Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen einen Ausblick auf die kommende Saison. In diesem Artikel widmen wir uns Admira Wacker, das hauchdünn den Klassenerhalt schaffte.
Torschützen
Sinan Bakis war der mit Abstand torgefährlichste Admira-Spieler, aber als der Deutsch-Türke in eine Disziplinkrise schlitterte, war es um die Gefährlichkeit der Admira schnell geschehen. Felix Magath kündigte bereits an, dass man sich für die neue Saison um Stürmer umsehen wird, die wissen wo das Tor steht – auch weil Bakis voraussichtlich nicht in der Südstadt bleiben wird.
12 – Sinan Bakis
3 – Roman Kerschbaum, Kolja Pusch
2 – Erwin Hoffer
1 – Christoph Schösswendter, Mario Pavelic, Morten Hjulmand, Markus Lackner, Markus Pink, Boris Cmiljanic, Marco Kadlec, Daniel Toth, Pascal Petlach
Assists
Roman Kerschbaum tat sich insgesamt recht positiv hervor, auch als guter Standardschütze, aber die geringe Leistungsdichte bei der Admira sorgte dafür, dass man sich beim Einfädeln von Torchancen sehr schwer tat.
5 – Roman Kerschbaum
2 – Leonardo Lukacevic, Christoph Schösswendter, Morten Hjulmand, Fabian Menig, Seth Paintsil
1 – Sinan Bakis, Kolja Pusch, Mario Pavelic, Erwin Hoffer, Markus Lackner, Markus Pink, Marcus Maier, Emanuel Aiwu, Dominik Starkl
Assist-Assists
Kein anderer Bundesligaklub sammelte in Gesamtheit weniger Assist-Assists als die Admira, die demnach viel mehr auf Hauruck-Fußball, als auf sauberen Aufbau angewiesen war. Interessanterweise stach hier mit Leonardo Lukacevic ein Bundesliganeuling hervor, der sicher einer der Gewinner der schwachen Admira-Saison war.
4 – Leonardo Lukacevic
3 – Kolja Pusch, Erwin Hoffer
2 – Roman Kerschbaum, Christoph Schösswendter, Mario Pavelic, Morten Hjulmand
1 – Sinan Bakis, Markus Lackner, Fabian Menig, Boris Cmiljanic, Pascal Petlach
Tops
Sinan Bakis. Nach einer durchwachsenen Erstsaison zeigte der 26-Jährige nun, dass er absolut das Zeug zum Torjäger hat. Seine Treffer retteten die Admira und hielten den Klub in der Bundesliga. Dass es im Frühjahr zu disziplinären Problemen kam, weshalb die Admira sogar immer wieder auf seinen Topstürmer verzichtete, ist der fahle Beigeschmack einer insgesamt guten Saison.
Leonardo Lukacevic. Wie bereits erwähnt, war Linksverteidiger Lukacevic eine der positiven Überraschungen der Admira-Saison. Vor einem Jahr aus Grödig gekommen, spielte sich der gebürtige Salzburger nicht nur schnell in die Kampfmannschaft der Admira, sondern auch ins U21-Nationalteam. Der Linksfuß ist bestimmt eines der Versprechen für die Zukunft.
Andreas Leitner. In schwierigen Zeiten ging der Kapitän und Admira-Keeper vorneweg und zeigte phasenweise außergewöhnliche Paraden und Reflexe. Bei ihm hatte man das Gefühl, dass er sich stabilisierte, nachdem er in den Jahren davor doch immer wieder etwas wankelmütig agierte.
Emanuel Aiwu. Eine kleine Extra-Erwähnung erhält auch Innenverteidiger Aiwu, der sich noch einmal stabilisierte und wohl schon bald von der Admira „vergoldet“ werden kann.
Flops
Markus Pink. Als Goalgetter geholt, wird der 29-jährige Markus Pink wohl keine Zukunft mehr bei der Admira haben und nach einer miserablen Saison auch Probleme bekommen, anderswo in der Bundesliga unterzukommen. Unterm Strich stehen nach der Saison 2019/20 ein Tor und ein Assist aus 21 Pflichtspielen.
Boris Cmiljanic. Der Montenegriner wurde vor der Saison ausgeliehen, um für Tore zu sorgen, war aber einer der vielen Stürmerflops der abgelaufenen Saison. Bereits nach einem halben Jahr wurde er wieder in die Slowakei abgegeben, wo er bei Zlate Moravce ähnlich viel Erfolg hatte, wie bei der Admira.
Seth Paintsil. In seiner ersten Admira-Saison zeigte Seth Paintsil noch gute Ansätze, aber in seiner zweiten und letzten Saison waren nur viele Leerläufe und gerademal zwei Assists in 22 Spielen drin. Er steht bei den „Flops“ stellvertretend für zahlreiche Legionäre, die das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht positiv erfüllten. Demnach ist er neben Thoelke und Pusch einer von drei Legionären, die die Admira verlassen werden.
Ausblick
Der Klassenerhalt war für die Admira ein hartes Stück Arbeit, aber ein äußerst wichtiger Erfolg. Nun gilt es, die äußerst schwache Saison abzuhaken und sich an eine Neuausrichtung zu wagen. Einerseits betont man zwar, dass man noch stärker auf die Jugend setzen will, andererseits darf man aber sicher noch den einen oder anderen günstigen Legionärstransfer erwarten. Man hat insgesamt das Gefühl, dass die Personalpolitik bei der Admira nicht durchgängig ist, oder man nach einem klaren Konzept handelt. Man wird nächste Saison wohl eine jüngere Admira-Mannschaft sehen, allerdings müssen dann auch die Verpflichtungen von routinierten Spielern, um die diese junge Mannschaft herum aufgebaut werden soll, sitzen. Doch fehlt uns hier ein wenig der Glaube und so gehen wir auch 2020/21 von einer schwierigen Saison für die Südstädter aus.
Ausblick 2020/21: Neuerlicher Bundesliga-Abstiegskampf
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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