Tops & Flops 2021/22: WSG Tirol
Bundesliga 2.Juni.2022 Daniel Mandl
Zum Saisonabschluss blicken wir wieder auf die Statistiken und die Tops und Flops pro Verein zur Bundesligasaison 2021/22. Wer waren die effektivsten Spieler? Wer die Leistungsträger, Enttäuschungen und Überraschungen?
Wir listen Tore, Assists und Assist-Assists auf und definieren die Tops, Flops und die (positive) Überraschung der Saison. Heute werfen wir einen Blick auf die bemerkenswerte Saison der WSG Tirol.
Torschützen
19 – Giacomo Vrioni
9 – Thomas Sabitzer
2 – Bror Blume, Maxime Awoudja, Raffael Behounek, Valentino Müller, Thanos Petsos*
1 – Stefan Skrbo, Kofi Schulz, Zan Rogelj, Tobias Anselm, Fabian Koch, Sandi Ogrinec, Alexander Ranacher, Julius Ertlthaler, Justin Forst
Assists
7 – Giacomo Vrioni
6 – Leon Klassen*, Stefan Skrbo
4 – Zan Rogelj
3 – Kofi Schulz, Tobias Anselm, Tim Prica, Valentino Müller
2 – Raffael Behounek
1 – Thomas Sabitzer, Bror Blume, Maxime Awoudja, Fabian Koch, Sandi Ogrinec, Thanos Petsos*, Alexander Ranacher, Johannes Naschberger
Assist-Assists
9 – Bror Blume
4 – Thomas Sabitzer
3 – Leon Klassen*, Kofi Schulz, Zan Rogelj, Tim Prica, Fabian Koch
2 – Thanos Petsos*, Julius Ertlthaler
1 – Stefan Skrbo, Maxime Awoudja, Raffael Behounek, Valentino Müller, Sandi Ogrinec, Johannes Naschberger, Markus Wallner, Dominik Stumberger, Denis Tomic
Tops
Giacomo Vrioni. Der Albaner mit italienischen Wurzeln war eine der prägendsten Figuren der abgelaufenen Bundesligasaison. Holte dank seines Treffers gegen Rapid im EC-Playoff ex aequo mit Salzburgs Karim Adeyemi die Torjägerkrone und spielte allgemein eine absolute Topsaison. Vrioni war effizient, bewegte sich perfekt und war auch für das Spiel der Wattener extrem wichtig. Ihn gleichwertig zu ersetzen wird noch schwieriger werden, als bei Nikolai Baden Frederiksen im Vorjahr.
Bror Blume. Der dänische Leistungsträger war hinter Wolfsbergs Michael Liendl mit neun Assist-Assists der beste Einfädler der Liga. Sehr progressiver und zugleich pragmatischer Spieler, der ein wichtiger Ordnungsfaktor im Spiel der Tiroler war.
Thomas Sabitzer. Der Cousin von Bayern-Legionär Marcel Sabitzer wurde mit Fortdauer der Saison immer stärker. Der 21-Jährige war äußerst schwer zu verteidigen, ist giftig und zielorientiert. Im EC-Playoff versetzte er ausgerechnet dem LASK den Todesstoß und verhinderte einen Europacupplatz für die Linzer. Kommende Saison wird Sabitzer wohl für ebendiesen LASK stürmen.
Kofi Schulz. Der Zukauf des routinierten Linksverteidigers im vergangenen Winter war ein echter Wirkungstreffer. Gerade im unteren Playoff machte Schulz die Wattener noch einmal eine Spur stabiler und brachte auch die nötige Physis mit, die zum großen Vorteil gegenüber den anderen „kleinen“ Vereinen wurde.
Zan Rogelj. Auch der slowenische Flügelverteidiger für die rechte Seite machte noch einmal einen merkbaren Sprung nach vorne. Der 22-Jährige spielte eine sehr solide Saison, spielte positionstechnisch sehr ausgewogen, war auch flexibel einsetzbar. Zudem spielte er sich ins slowenische Nationalteam.
Flops
Renny Smith. In seiner zweiten Saison bei der WSG Tirol spielte der gebürtige Engländer keine wichtige Rolle mehr und verkam immer mehr zum dauerhaften Reservespieler. In der Liga kam er nur zu etwa 650 Einsatzminuten.
Dominik Stumberger. Kam als Leistungsträger aus Lustenau und sollte mit seiner Aufbaustärke ein Asset in der Defensive der Tiroler sein. Im Endeffekt wurde ihm aber Maxime Awoudja vorgesetzt und auch Felix Bacher konnte ihn weitgehend überholen. Bei ihm war in der vergangenen Spielzeit sicher mehr drin.
Fabian Koch. Der Zahn der Zeit nagte unübersehbar am Rechtsverteidiger. Koch war zwar solide und erledigte seine Aufgaben in Ordnung, aber angesichts dessen, dass er erst 32 Jahre alt ist, wäre da wohl noch etwas mehr drin gewesen. Der Routinier beendet nun seine Profikarriere relativ früh und wird zum FC Natters in die Tiroler Liga wechseln.
Markus Wallner. Der Neuzugang aus Tirol konnte sich nie richtig durchsetzen, pendelte dann phasenweise sogar zwischen der Bundesliga- und der Regionalligamannschaft der Tiroler. Für einen 25-Jährigen, der schon etwas „gestandener“ sein sollte, war das in der abgelaufenen Saison zu wenig.
Überraschung
Leon Klassen. Der unglaublich dynamische, offensive Außenverteidiger war sicher die größte Überraschung der abgelaufenen Saison. Im Juli 2021 kam der Russland-Deutsche ablösefrei von ablösefrei von 1860 München und ein halbes Jahr und sechs Assists später wurde er um fast eine Million Euro von Spartak Moskau verpflichtet. Damit ist Klassen aktuell der zweitteuerste Export der Wattener Vereinsgeschichte, knapp nach Kelvin Yeboah, der um 1,2 Millionen Euro zu Sturm wechselte. In Moskau spielt Klassen allerdings überhaupt keine Rolle mehr.
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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