Zum Saisonabschluss blicken wir wieder auf die Statistiken und die Tops und Flops pro Verein zur Bundesligasaison 2021/22. Wer waren die effektivsten Spieler? Wer... Tops & Flops 2021/22: Red Bull Salzburg

Zum Saisonabschluss blicken wir wieder auf die Statistiken und die Tops und Flops pro Verein zur Bundesligasaison 2021/22. Wer waren die effektivsten Spieler? Wer die Leistungsträger, Enttäuschungen und Überraschungen?

Wir listen Tore, Assists und Assist-Assists auf und definieren die Tops, Flops und die (positive) Überraschung der Saison. Im letzten Teil unseres Saisonrückblicks geht es – fast schon traditionell – um Serienmeister Red Bull Salzburg.

Torschützen

19 – Karim Adeyemi

9 – Noah Okafor

8 – Luka Sucic

7 – Rasmus Kristensen, Chukwubuike Adamu

5 – Benjamin Sesko

4 – Maximilian Wöber, Brenden Aaronson

3 – Nicolás Capaldo

2 – Maurits Kjaergaard, Jerome Onguene

1 – Zlatko Junuzovic, Mohamed Camara, Andreas Ulmer, Oumar Solet, Mergim Berisha*, Sekou Koita

Assists

9 – Noah Okafor, Nicolas Seiwald

7 – Karim Adeyemi

5 – Rasmus Kristensen, Chukwubuike Adamu, Brenden Aaronson, Maurits Kjaergaard

4 – Luka Sucic, Nicolás Capaldo, Mohamed Camara

3 – Benjamin Sesko

2 – Zlatko Junuzovic, Oumar Solet, Kamil Piatkowski

1 – Maximilian Wöber, Andreas Ulmer, Bernardo, Ignace van der Brempt

Assist-Assists

8 – Luka Sucic

7 – Rasmus Kristensen

6 – Nicolas Seiwald

5 – Karim Adeyemi

3 – Chukwubuike Adamu, Nicolás Capaldo, Brenden Aaronson, Benjamin Sesko, Zlatko Junuzovic

2 – Andreas Ulmer, Oumar Solet, Antoine Bernede

1 – Noah Okafor, Maurits Kjaergaard, Maximilian Wöber, Jerome Onguene, Bernardo, Philipp Köhn

Tops

Karim Adeyemi. Er war der beste Stürmer der Bundesligasaison 2021/22. Das Resultat: Adeyemi spielte sich von Österreich aus (!) ins DFB-Nationalteam und wechselt nun um 30 Millionen Euro zu Borussia Dortmund. In allen Bewerben erzielte der 20-Jährige 22 Saisontore und trotz zwischenzeitlicher Durchhänger ist er definitiv als die Galionsfigur der Salzburger Offensive zu bezeichnen.

Mohamed Camara. Ohne den malischen Sechser wäre die Salzburger Mittelfelddominanz nur schwer denkbar gewesen. Der hochtalentierte 22-Jährige räumte nicht nur im Alleingang den Sechserraum ab, sondern war auch ein wichtiger Faktor in der Spielverlagerung und Ballsicherung. Auch bei ihm ist es sehr wahrscheinlich, dass er Salzburg zugunsten eines Vertrags in einer Topliga verlassen wird.

Luka Sucic. Der 19-Jährige war ganz klar einer der Senkrechtstarter im Salzburger Team und überzeugte mit genialer Ballbehandlung, feiner Technik und schließlich auch ständiger Torgefahr. Sucic’ Schusstechnik sucht in Österreich ihresgleichen und im Herbst debütierte der gebürtige Linzer bereits für das kroatische Nationalteam. Auch bei ihm kamen bereits erste Gerüchte um einen großen Transfer auf, aber aufgrund seines Vertrags bis 2025 ist es noch wahrscheinlicher, dass wir ihn auch nächstes Jahr in Salzburg sehen werden.

