Die heimische Bundesliga befindet sich in der Winterpause und wir ziehen nach 16 gespielten Partien ein Zwischenfazit über die Tops, Flops und Aufsteiger der... Tops & Flops zur Herbstsaison 2024: Red Bull Salzburg

Die heimische Bundesliga befindet sich in der Winterpause und wir ziehen nach 16 gespielten Partien ein Zwischenfazit über die Tops, Flops und Aufsteiger der zwölf Klubs.

Bei uns geht es heute mit Red Bull Salzburg weiter, das ein wahres Horrorjahr hinter sich hat und in der Bundesliga auf dem mehr als enttäuschenden fünften Platz überwintert.

Top

Oscar Gloukh. Der israelische Nationalspieler ist einer der Spieler, bei denen man stets das Gefühl hat, dass Gefahr im Verzug ist. Zwar verläuft auch seine Entwicklung nicht so rasant, wie man es sich in Salzburg erhoffte, aber sämtliche Metriken sprechen eine klare Sprache zugunsten des 20-Jährigen. Er ist einer der wenigen Spieler, die kontinuierlich Progressivität ins Salzburger Spiel bringen und mit sieben Toren und sechs Assists ist er auch einer der effizienteren Akteure.

Dorgeles Nene. Auch der 22-jährige Malier machte diese Saison noch einen kleinen Sprung nach vorne und überzeugte mit sechs Toren und sechs Assists. Dennoch muss der junge Angreifer noch weiter an seiner Effizienz schrauben und vor allem in den „großen Spielen“ besser funktionieren.

Nicolás Capaldo. Speziell im Finish der Herbstsaison erwies sich der Argentinier als einer der wenigen Führungsspieler im Team. Mit vier Toren in den letzten vier Ligaspielen sorgte er auch effektiv für eine kurze Salzburger Entlastungsphase.

Flop

Karim Konaté. Flops gab es in Salzburg im vergangenen Herbst zahlreiche. Die größte Enttäuschung war aber wohl der ivorische Angreifer Karim Konaté. In der Vorsaison noch Torschützenkönig, erzielte er im Herbst in der Bundesliga nur zwei Tore, traf zudem zweimal in der Champions League und dreimal im Cup. Zu wenig, um von einem Prolongieren der Vorjahresleistungen zu sprechen. Im Saisonfinish riss zudem sein Kreuzband und der Weg zurück wird somit auch nicht leichter.

Petar Ratkov. Auch der serbische Nationalstürmer konnte kaum überzeugen. Bewerbsübergreifend kam er in 18 Partien nur auf zwei Tore und fünf Assists – und das obwohl keine Mannschaft so viele Bälle in den Sechzehner bringt, wie die Salzburger.

Takumu Kawamura. Der japanische Neuzugang startete gleich mal mit einem Innenbandriss in die neue Saison und stand schlussendlich nur eine halbe Stunde auf dem Platz. Für ihn ist im Frühjahr ein „Reset“ angesagt.

Lucas Gourna-Douath. Der 21-jährige Franzose war einst der Königstransfer der Salzburger, aber auch nach 2 ½ Jahren in der Mozartstadt stagnieren die Leistungen des defensiven Mittelfeldspielers weiter. Der einstige U21-Teamspieler Frankreichs versprüht schlichtweg nicht den spielerischen Esprit, den einige seiner Vorgänger auf dieser Position mitbrachten.

Stefan Bajcetic. Die Liverpool-Leihgabe kam zum Ende der Transferzeit mit riesigen Vorschusslorbeeren nach Salzburg und viele erwarteten, dass der junge Spanier nicht nur das Spiel der Roten Bullen, sondern auch die Liga prägen könnte. Davon war jedoch noch überhaupt nichts zu sehen und momentan scheint der 20-Jährige eher von der Härte der Bundesliga überrascht zu sein. Der „deep-lying playmaker“ war jedenfalls nie der Unterschiedsspieler, der für Salzburg die Kohlen aus dem Feuer holen konnte.

Kamil Piatkowski. Beim polnischen Innenverteidiger ist es ein ständiges Hin und Her ohne klarer Perspektive. Zweimal wurde er praktisch schon ausgemustert und an Gent und Granada verliehen. Dennoch kam er wieder zurück, um sofort wieder ins Team der Salzburger zu rutschen. Und dort präsentierte er sich mehr schlecht als recht und war immer wieder für – teils entscheidende – Schnitzer gut.

Hendry Blank. Auch der deutsche Innenverteidiger wurde im Herbst nie zu einem Faktor. Eine Oberschenkelverletzung und ein längerer krankheitsbedingter Ausfall sorgten dafür, dass Blank in der ohnehin wackeligen Salzburger Hintermannschaft keine besondere Rolle spielt. Seine letzte Bundesligapartie: Das 0:5 gegen Sturm Graz Anfang Oktober. Und da wurde er zur Pause beim Stand von 0:2 ausgewechselt.

Aufsteiger

Moussa Yeo. Vor der Saison war noch nicht unbedingt zu erwarten, dass der filigrane Malier eine so wichtige Rolle im Team der Salzburger einnehmen könnte. Aber Yeo kam vor allem zum Saisonstart und in der Champions-League-Qualifikation gut rein, sammelte vier Tore und vier Assists und baute erst mit Fortdauer des Herbsts wieder ab. Der 20-Jährige ist aber definitiv ein Versprechen für die Zukunft.

Mit Spannung erwartet

Fernando. Es ist nahezu jedes Jahr dasselbe. Obwohl der brasilianische Angreifer Fernando bereits seit 2 ½ Jahren in Salzburg unter Vertrag steht, stand er in der Bundesliga insgesamt erst 20-mal auf dem Platz. Eine neuerliche, schwere Oberschenkelverletzung setzte den 25-Jährigen diesmal schon vor Saisonbeginn außer Gefecht und er kam zu keinem einzigen Einsatz. Dabei würde der begnadete Knipser einige Probleme der Salzburger lösen, würde er nur einmal für längere Zeit fit bleiben. Sollte das Comeback auch diesmal wieder zum Boomerang werden, muss man darüber nachdenken, ob man für seinen Kaderplatz nicht anderweitig planen sollte…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen