Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker wurde schon vor einigen Monaten mit der TSG Hoffenheim in Verbindung gebracht und schon damals soll es gute Gespräche gegeben haben.... Sturm-Sportdirektor Schicker vor Wechsel in die deutsche Bundesliga

Sturm-Sportdirektor Andreas Schicker wurde schon vor einigen Monaten mit der TSG Hoffenheim in Verbindung gebracht und schon damals soll es gute Gespräche gegeben haben. Nach Fan-Protesten nahm der 38-Jährige allerdings von einem Wechsel zum deutschen Bundesligisten Abstand. Der Kontakt dürfte aber nicht komplett abgebrochen worden sein, denn laut Medienberichten sollen sich Schicker und Hoffenheim einig sein.

Andreas Schicker heizte die Diskussionen bei einem Interview mit Canal+ nach der Partie gegen den Club Brügge an. Er bestätigte, dass es Kontakt mit Hoffenheim gab und stellte fest, dass man sehen wird, was in den nächsten Wochen geschieht.

Auch TV-Experte Dietmar Hamann meinte gegenüber Sky Sport Austria, dass er sich „zu fünfundneunzig Prozent sicher ist“, dass Schicker den Posten von Interims-Sportdirektor Frank Kramer übernehmen wird. Der Wechsel würde laut ihm vermutlich in der Länderspielpause erfolgen. Kramer löste im Sommer Alexander Rosen ab, der davor 14 Jahre lang in verschiedenen Positionen im Verein tätig war.

Sturm-Sportchef Schicker führte mit seiner Transferstrategie die Blackies zu zwei Cup-Siegen und einem Meistertitel. In finanzieller Hinsicht führte er die Grazer mit den Verkäufen von Rasmus Højlund (20 Millionen € Ablöse), Emanuel Emegha (13 Millionen), Alexander Prass (9.5 Millionen) und Kelvin Yeboah (6.5 Millionen) in neue Höhen. Dazu kommen die lukrativen Einnahmen aus der Champions League, bei der der SK Sturm deutlich mehr als 20 Millionen Euro verdienen wird.

Schwierige Transferperiode in Graz

Sportchef Schicker stand in diesem Sommer vor einem Dilemma, da er Champions-League-taugliche Spieler verpflichten wollte, allerdings nicht das Gehaltsgefüge im Verein zerstören wollte. Bei fixen Verpflichtungen mit mehrjährigen Verträgen könnte dies schließlich den Verein in finanzielle Turbulenzen bringen, wenn einige Zeit lang die internationalen Einnahmen ausbleiben.

Deshalb wurden neben einigen Käufen wie Biereth und Aiwu einige Schlüsselspieler nur leihweise verpflichtet. Bei Lovro Zvonarek und Malick Yalcouyé wird man beispielsweise keine Chance auf einen fixen Erwerb haben.

Die Fans sehen diese Strategie durchaus skeptisch, da diese Spieler keine potentiellen Millionen-Verkäufe sind und es ist auch immer etwas schwieriger sich mit Kickern zu identifizieren, die nach einer gewissen Zeit fix wieder den Klub verlassen müssen.

Jedenfalls ist der SK Sturm noch nicht in der Form des Vorjahres und konnte den Abgang von Alexander Prass auch nicht wettmachen. Erschwerend kommen nun natürlich auch die Verletzungen von Gregory Wüthrich und Jon Gorenc Stankovic hinzu.

Es sieht aber ganz danach aus, dass sich Schicker mit diesen Aspekten bald nicht mehr herumschlagen muss und stattdessen das Ruder beim deutschen Bundesligisten übernehmen wird. In diesem Fall darf man gespannt sein, wen die Blackies als Nachfolger präsentieren werden und wie er die kommenden Transferperioden angehen wird.

Stefan Karger