tipp3 Bundesliga Vorschau, 28.Runde: Können sich die „Bullen“ absetzen?
Bundesliga 31.März.2012 Daniel Mandl 0
Die 28.Runde der tipp3 Bundesliga powered by T-Mobile könnte bereits richtungsweisend für den Ausgang der Meisterschaft sein: Wenn Rapid bei der Admira Punkte lässt und Salzburg den Sonntag-Schlager bei der Wiener Austria gewinnt, lägen die „Roten Bullen“ bereits mindestens fünf Punkte vor dem Tabellenzweiten – egal, wie dieser hieße. Davon will man bei Rapid freilich noch nichts wissen. Und auch auf den Plätzen 3 bis 7 könnte sich in der ersten Runde des letzten Saisonviertels einiges bewegen.
SK Sturm Graz – SV Ried
Samstag, 16:00 Uhr | UPC-Arena | SR Einwaller
Das alte Team von Paul Gludovatz trifft auswärts auf das neue Team von Paul Gludovatz – für das er allerdings erst ab 10.April arbeiten wird. In den bisherigen Saisonduellen gab es zwei 1:1-Unentschieden und einen 1:0-Heimsieg für den SK Sturm. Und ein ebensolcher Heimsieg wäre auch im zweiten Heimspiel gegen Ried notwendig, wenn der Meister an den Europacupplätzen dranbleiben will. Ohne Patrick Wolf, Jürgen Säumel und Joachim Standfest möchte Trainer Franco Foda offensiven Fußball bieten und wird diesen mit seinem typischen System mit zwei Angreifern forcieren. Große Hoffnungen ruhen gegen das kompakte Rieder Team auf den Flügelspielern Kainz und Hölzl, die Schlüsselrollen gegen die Innviertler einnehmen könnten.
Bei der SV Ried fehlen der gesperrte Hinum, sowie die verletzten bzw. kranken Carril, Hammerer und Lexa. An der Startformation vom 1:1 bei Wiener Neustadt werden die Interimstrainer Schweitzer/Angerschmid allerdings nichts ändern. Einzig die Effizienz muss eine andere sein, als im letztwöchigen Duell mit den Niederösterreichern. Am 3-3-3-1-System wird weiterhin nicht gerüttelt und vor allem die beiden Außenspieler der zweiten Dreierreihe, Basala-Mazana und Schreiner, werden in Graz als „falsche Außenverteidiger“ der Rieder Fünferkette in Rückwärtsbewegung einiges zu tun bekommen.
Gelbgefährdet: Ehrenreich, P. Wolf (nächstes Spiel Mattersburg auswärts) bzw. Hadzic (nächstes Spiel Austria heim).
Man to watch: Daniel Beichler. Der 23-jährige Ex-Grazer kam zuletzt wieder in Form, traf in den letzten Partien jeweils einmal und kehrt nun an seine alte Wirkungsstätte zurück.
FC Wacker Innsbruck – Kapfenberger SV 1919
Samstag, 18:30 Uhr | Tivoli | SR Muckenhammer
Eine ausführliche Vorschau auf das Spiel findet ihr in einem eigenen Artikel auf abseits.at!
Gelbgefährdet: Abraham, Schütz, Perstaller (nächstes Spiel Salzburg auswärts) bzw. Sharifi, Lovin, Elsneg, Gregoritsch, Felfernig (nächstes Spiel Admira heim)
FC Trenkwalder Admira – SK Rapid Wien
Samstag, 18:30 Uhr | Südstadt | SR Drachta
Das Lazarett der Admira lichtet sich, wodurch das starke Team vom letztwöchigen 2:2 gegen Red Bull Salzburg wieder an einigen Positionen verändert wird. Dennoch muss Didi Kühbauer vor dem Spiel gegen „seinen“ SK Rapid auf Schrott, Ouedraogo, Dibon, Palla und Emin Sulimani verzichten. Auch der Einsatz von Richard Windbichler ist fraglich, wodurch die Innenverteidigung möglicherweise von Drescher und Ebner gebildet werden wird.
Auch bei Rapid gibt es Änderungen: Abwehrchef Harald Pichler ist nach seiner neunten gelben Karte gesperrt, verletzt fallen Katzer, Schimpelsberger und Trimmel aus. Thomas Schrammel feiert in der linken Verteidigung sein Comeback, offen ist, ob Ragnvald Soma oder Jürgen Patocka in die Innenverteidigung der Grün-Weißen rutscht. Ebenfalls völlig offen ist die Frage nach der Solospitze in Schöttels 4-2-3-1-System: Burgstaller und Alar sind die Favoriten auf diesen Posten, allerdings dicht gefolgt von Nuhiu und Gartler, die in den letzten Spielen ebenfalls mit Toren aufzeigen konnten. Sicher dabei ist „8er“ Thomas Prager, den Rapid nun gegen eine Ablösesumme von rund 30.000 Euro fix vom FC Luzern verpflichtete und damit seinen Vertrag bis Sommer 2013 verlängerte.
