zumindest dies gut gelingt, sieht man an den Statistiken. In den ersten 22 Runden gewann der LASK pr0 90 Minuten im Schnitt 91.54 Mal, was knapp vor RB Salzburg, Austria, Sturm und dem WAC Platz 1 bedeutet. Interessant ist hier zu sehen, dass der SK Rapid, der im Grunddurchgang in vielen Offensiv-Metriken ganz vorne liegt, nur an neunter Stelle rangiert und etwa acht Ballgewinne weniger pro 90 Minuten hat als die Spitzenmannschaften in dieser Wertung. Dies zeigt schon deutlich, dass das Spiel gegen den Ball entweder lange Zeit absichtlich nicht besonders intensiv war, oder dass die Pressing-Mechanismen nicht passten. Man darf jedenfalls gespannt sein, wie sich diese Zahlen unter Trainer Klauß verändern werden.

Der LASK gewann aber nicht nur die meisten Bälle, sondern gewann diese auch weiter vorne als die Liga-Konkurrenten. 13.40 Balleroberungen im letzten gegnerischen Drittel pro Spiel sind eine sehr gute Quote und nur der SK Sturm kommt mit annähernd 12.94 Balleroberungen in dieser Zone auf einen ähnlichen Wert. RB Salzburg ist mit 11.62 Balleroberungen, so wie die beiden Wiener Vereine, die 11.20 bzw. 10.98 Ballgewinnen aufweisen, doch deutlich abgeschlagen. Das sah bei den Salzburgern in der Vergangenheit auch schon ganz anders aus.

Der SCR Altach weist in dieser Hinsicht keine uninteressanten Statistiken auf und anhand der Zahlen kann man schon erkennen, dass die Vorarlberger für einen Underdog im Spiel gegen den Ball recht mutig agieren.

Erschreckend sind die Werte aber wieder einmal bei Austria Lustenau. 55% der Ballgewinne erfolgen im eigenen Drittel und nur 5.34% im gegnerischen Drittel. Eine erschreckende Statistik – es war quasi überhaupt kein Offensivpressing vorhanden.

Wir haben noch eine schöne grafische Darstellung, die auf einem Blick zeigt, auf welcher Höhe die Bundesligisten die Bälle erobern konnten:

Je dünkler das Feld ist, desto mehr Bälle konnten diese Teams im Vergleich mit den anderen elf Bundesligisten in dieser Zone erobern.

Stefan Karger

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