Rasmus Kristensen. Beim dänischen Rechtsverteidiger wird es hingegen täglich unwahrscheinlicher, dass er Salzburg eine weitere Saison erhalten bleibt. Der 24-Jährige soll nach einer neuerlich eindrucksvollen Saison auf dem Zettel mehrerer Premier League Klubs und von Borussia Dortmund stehen. In allen Bewerben erzielte Kristensen als etatmäßiger Abwehrspieler zehn Tore und acht Assists, zudem debütierte er im Herbst für das dänische Nationalteam.

Brenden Aaronson. Außergewöhnlich auf sich aufmerksam machte auch der US-Amerikaner Brenden Aaronson, der ein ständiger Unruheherd war und daher um etwa 25 Millionen Euro zu Leeds United wechseln wird. Für den 21-Jährigen war Red Bull Salzburg demnach ein sehr effizienter und schneller Durchlaufposten in die englische Premier League.

Noah Okafor. Auch der lange als möglicher Fehlkauf bezeichnete Schweizer legte einen eindrucksvollen Leistungsanstieg hin. Nach 14 Toren und 10 Assists in allen Bewerben und vor allem einer guten Champions-League-Saison wird der nigerianisch-stämmige Okafor bereits mit mehreren deutschen Bundesligaklubs in Verbindung gebracht.

Oumar Solet. Der 22-jährige Franzose machte speziell im Frühjahr auch einen markanten Schritt in die richtige Richtung. Solet kam im Sommer 2020 aus Lyon nach Salzburg und hatte anfänglich die eine oder andere Eingewöhnungsschwierigkeit. Mittlerweile ist er aber nur schwer zu überwinden und vor allem physisch eine absolute Macht.

Flops

Albert Vallci. Ob der 26-jährige Voitsberger jemals wieder zu 100% zurückkommt? Vallci fiel zuletzt aufgrund eines Achillessehnenrisses für 14 Monate aus. Erst in der vorletzten Runde der Saison saß er erstmalig wieder auf der Bank. Aber wie er an der in der Zwischenzeit fast übermächtig gewordenen Konkurrenz vorbeikommen soll, steht in den Sternen.

Bernardo. Der brasilianische Linksverteidiger kommt über den Status als Backup nicht hinaus. Am Salzburger Marathon- und Rekordmann Andreas Ulmer gibt es für den 27-Jährigen einfach kein Vorbeikommen.

Samson Tijani. Um den nigerianischen Sechser gab es vor dessen Verpflichtung ein langwieriges Gezerre. Aber es war eher viel Lärm um nichts, denn Tijani spielt in der Kampfmannschaft der Salzburg auch nach zwei Jahren und einem Leihgeschäft mit Hartberg keine zentrale Rolle. In der laufenden Saison kam er nebst 16 Spielen für Liefering nur auf fünf Pflichtspieleinsätze für Red Bull.

Antoine Bernede. Die Entwicklung des einstigen PSG-Nachwuchsspielers läuft ebenfalls nicht nach Plan. Bernede ist nun bereits seit Februar 2019 in Salzburg, aber vom Status eines unumstrittenen Stammspielers ist er aufgrund seiner Leistungsschwankungen weit entfernt. Ein Jahr lang hat der kamerunisch-stämmige Pariser noch Zeit, sich bei den Roten Bullen zu etablieren.

Überraschung

Nicolas Seiwald. Die Entwicklung, die der 21-jährige Neo-Teamspieler durchmachte, ist durchaus beeindruckend. Seiwald war in der Saison 2020/21 noch Ergänzungsspieler, der hauptsächlich zu Kurzeinsätzen kam, war in der jüngst abgelaufenen Saison aber ein ganz klarer Fixstarter auf der Mittelfeld-Halbposition. Gerüchte besagen, dass die halbe deutsche Bundesliga hinter dem gebürtigen Kuchler her ist und auch im österreichischen Nationalteam dürfte er sich der intelligente, pressingresistente Seiwald unter Rangnick in den oberen Kadersphären einordnen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen