Englische Woche in der tipp3 Bundesliga powered by T-Mobile. Und in der 26.Runde könnte es bereits heute zu einem, zumindest kurzfristigen, Führungswechsel kommen. Denn... tipp3 Bundesliga Vorschau, 26.Runde: Trainerrochaden und angehende Krisen

Englische Woche in der tipp3 Bundesliga powered by T-Mobile. Und in der 26.Runde könnte es bereits heute zu einem, zumindest kurzfristigen, Führungswechsel kommen. Denn die Austria könnte mit einem Sieg gegen den SV Mattersburg zumindest bis morgen die Tabellenführung übernehmen. Unsere Vorschau auf die fünf Spiele.

SV Mattersburg – FK Austria Wien

Dienstag, 20:30 Uhr | Pappelstadion | SR Schörgenhofer

Ein Sieg und die Austria ist vorne, zumindest bis morgen. Und beim letzten Aufeinandertreffen mit dem SV Mattersburg im Pappelstadion konnten die Violetten auch durchaus überzeugen, gewannen mit 4:2. Damals war Alexander Grünwald mit zwei Toren der Matchwinner, allerdings spielte und traf auch Nacer Barazite noch für die Austria. Am 4-2-3-1 mit Kienast als Spitze wird sich voraussichtlich nichts ändern, allerdings muss die Austria in Mattersburg wieder zwingender werden als zuletzt gegen Wiener Neustadt, denn auch wenn das letzte Heimspiel gegen Wacker Innsbruck verloren ging, präsentierte sich Mattersburg im Burgenland bisher stark.

Von den bisherigen sechs Frühjahrspartien konnte Mattersburg drei gewinnen – ebenso viele wie die Austria. Lederer setzt auch gegen die Favoritner auf seinen Zweiersturm mit Bürger und Naumoski, in dem der Mazedonier nach hinten versetzt, praktisch als Freigeist agiert. Möglich auch, dass Parlov seine Chance in der Startformation bekommt. Mit einem Sieg würde Mattersburg auf den achten Tabellenplatz klettern und sich wohl endgültig vor dem Abstieg retten.

Gelbgefährdet: A.Grünwald, Ortlechner, Suttner, Simkovic, Margreitter (nächstes Spiel Sturm Graz heim) bzw. Naumoski, Steiner, Seidl, Höller (nächstes Spiel Kapfenberg auswärts)

Man to watch: Alexander Grünwald. Mit seinen zwei Toren entschied er das letzte Duell zwischen Mattersburg und der Austria im Pappelstadion zugunsten der Violetten. Spielt und trifft Grünwald heute wieder?

 

Red Bull Salzburg – SC Wiener Neustadt

Mittwoch, 20:30 Uhr | Red Bull Arena | SR Muckenhammer

Nach zwei Siegen in Folge möchte Salzburg nun einen Lauf starten. Ein dritter Sieg in Folge würde die beste Serie seit Mai 2011 bedeuten. Garant für diesen eingeplanten Sieg soll diesmal aber nicht nur der zuletzt dreimal in Folge erfolgreiche Jantscher sein, sondern auch Spieler, die bisher unter den Erwartungen blieben. So wird Ricardo Moniz gegen die defensiv gut gestaffelte Wiener Neustädter Mannschaft auf Angriff setzen, womöglich alle Offensivtrümpfe ziehen. Eine Aufstellung mit Leonardo und Jantscher am Flügel, Soriano als hängende Spitze bzw. Spielmacher und Maierhofer an vorderster Front ist nicht unwahrscheinlich. Nach den eher schwachen Leistungen der letzten Wochen muss Salzburg nun endlich überzeugen und die Titelansprüche auch optisch untermauern.

