Wir wollen die Winterpause nutzen um euch wieder einmal zahlreiche Statistiken aus der österreichischen Bundesliga zu präsentieren. Alle Grafiken und Statistik-Werte stammen von Wyscout... Statistiken zur Winterpause: Pentz „europäische Weltklasse“

Wir wollen die Winterpause nutzen um euch wieder einmal zahlreiche Statistiken aus der österreichischen Bundesliga zu präsentieren. Alle Grafiken und Statistik-Werte stammen von Wyscout S.p.a.

Wir starten mit den Leistungsnachweisen der Torhüter, wobei ein Spieler ganz besonders hervorsticht und auch den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht – im Gegenteil, Austria-Tormann Patrick Pentz stellt in dieser Saison auch die Goalies der Top-Ligen in den Schatten.

Während der letzten Länderspielpause blickten wir ebenfalls auf die Statistiken der Torhüter in der österreichischen Bundesliga. Damals führte auch Austria-Schlussmann Patrick Pentz die Wertung mit 0.47 verhinderten Treffern pro 90 Minuten an. Seitdem absolvierte er jedoch einige famose Partien, wie etwa das Derby gegen den Stadtrivalen Rapid und das jüngste Spiel gegen den LASK, wo er in der letzten Minute der Nachspielzeit einen Strafstoß von Renner entschärfte und seiner Mannschaft das 1:1-Unentschieden rettete.

So errechnet sich diese Statistik

Der Wert „Verhinderte Tore pro 90 Minuten“ wird mittels der Expected Goals on Target-Statistik berechnet. Wenn ein Schuss auf das Tor geht und einen xG-Wert von 0.10 aufweist, darf sich der Torhüter diesen Wert gutschreiben lassen, wenn er ihn pariert. Ein Strafstoß hat beispielsweise einen xG-Wert von 0.76, den sich Pentz beim gehaltenen Elfmeter gegen den LASK in letzter Sekunde gutschreiben lassen konnte. Kassiert ein Torhüter einen Treffer dann erhält er dafür Minus-Punkte, wobei die Höhe ebenfalls nach der Qualität der Chance ausfällt. Ein Strafstoß, der im Tor landet schlägt demnach mit -0.24 Punkten ins Gewicht. Daraus folgt: Wenn ein Torhüter in dieser Wertung einen Wert von 0.00 aufweist, dann hat er laut diesem Modell nichts „falsch gemacht“, sondern einfach nach der anzunehmenden Erwartung gehalten. Die 0.8 verhinderten Tore pro Partie sind quasi die „Bonus-Paraden“ von Pentz.

Patrick Pentz konnte seine ohnehin bereits guten Statistiken enorm ausbauen und führt nun die Wertung mit im Schnitt 0.8 (zusätzlich) verhinderten Toren überlegen an. Der einzige Keeper, der mit dieser Statistik halbwegs mithalten kann ist Altach-Goalie Martin Kobras, der im Schnitt 0.51 Tore pro Partie verhinderte. Es ist sicherlich kein Zufall, dass in dieser Wertung Torleute von Teams zu finden sind, die zahlreiche Schüsse auf das eigene Tor zulassen. Um auf einen Wert von 0.8 in dieser Statistik zu kommen, muss das eigene Tor schon fast unter Dauerbeschuss stehen.

In der vergangenen Saison lag ebenfalls Pentz an erster Stelle, wobei der Schnitt lediglich bei 0.19 verhinderten Toren pro 90 Minuten lag. Richard Strebinger lag mit 0.13 an zweiter Stelle. Beide Rapid-Goalies zeigen in der aktuellen Saison in dieser Statistik schwache Werte auf, womit das Gefühl der meisten Fans bestätigt wird, dass die Hütteldorfer durchaus ein Problem auf dieser Position haben, das auch Gartler nicht lösen konnte. Da die beiden Torhüter Strebinger und Gartler jedoch ähnlich viel zum Einsatz kamen ist die Sample-Größe relativ klein. Im Unterschied zu Gartler konnte Strebinger jedoch in der Vergangenheit in der Bundesliga beweisen, dass er ein starker Rückhalt sein kann.

In der Saison 2018/19 lag Wacker-Innsbruck-Torhüter Knett an erster Stelle, allerdings mit einem Schnitt von 0.06! 2017/18 absolvierte Salzburg-Schlussmann Stankovic eine Traumsaison und lag mit einem Schnitt von 0.46 vor Kofler und Kobras (jeweils 0.13). Ein Jahr davor lag Gratzei mit 0.07 an erster Stelle – ein Schnitt von 0.8 kam in den letzten Jahren also niemals vor. Bevor wir uns dem internationalen Vergleich widmen, müssen wir auch Altach-Torhüter Kobras loben, der mit einem Schnitt von 0.51 in den letzten Jahren immer ganz oben gestanden wäre.  Auch Sturm-Keeper Siebenhandl hat einen großen Anteil daran, dass Ilzers Mannschaft in der aktuellen Saison lediglich fünf Gegentreffer erhielt.

Sehen wir uns nun die Keeper aus den Top-5-Ligen Europas an

Kein Torhüter erreichte in der aktuellen Saison in den Top-5 Ligen die Werte von Patrick Pentz.

Verhinderte Tore in absoluten Zahlen

Auch in dieser Statistik ist zu beachten, dass ein Torhüter, der einen Wert von 0.00 aufweist genau nach Erwartung dieses Modells gehalten hat.

Der Abstand von Pentz auf Platz 2 ist hier noch größer, da er mehr Minuten als Kobras bestritt. In der vergangenen Saison lag WAC Keeper Kofler mit 3.4 verhinderten Toren auf Platz 1 vor Pentz, der auf 3.21 verhinderte Treffer kam – wohlgemerkt über die gesamte Saison!

Sehen wir uns auch hier den internationalen Vergleich mit den Top-5-Ligen an:

Da Dijon-Keeper Racioppi und Schalke-Tormann Rönnow nicht allzu viele Einsatzminuten bestritten, liegt Pope mit starken 7.12 verhinderten Treffern vor Milan-Keeper Donnarumma an erster Stelle. Auch in absoluten Zahlen kommt also niemand an die Werte von Patrick Pentz heran.

Fazit

Angesichts der Statistiken will man sich nicht ausmalen wo die Austria ohne ihrem Schlussmann stehen würde. Die Werte bestätigen das Gefühl, dass Pentz der mit Abstand beste Tormann in der aktuellen Saison ist. Man darf sich sicher sein, dass diese Statistiken auch zahlreichen Scouts ins Auge springen werden, womit der Austria-Torhüter die größte Transferaktie der Wiener sein wird, die angesichts ihrer wirtschaftlichen Lage vernünftige Angebote nicht ablehnen werden. Auch Nationaltrainer Franco Foda wird diese Leistungsexplosion hoffentlich nicht entgangen sein.

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Stefan Karger