Neben den ausführlichen Spiel- und den Toranalysen gibt abseits.at in dieser Rubrik einen kompakten Überblick über alle Spiele der letzten Runde in der tipico... Taktikboards zur 33. Runde der tipico Bundesliga 2014/2015 | Kaum spielerische Höhenpunkte

Josip Tadic - SK Sturm GrazNeben den ausführlichen Spiel- und den Toranalysen gibt abseits.at in dieser Rubrik einen kompakten Überblick über alle Spiele der letzten Runde in der tipico Bundesliga. Wir sehen uns dabei in erster Linie Statistiken und Taktikboards an, die von der offiziellen Website der österreichischen Bundesliga bzw. vom britischen Sportdatenunternehmen Opta bereitgestellt werden.

 

SCR Altach – FC Red Bull Salzburg 2:2

Nichts wurde mit der erhofften Meisterfeier am Samstag für Red Bull Salzburg. Der Titelverteidiger musste sich mit einem 2:2-Unentschieden beim SCR Altach zufriedengeben. Dabei haderten die Bullen insbesondere mit einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Manuel Schüttengruber, der in der 74. Minute Martin Hinteregger nach einer vermeintlichen Notbremse ausschloss. Den dadurch entstandenen Rückstand konnten die Gäste im Finish nur mehr ausgleichen.

Wir wollen uns in diesem Artikel mit den Rollen der Innenverteidiger auseinandersetzen. Sowohl Jan Zwischenbrugger und Cesar Ortiz als auch Stefan Ilsanker und Hinteregger griffen im Spielaufbau sehr oft zu langen Bällen. Beim Altach-Duo gingen 31,3% der Zuspiele über eine Distanz von mindestens 25 Yards, bei den beiden Bullen waren es 28,8%. Kurioserweise kam mit Ortiz ausgerechnet der Innenverteidiger, der die meisten langen spielte (35,3%), auf die beste Passquote (70%).

Wolfsberger AC – SK Sturm Graz 1:0

Der Wolfsberger AC zeigte im Heimspiel gegen den SK Sturm Graz ein positive Reaktion auf die 0:4-Niederlage in der letzten Runde und gewann dank eines Joker-Tors mit 1:0. Damit verkürzten die Kärntner den Rückstand auf Platz vier auf einen Punkt. Im Duell mit den Steirern gab es kaum nennenswerte Chancen, womit automatisch die Stürmer in die Kritik geraten.

Während bei den Gastgebern Tadej Trdnia nach seiner Verletzung weiter auf der Suche nach seiner Herbst-Form ist, bekam aufseiten der Steirer Josip Tadic erstmals eine Chance von Beginn an. Der 27-jährige Kroate, der im Sommer verpflichtet wurde, zeigte aber einmal mehr, dass sein Engagement in Graz einem großen Missverständnis gleicht. Tadic konnte kaum Akzente setzen, hatte nur zwei Abschlüsse, die beide am Tor vorbeigingen.

SV Scholz Grödig – SV Josko Ried 3:2

Der SV Scholz Grödig durfte am Samstag jubeln, denn die Salzburger fixierten den Klassenerhalt. Im Spiel gegen die SV Ried gingen sie mit 3:2 als Sieger vom Platz. Bereits nach sieben Minuten führten sie mit zwei Toren. Letzte Woche nahmen wir die Rolle der vier Offensivspieler unter die Lupe und zeigten, dass diese äußerst flexibel einsetzbar sind. Gegen Ried lieferten sie einen weiteren Beweis dafür, der sich darin äußerte, dass die Flügelspieler diesmal andere Rollen einnahmen.

Gegen Wiener Neustadt war Lucas Venuto ein ständiger Unruheherd, bewegte sich im Angriffsdrittel variabel. Am Samstag agierte er positionstreuer am linken Flügel und bewegte sich auch mehr nach hinten. Auffälliger spielte Philipp Huspek auf rechts. In Wiener Neustadt gehörte er trotz seiner beiden Tore zu den weniger auffälligen Spielern. Gegen die Innviertler war der Neo-Rapidler jedoch ein Aktivposten, zog – wie man in der obigen Grafik schön sehen kann – meist von außen nach innen.

Admira Wacker Mödling – SC Wiener Neustadt 0:0

Zum großen Abstiegsgipfel zwischen Admira Wacker Mödling und dem SC Wiener Neustadt kamen mehr als 8.000 Zuschauer. Diese sahen dabei jedoch zwei Teams, die hauptsächlich auf Sicherheit bedacht waren, weshalb es dementsprechend wenige hochkarätige Tormöglichkeiten gab. Obwohl beide NÖ-Klubs zwei technisch und taktisch gute Schlüsselspieler haben, wurde kaum flüssig bis in die Gefahrenzone kombiniert. Vielmehr gab es zahlreiche Abschlüsse aus der Distanz, wie man in der nachstehenden Grafik sehen kann.

SK Rapid Wien – FK Austria Wien 4:1

Im Wiener Derby am Sonntag gab es einen eindeutigen Sieg zugunsten des SK Rapid. Die Hüttekdorfer ließen der Wiener Austria keine Chance und gewannen mit 4:1. Die Veilchen hatten dabei lediglich einen Schuss auf das grün-weiße Tor und von ihnen sah man einmal mehr wenige zusammenhängende Aktionen. Rapid hingegen spielte stabil, konnte aber erst in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgen.

Bei den Gastgebern lief viel über die Seiten, insbesondere über die linke. Sie fokussierten sich dabei schon im Aufbauspiel in diese Richtung, wie man anhand der obigen Grafik erkennen kann. Die beiden Sechser orientierten sich früh auf die linke Seite und spielten dann die Linie entlang. Da die Austria in keinster Weise kompakt stand oder Zugriff hatte, kam Rapid so immer wieder vor die violette Viererkette und konnte dann mit simplen Pässen in die Tiefe spielen – unter anderem bei den ersten beiden Toren.

Alexander Semeliker, abseits.at

Alexander Semeliker

@axlsem

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