Für Wiener Neustadt ist die Ausgangslage ebenfalls klar: Hier gibt es nichts zu verlieren! Die Stöger-Elf wird in Salzburg sehr klassisch agieren, hinten gut stehen, die Zweikämpfe annehmen und dann gegebenenfalls schnell umschalten. So wird der Matchplan, der auf Geduld aufgebaut ist, aussehen. Stöger muss auf Christian Ramsebner (Achillessehnenriss) verzichten und wird daher wieder Michael Madl und Matthias Maak in die Innenverteidigung stellen. Wolfgang Klapf kehrt nach seiner Sperre zurück und wird sich um einen der Salzburger Stars, wahrscheinlich Leonardo, kümmern müssen. Und dies macht der Steirer bekanntlich nicht sanft…

Gelbgefährdet: Jantscher, Maierhofer (nächstes Spiel Admira auswärts) bzw. A.Schicker, Evseev, D.Wolf, Reiter, Ramsebner (nächstes Spiel Ried heim).

Man to watch: Jonathan Soriano. Wie lange dauert’s noch bis die spanische Neuerwerbung trifft? Er war zwar schon oft knapp dran, aber unterm Strich steht eine leere Torstatistik nach acht Pflichtspielen – dafür aber schon drei gelbe Karten. Ist’s am Mittwoch mit dem spanischen Torfrust vorbei?

 

SK Sturm Graz – FC Wacker Innsbruck

Mittwoch, 20:30 Uhr | UPC-Arena | SR Lechner

Sturm Graz ist in der Krise, läuft im Heimspiel gegen den FC Wacker Innsbruck Gefahr auf den siebten Tabellenrang abzustürzen. In einer weniger ausgeglichenen Saison wären wohl schon jetzt alle Grazer Europacupträume dahin. Hoffnung verbreitet die Bestellung von Paul Gludovatz als Sportchef, Wehmut hingegen der bevorstehende Abgang von Franco Foda, für den – auch wenn sich’s noch niemand zu sagen traut – ein baldiges Engagement beim 1.FC Kaiserslautern wahrscheinlich ist. Seit mehr als 500 Minuten erzielte der Meister kein Tor und wird gegen Wacker Innsbruck an der Zweistürmertaktik festhalten. Szabics und Bodul sollen für die Tore sorgen. Allerdings konnte Sturm noch keines der beiden Saisonduelle mit Wacker Innsbruck für sich entscheiden.

Wacker Innsbruck kann mit breiter Brust nach Graz reisen. Gegen Ried und Salzburg holte man zuletzt Unentschieden, das schwierige Duell beim SV Mattersburg wurde durch ein Wernitznig-Tor gewonnen. Nach unten hin ist Innsbruck sicher, vom Tabellenvierten Admira trennen die Tiroler nur vier Punkte. Unglaublich aber wahr: Europacupträume muss der FC Wacker Innsbruck ebenfalls noch nicht begraben! Die Innsbrucker, die nur zwei von zwölf Auswärtsspielen verloren, werden in Graz mitspielen, sich nicht nur auf die Defensive verlagern. Walter Kogler wird mit einem 4-1-4-1-System beginnen, in dem einer der beiden zentral-offensiven Mittelfeldspieler (vermutlich Perstaller) in Vorwärtsbewegung zu einem zweiten Stürmer wird.

Gelbgefährdet: Kainz, Säumel, P.Wolf (nächstes Spiel Austria auswärts) bzw. Schütz, Kofler (nächstes Spiel Rapid heim)

Man to watch: Imre Szabics. Der Ungar war der bisher einzige Torschütze Sturms gegen Wacker Innsbruck in der laufenden Saison und zugleich der einzige Grazer, der im Frühjahr ins Schwarze traf. Um die Krise zumindest vorerst abzuwenden, muss dies im Spiel gegen die Tiroler wieder passieren…

 

SK Rapid Wien – Kapfenberger SV 1919

Mittwoch, 20:30 Uhr | Gerhard-Hanappi-Stadion | SR Hameter

Beim 5:1 gegen Kapfenberg vom 17.September 2011 gelang Rapid der höchste Saisonsieg 2011/12. Ein ähnliches Ergebnis würde die Fans entzücken und die Tordifferenz, die durch die Salzburg-Auswärtspartie angeknackst wurde, etwas zurechtrücken. Aber leicht wird es gegen Kapfenberg, für das es das Spiel der letzten Chance ist, definitiv nicht. Rapid muss zudem auf die gesperrten Drazan und Nuhiu verzichten. Die wahrscheinlichste Aufstellungsvariante ist daher ein 4-2-3-1, das jedoch einem 4-3-3 sehr nahe kommt. Trimmel und Burgstaller agieren auf den Flügeln, Ex-Kapfenberg-Stürmer Deni Alar zentral. Offensiv wird die Aufstellung mit Sicherheit sein, die Frage ist, ob Rapid gerade gegen dicht gestaffelte Kapfenberger die schweren Fehler im Spielaufbau abstellen kann.

