Zum Saisonabschluss blicken wir wieder auf die Statistiken und die Tops und Flops pro Verein zur Bundesligasaison 2021/22. Wer waren die effektivsten Spieler? Wer die Leistungsträger, Enttäuschungen und Überraschungen?
Wir listen Tore, Assists und Assist-Assists auf und definieren die Tops, Flops und die (positive) Überraschung der Saison. Im drittletzten Teil der Serie geht es um die überraschend starke Wiener Austria.
Torschützen
9 – Marco Djuricin
5 – Manfred Fischer, Aleksandar Jukic, Noah Ohio
3 – Can Keles, Georg Teigl
2 – Muharem Huskovic, Eric Martel, Alexander Grünwald, Dominik Fitz
1 – Markus Suttner, Matthias Braunöder, Romeo Vucic, Lukas Mühl, Johannes Handl, Benedikt Pichler*
Assists
6 – Matthias Braunöder, Markus Suttner
5 – Manfred Fischer
4 – Marco Djuricin
3 – Eric Martel
2 – Noah Ohio, Muharem Huskovic, Dominik Fitz, Marvin Martins
1 – Aleksandar Jukic, Alexander Grünwald, Vesel Demaku, Ziad El Sheiwi, Leonardo Ivkic
Assist-Assists
8 – Manfred Fischer
4 – Markus Suttner, Aleksandar Jukic
2 – Matthias Braunöder, Noah Ohio, Muharem Huskovic, Alexander Grünwald, Can Keles, Marvin Martins
1 – Marco Djuricin, Dominik Fitz, Georg Teigl, Lukas Mühl
Tops
Matthias Braunöder. Angesichts dessen, dass das große Potential des jungen Eisenstädters bereits bekannt war, ist diese eindrucksvolle Durchbruchsaison fast schon keine Überraschung mehr. Braunöder riss das Austria-Mittelfeld an sich, agierte wie ein tiefer Spielmacher, zeigte extrem intelligente Offensivaktionen und war auch defensiv mehr als nur solide. Eine tolle Saison des 20-Jährigen, der sich damit zur heißesten Austria-Aktie machte.
Eric Martel. Braunöders kongenialer Nebenmann, der für die physische Komponente zuständig war. Es ist kein Wunder, dass der 20-jährige Deutsche bereits mit Premier League Klubs in Verbindung gebracht wird, denn Martel wurde über die letzten zwei Jahre zu einer echten Stütze für die Veilchen. Der Leihvertrag mit dem Sechser läuft nun aus, die Austria will ihn halten, was aber alles andere als leicht wird.
Manfred Fischer. Je länger die Saison dauerte, desto wichtiger wurde der Steirer für die Wiener. Polyvalent einsetzbar, immer am kämpferischen Limit und in der zweiten Saisonhälfte auch klarer in seinen spielerischen Aktionen.
Patrick Pentz. Obwohl es nicht seine beste Saison als Austria-Keeper war, wurde er in Fodas letztem Spiel mit einem Länderspieleinsatz belohnt, den er sich nun schon über Jahre redlich verdient hat. Der üblich gute Rückhalt für seine Mannschaft und sehr stark mit dem Fuß und damit auch im Kombinationsspiel rund um den Sechzehner. Ihn wird die Austria schmerzlich vermissen – Pentz dürfte nach Deutschland wechseln.
Lucas Galvao. Genau zu einem Zeitpunkt, als die Austria noch etwas mehr spielerische Klasse in der ersten Aufbaulinie brauchte, zauberte man Lucas Galvao aus dem Hut. Die größte Sorge, nämlich Probleme mit dem Knie, blieb aus und er vervollständigte eine starke Austria-Truppe im Frühjahr mit seinen präzisen Pässen und seinen Tempodribblings aus der Kette heraus.
Manfred Schmid. Auch der Trainer der Austria verdient ein Extralob, denn Schmid machte aus der Not eine Tugend und formte binnen kürzester Zeit eine schlagkräftige und hungrige Mannschaft, die sehr diszipliniert war und stets solide und kompakt agierte. Aufgrund der Ausgangslage vor der Saison keine einfache Aufgabe.
Flops
Vesel Demaku. Ein zerfahrenes letztes Vertragsjahr vor seinem Wechsel zu Sturm Graz. Demaku machte nur 14 Bundesligaspiele von Beginn an, wurde recht schnell von Braunöder aus dem Team gespielt. Zudem plagten ihn einige Verletzungen und Wehwehchen. Ein Jahr das der Entwicklung und dem Rhythmus des 22-Jähigen jedenfalls nicht zuträglich war.
Johannes Handl. Ähnlich wie Demaku wurde auch Handl von einem Neuling aus dem Team gespielt, ohne eine Chance auf eine schnelle Rückkehr zu haben. Während der 196cm große Abwehrspieler im Herbst noch weitgehend ein „Leiberl“ hatte, spielte er keine Rolle mehr, sobald Galvao da war. Vor allem das letzte Halbjahr war für den gebürtigen Grazer also persönlich zum Vergessen. Im Kalenderjahr 2022 kam er nur auf sechs Einsätze, davon nur drei von Beginn an.
Christian Schoissengeyr. Noch zäher war es für Handls Abwehrkollegen Christian Schoissengeyr, der in der gesamten Saison nur auf 14 Bundesligaeinsätze kam. Er wurde bereits früh als Schwäche ausgemacht, weshalb Mühl und später auch Galvao verpflichtet wurden. Folgerichtig wird Schoissengeyr die Austria im Sommer verlassen.
Filip Antovski. Kam aus der zweiten Mannschaft von Dinamo Zagreb zur Austria – und spielte schlussendlich nur in der zweiten Mannschaft der Austria. Der Nordmazedonier wartet noch auf sein Bundesligadebüt und saß lediglich einmal bei der Kampfmannschaft auf der Bank. Aktuell laboriert er an einer Schambeinentzündung.
Niels Hahn. Auch der mittlerweile 21-Jährige kann als Saisonverlierer bezeichnet werden. Hahn debütierte bereits 2018 für die Austria, kam der Kampfmannschaft danach aber kaum näher. Weiterhin wird er als Talent geführt und in der zweiten Mannschaft gilt er weitgehend als Leistungsträger. Aber obwohl bei den Veilchen die junge Welle ausgerufen wurde, kam er 2021/22 auf keinen einzigen Bundesligaeinsatz.
Überraschung
Aleksandar Jukic. Deutlicher Leistungssprung des 21-Jährigen, der schon in der Vorsaison zum erweiterten Stamm zählte, da aber noch recht weit von „Erwachsenenfußball“ weg war. Das war in dieser Spielzeit, speziell im Frühjahr anders und Jukic entwickelte sich zu einem dynamischen, sehr direkten Offensivspieler, der noch dazu auf nahezu jeder Offensivposition, egal ob zentral oder an den Seiten eingesetzt werden kann.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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