Außerdem kurios: Rapid ist der einzige Verein der Liga, der sowohl daheim als auch auswärts ein positives Torverhältnis aufweist. Die Admira ist allerdings zu Hause mit 29 erzielten Toren das torgefährlichste Team der Liga.
Gelbgefährdet: Plassnegger, Schwab, Toth, Ouedraogo, Hosiner, Palla (nächstes Spiel Kapfenberg auswärts) bzw. Heikkinen, Trimmel (nächstes Spiel Wiener Neustadt heim)
Man to watch: Thomas Schrammel. Nach einer Pause von fast sieben Monaten kehrt der 24-Jährige zurück ins Team des Rekordmeisters und man darf gespannt sein, wie gut es um seine Physis, die von einer schnell umschaltenden Admira sicher strapaziert werden wird, bestellt ist.
SC Wiener Neustadt – SV Mattersburg
Samstag, 18:30 Uhr | Stadion Wiener Neustadt | SR Krassnitzer
Ohne Evseev und Ramsebner (beide fehlen für den Rest der Saison) geht die Mannschaft von Peter Stöger ins Duell der Tabellennachbarn. Ein Sieg würde den SC Wiener Neustadt auf den achten Tabellenplatz hieven und wohl endgültig vor dem Abstieg retten. Mit sechs Punkten aus drei Spielen spricht die bisherige Saisonbilanz gegen Mattersburg für die Niederösterreicher. Stöger wird mit einem 4-4-2-System mit Reiter als Chef im Mittelfeld, Ciftci als bewegliche Spitze und Friesenbichler als Speerspitze starten. Gegen die körperlich starken und zurzeit sehr ballsicheren Burgenländer sind jedoch andere Tugenden gefordert als letzte Woche gegen die anders spielenden Rieder.
An der Startaufstellung des SV Mattersburg wird sich im Vergleich zu den letzten Wochen kaum etwas ändern. Einzig der gesperrte Alois Höller wird durch Spuller oder Mörz ersetzt werden. Vorne setzt man unverändert auf Patrick Bürger und Freigeist Ilco Naumoski. Die starke Innenverteidigung mit Malic und Mravac soll in erster Linie Friesenbichler abmontieren und Ciftci mit nicht zu tiefem Stellungsspiel vom gegnerischen Tor fernhalten.
Gelbgefährdet: A.Schicker, Evseev, Ramsebner, Reiter, D.Wolf (nächstes Spiel Rapid auswärts) bzw. Naumoski, Steiner, Höller (nächstes Spiel Sturm heim)
Man to watch: Mario Reiter. Der defensive Mittelfeldspieler der Wiener Neustädter nimmt eine zentrale Rolle in diesem Spiel ein, da er hauptverantwortlich für die Tempowechsel im Mittelfeld sein wird.
FK Austria Wien – Red Bull Salzburg
Sonntag, 16:00 Uhr | Generali-Arena | SR Bieri (Schweiz)
Ohne Identifikationsfigur Markus Suttner, dafür mit Marin Leovac trifft die Austria in einem der wichtigsten Heimspiele der Saison auf Tabellenführer Red Bull Salzburg. Bei einer Niederlage würde Salzburg den Vorsprung auf die Austria auf acht Punkte aufstocken, was für die Austria in den verbleibenden acht Runden praktisch nicht einholbar wäre. Die Austria wird weiterhin ihr eher defensiv ausgerichtetes 4-2-3-1-System praktizieren und Kienast als Solospitze bringen. Roland Linz, Torschütze in der Vorwoche gegen Sturm Graz, wird erneut im Matchkader sein, jedoch erneut nur als Joker fungieren. Gegen Red Bull Salzburg erzielte der achtfache Saisontorschütze bereits vier Treffer für die Austria. Auch wenn Linz das Kreativspiel des Klubs bremst, ist er eine nicht zu unterschätzende Waffe auf der Bank – vor allem wenn es um die Big Points geht!
Salzburg muss auf den gesperrten Jakob Jantscher und die verletzten Leitgeb und Alan verzichten. Die Dreierkette hinter Solospitze Soriano bilden daher Leonardo, Cristiano da Silva und Svento. Möglich ist auch, dass Georg Teigl, der in den letzten Wochen zu den agilsten Salzburgern zählte, startet und der Brasilianer Leonardo zunächst auf der Bank Platz nimmt. In der Innenverteidigung ist das Duo Hinteregger-Douglas wieder im Rahmen des Möglichen, nachdem sich Ibrahim Sekagya im Spiel gegen die Admira verletzte und noch nicht hundertprozentig fit ist. In den bisherigen drei Saisonduellen dieser beiden Teams gewann immer die Heimmannschaft!
Gelbgefährdet: A.Grünwald, Margreitter, Ortlechner, Suttner (nächstes Spiel Ried auswärts) bzw. keiner (nächstes Spiel Innsbruck heim).
Men to watch: Roland Linz und Stefan Maierhofer. Die beiden Torjäger haben’s derzeit bei ihren Klubs nicht leicht – aber auch von der Bank kommend, sind die beiden in der Lage ein Spiel im Alleingang zu entscheiden.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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