Während sich die österreichische Bundesliga in der Winterpause befindet, wollen wir einen Blick auf einige Statistiken werfen, um euch die Wartezeit auf die Frühjahrssaison... Statistiken zur Winterpause: Gloukh tätigt die meisten progressiven Läufe

Während sich die österreichische Bundesliga in der Winterpause befindet, wollen wir einen Blick auf einige Statistiken werfen, um euch die Wartezeit auf die Frühjahrssaison ein wenig zu verkürzen. Wir blicken dabei sowohl auf Spieler- als auch Teamstatistiken und versuchen möglichst viele Aspekte abzudecken. Alle Grafiken und Statistik-Werte stammen von Wyscout S.p.a.

Heute sehen wir uns an, welche Spieler die meisten progressiven Läufe absolvierten. Eine Leistungskennzahl, auf die bei der Datenanalyse viel Wert gelegt wird, da progressive Aktionen für eine Mannschaft sehr wertvoll sind und in dieser Wertung Akteure zu finden sind, die einem Spiel den Stempel aufdrücken können.

Was ist ein progressiver Lauf?

Zunächst sollten wir festhalten, wie unser Datenanbieter Wyscout einen progressiven Lauf definiert. Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen Raumgewinn mit dem Ball am Fuß. Allerdings ist es entscheidend, zu unterscheiden, wo dieser Raumgewinn stattfindet. Denn es ist deutlich einfacher, in der eigenen Hälfte mit dem Ball am Fuß vorzurücken – vor allem, wenn der Gegner kein Angriffspressing ausübt – als in Tornähe des Gegners.

Wann wird ein Vorstoß als progressiver Lauf gewertet?

Die Länge eines Laufwegs, um als progressiver Lauf zu zählen, hängt von der Ausgangsposition des Spielers ab:

Erfolgt der Lauf in der eigenen Hälfte, muss er den Spieler um 30 Meter näher an das gegnerische Tor bringen.
Beginnt der Lauf in der eigenen und endet in der gegnerischen Hälfte, beträgt die erforderliche Distanz zum Tor 15 Meter.
Liegt der Start- und Endpunkt des Laufs in der gegnerischen Hälfte, muss der Spieler mindestens 10 Meter Boden in Richtung Tor gutmachen.

Nachdem wir diese Kriterien geklärt haben, können wir betrachten, welche Spieler bis zur Winterpause die meisten progressiven Läufe verzeichneten.

Die klare Nummer 1 in dieser Wertung ist der Salzburger Oscar Gloukh, der sehr starke 76 progressive Läufe in der bisherigen Saison tätigte.

Zur Einordnung: Vergangene Saison wäre er mit diesem Wert hinter dem Ex-Rapidler Marco Grüll nach 32 Runden auf Platz 2 in der Gesamtwertung gelandet. Gloukh selbst kam in der gesamten Saison 2023/24 auf 66 progressiven Läufe, womit er den Wert aus der Vorsaison bereits nach 16 Runden in den Schatten stellte.

Gloukh kommt auf 6.27 progressive Läufe pro 90 Minuten. Seit Beginn unserer Datenaufzeichnung in der Saison 2015/16 kam kein anderer Spieler über vier progressive Läufe. Ex-Rapid-Flügelspieler Kühn kratzte an dieser Grenze, blieb aber mit 3.92 in der Saison 2022/23 darunter. Damit kann man festhalten, dass Gloukhs Wert außergewöhnlich ist und sicherlich auch vielen internationalen Scouts ins Auge stechen wird.

Aber auch Amir Dedic und Adam Daghim halten in der bisherigen Saison einen Schnitt von mehr als vier progressiven Läufen pro 90 Minuten und kommen hier auf sehr starke Werte. Ebenfalls gute Leistungen erzielten Ben Bobzien und Rapid-Außenverteidiger Bendeguz Bolla. Austria-Außenverteidiger Reinhold Ranftl und die Mittelfeldspieler Avdijaj, Horvath, Böving und Yalcouyé folgen auf den weiteren Plätzen.

Stefan Karger