Die Saison 2023/24 ist zu Ende und wir ziehen Bilanz. Mannschaft für Mannschaft bewerten wir die sportlichen Leistungen ausgewählter Spieler und des Teams selbst,... Tops, Flops, Stats, Rückblick: WSG Tirol 2023/24

Die Saison 2023/24 ist zu Ende und wir ziehen Bilanz. Mannschaft für Mannschaft bewerten wir die sportlichen Leistungen ausgewählter Spieler und des Teams selbst, führen unsere Vorschläge für „Tops“ und „Flops“ der Saison ins Treffen und blicken am Ende zudem noch auf die wichtigsten Fakten und Statistiken der Saison.

Heute blicken wir nach Tirol, das den Klassenerhalt knapp, aber doch irgendwie souverän schaffte und wo nach dem Abgang von Thomas Silberberger eine Ära zu Ende geht.

Einer der „Underachiever“ der Saison

Die Wattener wurden 2023/24 häufig unter Wert geschlagen. Bei effektiv nur 26 erreichten Punkten betrug der Expected Points Wert der Tiroler 35.8. Man könnte demnach konstatieren, dass die WSG immer so hoch sprang, wie es nötig war. Nach dem fixierten Klassenerhalt drei Runden vor Saisonschluss machte die ausgelaugte Silberberger-Elf in drei Partien keinen Punkt mehr.

Nach dem Abgang Silberbergers stehen die Tiroler nun aber vor einer Zäsur. Philipp Semlic übernimmt eine Mannschaft, die einigen Veränderungen unterzogen werden wird und enorm wichtige Spieler verliert. Die Tiroler offenbarten schon im vergangenen Herbst, dass man in der höchsten Spielklasse derzeit eher auf der Rasierklinge unterwegs ist und man wird kommende Saison wohl einer der Top-Abstiegskandidaten sein. Durch den Wegfall von Silberberger und das Karriereende von Ferdinand Oswald verliert man zudem die einzigen beiden, echten Identifikationsfiguren.

TOPS

Nik Prelec

Der slowenische Angreifer war definitiv der Unterschiedsspieler bei den Tirolern und hätte man den 22-Jährigen nicht ein halbes Jahr seinem Abgang erneut aus Cagliari geliehen, hätte es vermutlich richtig bitter ausgesehen. Mit acht Toren und fünf Assists war er fast an der Hälfte der WSG-Tore direkt beteiligt.

Matthäus Taferner

Auch wenn beim 23-jährigen Kärntner da und dort Leistungsschwankungen dabei waren, war Taferner der erhoffte Stabilisator im Mittelfeld der WSG. Er verpasste nur eine Partie wegen einer Gelbsperre und war ansonsten der wichtige Marathonmann der Silberberger-Elf.

Felix Bacher

Der einstige Freiburg-Nachwuchslegionär bestätigte seine stetige Entwicklung und reifte zu einer Stütze in der Innenverteidigung heran. Der Abgang des 190cm-Mannes im kommenden Sommer wird den Tirolern mehr weh tun, als man es vielleicht aktuell noch annimmt.

FLOPS

Bror Blume

Der dänische Mittelfeldspieler wurde einst als „Königstransfer“ geholt und war auch zwei Jahre eine wichtige Stütze für die Tiroler. Allerdings dürfte der 32-Jährige nun seinen Zenit überschritten haben und er spielte nach und nach immer weniger eine tragende Rolle im Team.

Luca Kronberger

Anfänglich zeigte die Sturm-Leihgabe welch großes Potential in ihm steckt, etwa mit einem genialen Treffer auswärts gegen Rapid und allgemein einem guten Saisonstart. Je länger die Saison dauerte, desto launischer wurde er und im Frühjahr zählte der hochveranlagte Ex-Admiraner nur noch selten zum Stamm.

Aleksander Buksa

Die polnische Leihgabe von Sampdoria Genua sollte eigentlich für die Tore der WSG sorgen, erwies sich aber schnell als völlig zahnlos. Ein Tor, zwei Assists und wenig Durchschlagskraft ist das, was am Ende von diesem nicht gerade günstigen Leihengagement (kolportierte 200.000 Euro Leihgebühr) übrigbleibt.

Justin Forst

Vom 21-jährigen Mittelstürmer durfte man sich nach der einen oder anderen Talentprobe in der Vorsaison durchaus mehr erwarten. Bereits in der ersten Cup-Runde sah er Rot und in der Bundesliga spielte er kein einziges Mal von Beginn an, wurde lediglich 13-mal eingewechselt.

AUFSTEIGER

Mahamadou Diarra

Der 20-jährige Malier zeigte gute Ansätze, hat definitiv noch großes Verbesserungspotential und könnte in der kommenden Saison in eine wichtigere Rolle hineinwachsen. Einzig seine Vorliebe für Blau-Weiß Linz muss er ablegen: Alle vier Bundesligatore erzielte er gegen die Stahlstädter – wenn er aber Nik Prelec ersetzen will, muss es ab kommendem Sommer auch gegen die anderen Klubs klappen.

STATISTIKEN

Tore

8 – Nik Prelec
4 – Mahamadou Diarra
3 – Luca Kronberger
2 – Julius Ertlthaler, Denis Tomic
1 – Matthäus Taferner, Lukas Sulzbacher, Kofi Schulz, Stefan Skrbo, Aleksander Buksa, Felix Bacher, Osarenren Okungbowa, Sandi Ogrinec

Assists

5 – Nik Prelec
3 – Matthäus Taferner
2 – Luca Kronberger, Kofi Schulz, Stefan Skrbo, Aleksander Buksa
1 – Mahamadou Diarra, Lukas Sulzbacher, Julius Ertlthaler, David Gugganig, Yannick Vötter, Alexander Ranacher

Assist-Assists

6 – Matthäus Taferner
5 – Lukas Sulzbacher
4 – Felix Bacher
1 – Luca Kronberger, Kofi Schulz, Stefan Skrbo, Osarenren Okungbowa, Alexander Ranacher, Bror Blume

Gesamte Punkte: 26
Expected Points: 35.80

Erzielte Tore: 29
Expected Goals: 35.55

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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