Neben den ausführlichen Spiel- und den Toranalysen gibt abseits.at in dieser Rubrik einen kompakten Überblick über alle Spiele der letzten Runde in der tipico... Taktikboards zur 14. Runde der tipico Bundesliga 2014/2015

Jonathan Soriano - Red Bull SalzburgNeben den ausführlichen Spiel- und den Toranalysen gibt abseits.at in dieser Rubrik einen kompakten Überblick über alle Spiele der letzten Runde in der tipico Bundesliga. Wir sehen uns dabei in erster Linie Statistiken und Taktikboards an, die von der offiziellen Website der österreichischen Bundesliga bzw. vom britischen Sportdatenunternehmen Opta bereitgestellt werden.

FK Austria Wien – SK Sturm Graz 0:3

Das erste Spiel der 14. Bundesligarunde haben wir bereits an anderer Stelle ausführlich analysiert. Die Austria konnte bei der 0:3-Heimniederlage gegen Sturm Graz nur in der Anfangsphase mit einer guten Ballzirkulation überzeugen. Probleme hatten die Veilchen hingegen im defensiven Umschaltspiel, weil das Zentrum nicht kompakt gehalten wurde.

Sturm kam so immer wieder zu gefährlichen Konterchancen und erzielte auch alle drei Tore auf diese Art und Weise. Dementsprechend waren die Torschussvorlagen vertikale Zuspiele. Verantwortlich dafür waren im Wesentlichen die großen Abstände zwischen den drei zentralen Mittelfeldspielern. Florian Mader driftete auf die Seiten, James Holland spielte relativ tief und Alexander Grünwald hoch. So mussten sie vergleichsweise lange Wege zurücklegen, wenn die sich die Austria nach Ballverlusten zusammenziehen wollte.

SV Josko Ried – Wolfsberger AC 1:0

Der Moment, wo der Wolfsberger AC das hohe Tempo an der Tabellenspitze nicht mehr mitgehen können würde, war nur eine Frage der Zeit. Nun scheint er gekommen zu sein, denn die Kärntner holten aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt. Am Samstag verloren sie bei der SV Josko mit 0:1, liegen aber weiterhin auf Platz zwei, was nach wie vor eine überaus starke Leistung ist.

Wie in den Partien zuvor konnten sich die Wolfsberger kaum zwingende Torchancen herausspielen. Wenn sie abschlossen war es, wie man in der obigen Grafik sieht, Versuche aus eher ungünstigen Position. Außerdem zeigt die Grafik, dass sie kaum Zuspiele in und um den gegnerischen Strafraum hatten, was auch mit der kompakten Ausrichtung der Rieder zu tun hatte.

Oliver Glasner ließ sein Team in einem 3-4-3 spielen, wobei die Besetzung der Abwehrreihe sehr interessant war. Harald Pichler und Bernhard Janeczek spielten dabei als Halbverteidiger neben Gernot Trauner. Dieser ist eigentlich defensiver Mittelfeldspieler und agierte weniger als Libero hinter ihnen, sondern rückte antizipativ nach vorne, wenn seine Nebenmänner zurückfielen. Andererseits erlaubte die Aufstellung von Trauner auch ein sehr breites Auffächern im Spielaufbau.

FC Red Bull Salzburg – Admira Wacker Mödling 2:0

Nach der Niederlage des WAC steht Red Bull Salzburg nun mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Der amtierende Meister gewann sein Heimspiel nämlich gegen Admira Wacker Mödling ohne große Probleme mit 2:0. Zweifacher Torschütze für die Bullen war Jonathan Soriano, der damit Marc Janko als besten Torschützen der Vereinsgeschichte ablöste.

Der Spanier bildete wieder mit Marcel Sabitzer das Sturmduo vor Kevin Kampl, der als Zehner wie gewohnt durch sämtliche Offensivräume driftete. Im Kombinationsspiel fokussierten sich die Salzburger auf den linken Halbraum, weshalb man in vielen Szenen – unter anderem dem 1:0 – auch die beiden Stürmer in dessen Nähe sah. Die Heatmaps von Soriano und Sabitzer bestätigen das starke ballseitige Verschieben.

Ein anderer Spieler, der im Fokus stand, war Ante Roguljic. Der 18-jährige Kooperationsspieler vom FC Liefering half bereits unter der Woche im Cupspiel gegen Wacker Innsbruck aus, wo er prompt das Siegtor köpfte, und stand am Samstag aufgrund der angespannten Personalsituation in der Startelf. Der Kroate spielte als linker Achter in der 4-3-1-2-Grundformation der Salzburger und war dabei überaus präsent. In 45 Minuten kam Roguljic auf 40 Ballaktionen und 32 Pässe (Erfolgsquote: 71%). Ersetzt wurde er übrigens von einem anderen Kooperationsspieler, nämlich Konrad Laimer.

SCR Altach – SK Rapid Wien 2:0

Im Sonntagsspiel hatte Rapid die Chance, mit einem Sieg näher an den Tabellenzweiten heranzurücken und gleichzeitig sich vom ersten Verfolger, Altach, abzusetzen. Die Hütteldorfer erwischten aber einen äußerst ungünstigen Start und mussten schon in der zweiten Minute einen Ausschluss hinnehmen. In Unterzahl agierten sie dann zunächst gut, zeigten ein flüssiges Kombinationsspiel mit Vertikalpässen zu den richtigen Zeitpunkten. Mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 1:0 unterbrachen die Altacher aber diesen Fluss und rissen das Spiel an sich.

Das Tor von Felix Roth war allerdings nicht der einzige gefährliche Schuss auf das Tor der Gäste, wie die obenstehende Grafik zeigt. Generell ist der Aufsteiger aus der Distanz sehr, denn sieben von 17 Toren erzielten die Vorarlberger von außerhalb des Strafraums – Topwert in der tipico Bundesliga.

Alexander Semeliker, abseits.at

Alexander Semeliker

@axlsem

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