Tops & Flops zur Herbstsaison 2024: LASK

Die heimische Bundesliga befindet sich in der Winterpause und wir ziehen nach 16 gespielten Partien ein Zwischenfazit über die Tops, Flops und Aufsteiger der zwölf Klubs.

Heute sehen wir uns eine der größten Enttäuschungen der bisherigen Saison an. Der LASK überwintert als Siebter, schied aus der Conference League sang und klanglos aus und wirkt auch unter Markus Schopp noch nicht wie eine gefestigte Mannschaft.

Top

Maximilian Entrup. Mit sechs Toren aus zehn Bundesligaspielen ist Maximilian Entrup nicht nur der Topscorer des LASK, sondern auch einer der ganz wenigen Spieler, die kämpferisch das darbieten, was die Fans sich vorstellen. Er war im Herbst der einzige, wirklich unstrittige Lichtblick bei den Linzern.

Melayro Bogarde. Der Neuzugang aus der zweiten Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim ist einer der wenigen, die im Herbst eine stabilisierende Wirkung auf die teils vogelwilde LASK-Elf hatten. Kam in 25 Pflichtspielen um Einsatz und spulte weitgehend seine Leistungen gut ab.

Flop

Tomas Galvez. Wo man bei den LASK-Flops anfängt (wenn man, wie wir, den mit Abstand größten Flop ans Ende der Liste stellt), ist diesmal eine schwere Wahl. Die Sommertransfers waren weitgehend vollkommen wirkungslos und sinnbildlich dafür steht mit Tomas Galvez ein 19-jähriger Leihspieler von Manchester City – der allerdings im Herbst deutlich länger in der Regionalliga, als in der Bundesliga auf dem Platz stand.

Tomás Tavares. Vom Portugiesen, der einst als riesiges Talent galt und von Spartak Moskau ausgeliehen wurde, durfte man eigentlich mehr erwarten, zumal er mit seinen 23 Jahren schon etwas gefestigter sein sollte. Aber der Rechtsverteidiger schaffte es nicht mal in den Conference-League-Kader und stand für die Linzer nur knapp 120 Spielminuten auf dem Platz.

Alexis Tibidi. Der einstige Leistungsträger Altachs wurde ebenfalls deutlich gefestigter erwartet. Aber der Franzose fiel praktisch nur durch lustlose Auftritte auf, interessierte sich kaum für Defensivarbeit und erzielte seinen einzigen Saisontreffer in der Regionalliga Mitte. Wenn er Einstellung und Leistungsvermögen nicht noch deutlich anziehen lässt, muss man sich fragen, was den Vertrag bis 2028 rechtfertigt.

Filip Stojkovic. Nicht nur die „jungen Wilden“, von denen man sich mehr Tempo und Esprit erhoffte, ließen im Herbst völlig aus. Auch unter den arrivierten Spielern gab es mehrere Enttäuschungen – wie etwa Rechtsverteidiger Filip Stojkovic. Der wiederum beendete seine Herbstsaison in der Bundesliga vorzeitig, nachdem er wegen einer indiskutablen Tätlichkeit gegen die Wiener Austria vom Platz flog und für fünf Spiele gesperrt wurde.

Robert Zulj. Der Schlüsselakteur des LASK kam im Herbst zwar auf sieben Tore und acht Assists in 23 Pflichtspielen, aber dennoch sind seine häufig brotlosen Darbietungen und auch Körpersprache und Außendarstellung eines der Sinnbilder für die Krise der Linzer. Eine Beschreibung, die auch auf andere Routiniers, wie etwa Valon Berisha zutrifft. Dieser spielte rein was seine Werte betrifft, kein schlechtes Halbjahr, wird unter den Fans aber dennoch angefeindet und nimmt die negative Energie ungefiltert auf…

Jerome Boateng. Man kann den einstigen Weltmeister und deutschen Innenverteidiger wohl als größten Transferflop der Vereinsgeschichte bezeichnen. Sowohl sportlich, als auch was die Außendarstellung betrifft. Weitere Erklärungen sind nicht nur wegen der gerade mal 170 Einsatzminuten überflüssig…

Aufsteiger

Lukas Jungwirth. Als gäbe es nicht schon genug Probleme, gab’s bei den Schwarz-Weißen auch noch erzwungene Torhüterrochaden. Bei „Einser“ Lawal riss ein Muskel ab, Ersatzmann Jörg Siebenhandl legte einige Slapstickeinlagen hin, sah in Banja Luka früh Rot – und so rutschte mit Lukas Jungwirth der dritte Keeper ins Team. Obwohl Siebenhandl wieder einsatzfähig gewesen wäre, blieb Jungwirth am Ende der Herbstsaison im Kasten. Es war eines der wenigen, wenn auch kleinen Statements, die Markus Schopp tätigte.

Mit Spannung erwartet

Andres Andrade. Mit dem Kreuzbandriss des Panamaers im Sommer beim Nationalteam begann beim LASK personell die Misere. Man musste sich in der Innenverteidigung neu aufstellen, tat dies aber unzufriedenstellend. Im Laufe des Frühjahrs sollte der 26-Jährige aber zurückkehren können und das wiederum gibt den LASK-Fans die Hoffnung, dass jemand zeitnah die löchrige Defensive stabilisieren könnte.