Kapfenberg wird ähnlich auftreten wie gegen Salzburg, geduldig auf die voraussichtlich wenigen Chancen warten. Wie Mattersburg am vergangenen Samstag zeigte, bekommt man diese aber auch im Hanappi-Stadion, wenn auch manchmal eher zufällig. Ein Unentschieden wird den Kapfenbergern jedoch kaum reichen, somit ist eine Spielanlage wahrscheinlich, die auf ein längeres 0:0 abzielt, um dann einen entscheidenden Nadelstich zu setzen. Riskant, aber im Hanappi-Stadion legitim. Wenn Rapid ein frühes Tor schießt, läuft Kapfenberg Gefahr erneut unter die Räder zu kommen, auch wenn dies der Elf von Thomas von Heesen seit November (0:6 in Salzburg) nicht passierte – und damals nicht unter Thomas von Heesen.

Gelbgefährdet: Heikkinen, Pichler, Trimmel (nächstes Spiel Innsbruck auswärts) bzw. Sharifi, Lovin, Elsneg, Gregoritsch (nächstes Spiel Mattersburg heim)

Men to watch: Mario Sonnleitner und Harald Pichler. Wenn Rapids Innenverteidiger mehr Initiative ins Aufbauspiel bringen, wird es auch wieder mehr Rapid-Tor geben. Gerade gegen ein tief stehendes Team wie Kapfenberg sind schon die Innenverteidiger die ersten Spielmacher.

 

SV Ried – FC Trenkwalder Admira

Mittwoch, 20:30 Uhr | Keine-Sorgen-Arena | SR Harkam

Spiel eins nach Paul Gludovatz. Just nachdem sich die Rieder ein wenig fingen und nach vier Niederlagen in Serie mit einem 3:0 über Kapfenberg und einem 0:0 in Innsbruck zurück in die Spur kamen, kommt der große Paukenschlag in Form des Abgangs des burgenländischen Erfolgstrainers. Dieser hinterließ jedoch eine klare Spielphilosophie, die die Rieder auch weiterhin praktizieren werden. Verunsicherung sollte in der Mannschaft, in der Nacho Casanova als Spitze im 3-3-3-1-System agieren dürfte, also keine herrschen.

Bei der Admira hingegen läuft’s wieder locker: Drei Heimsiege in Serie gegen Sturm, Kapfenberg und Wiener Neustadt brachten die Südstädter wieder ans Führungstrio der tipp3 Bundesliga heran. Der einzige Schönheitsfehler: Die Stürmer treffen weiterhin nicht. In den letzten Wochen hießen die Torschützen dafür gleich dreimal Schwab und zweimal Toth. Auch Schicker, Sabitzer und Schrott trafen. In der Keine-Sorgen-Arena geht es für die Stürmer, voraussichtlich nur Ouedraogo, da er der bessere Antizipationsstürmer ist, ohnehin eher um die Mitarbeit im Mittelfeld und das Verschleppen der gegnerischen Reihen. Die Admira ist diesmal jedoch aufgrund der letzten Erfolge und der unsicheren Situation in Ried kein Außenseiter, sondern mit den Riedern gleichzustellen.

Gelbgefährdet: Hinum (nächstes Spiel Wiener Neustadt auswärts) bzw. Schwab, Ouedraogo, Drescher, Hosiner, Palla (nächstes Spiel Salzburg heim)

Men to watch: Gerhard Schweitzer und Michael Angerschmid. Die beiden Interimscoachs der SV Ried treten in die großen Fußstapfen des Paul Gludovatz. Können ausgerechnet die beiden Kurzzeittrainer (Schweitzer steht ab Sommer nicht als Cheftrainer zur Verfügung) das System der Rieder verfeinern und vielleicht sogar weiterentwickeln?

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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