Die heimische Bundesliga befindet sich in der Winterpause und wir ziehen nach 16 gespielten Partien ein Zwischenfazit über die Tops, Flops und Aufsteiger der zwölf Klubs.
Heute geht es um den Tabellendritten aus Wien-Hütteldorf. Rapid spielte eine bemerkenswerte Halbsaison, brachte sich aber mit einigen Selbstfallern um eine noch bessere Platzierung. Dennoch war der Herbst in Grün-Weiß durchaus spektakulär.
Top
Serge-Philippe Raux-Yao. Der französische 197cm-Mann war im Herbst wohl der beeindruckendste Innenverteidiger der Bundesliga. Der 25-Jährige überzeugte mit enorm starken Aufbauspiel und linienbrechenden „Laser-Pässen“, präsentierte sich aber auch gegen den Ball und in Zweikämpfen sehr stark. Möglicherweise ist der Franzose der kompletteste Rapid-Verteidiger seit Jahrzehnten.
Mamadou Sangaré. Der 22-jährige Malier ist nicht nur das Um und Auf im Mittelfeld Rapids, sondern avancierte mit seiner intensiven Spielweise und positiven Art schnell zu einem der Publikumslieblinge. Bereits nach wenigen Monaten in Hütteldorf wurde Sangaré mit größeren Klubs in Verbindung gebracht und er hat gute Chancen zum Rekordverkauf der Wiener zu werden.
Isak Jansson. Zwar wurde der Schwede von einer langwierigen Verletzung zurückgeworfen, aber wenn er spielte, machte er Rapid immer gefährlicher und schwieriger berechenbar. Wenn er im Herbst gesund und fit bleibt, darf man wohl von einem neuerlichen Leistungssprung ausgehen.
Dion Beljo. Rapids kroatischer Leihstürmer ist noch nicht der „Knipser“, den man sich erhoffte, was vor allem an mehreren vergebenen Torchancen liegt. Dennoch hält Beljo bereits bei 14 Saisontoren, was zeigt, wie viel beim 22-Jährigen eigentlich noch drin wäre. Zudem erwies er sich als spielintelligenter und aktiver Wandspieler, der nur schwer zu verteidigen ist.
Nenad Cvetkovic. Rapids serbisches Abwehrbollwerk ist in einer Mannschaft mit vielen auffälligen Akteuren der größte Publikumsliebling. Seine kämpferische Art, das Abfeiern von einzelnen Defensivaktionen und seine aufopferungsvolle Spielweise strotzen von Mentalität – und das will das Publikum in Hütteldorf traditionellerweise sehen…
Lukas Grgic. Neben Cvetkovic ist Sangarés „Bodyguard“ Lukas Grgic der zweite große Mentalitäts- und Führungsspieler. Je länger der Herbst dauerte, desto wichtiger wurde der Routinier für Rapids Mannschafts- und Spielgefüge. Zudem blitzte auch immer wieder seine technische Klasse auf – etwa bei seinen drei Saisonassists.
Flop
Christoph Lang. Dass die Saison für den Steirer so ernüchternd verlaufen würde, war vor Saisonbeginn nicht absehbar. Zwar kam Lang immerhin auf zwei Tore und drei Assists, aber er blieb weitgehend farblos, konnte das Spiel nie an sich reißen und wurde schließlich in den letzten drei Herbstpartien gar nicht mehr berücksichtigt. Bei ihm stehen die Zeichen wohl auf Abschied.
Roman Kerschbaum. Der zentrale Mittelfeldspieler war im Herbst praktisch ein „Flop mit Ansage“. Kam in seinem letzten Vertragsjahr auf fünf Einsätze in der Kampfmannschaft, wirkte in der neu formierten Rapid-Elf aber wie ein Fremdkörper, der mit dem „neuen Tempo“ nicht zurechtkommt.
Maximilian Hofmann. Auch Rapids 31-jähriges Urgestein hat seinen Zenit überschritten. Er kam zwar immerhin auf 16 Einsätze, wirkte aber ebenfalls meistens als Unsicherheitsfaktor und fiel in der Kaderhierarchie nach Schöllers Genesung auf den vierten Platz der Innenverteidiger zurück.
Dennis Kaygin. Der 20-jährige Deutsch-Türke wurde auch aufgrund eines zwischenzeitlichen personellen Engpasses von Trainer Robert Klauß forciert, konnte aber nur in den wenigsten seiner 19 Pflichtspiele überzeugen – und wenn dann auch nur phasenweise. Der türkische U21-Teamspieler ließ vor allem den letzten Biss in Zweikämpfen, aber auch den Spielwitz, wegen dem er eigentlich geholt wurde, vermissen.
Furkan Dursun. Bei zehn Gelegenheiten durfte der 19-jährige Mittelstürmer sein Können in der Kampfmannschaft beweisen. Nun ist es wie auch bei Kaygin eine oft schwierige Momentaufnahme, wenn man U21-Spieler als Flops listet und natürlich kann das Pendel auch schnell wieder in die andere Richtung ausschlagen. Allerdings sah man Dursun bei seinen Einsätzen nicht einmal das Bemühen an und er schlich lediglich über den Platz. Es wird deutlich mehr Aufopferung benötigen, um einen Platz in der Kampfmannschaft zu rechtfertigen.
Jovan Zivkovic. Das dritte Talent im „Flop-Bunde“. Der U19-Nationalspieler war in der Vorsaison bereits immer wieder in der Kampfmannschaft eingewechselt worden, spielte im Herbst aber kein einziges Mal für die „Einser“ und war auch in der zweiten Mannschaft nicht mehr so dominant wie noch vor einem Jahr. Für Zivkovic war es sicher ein lehrreiches Jahr, das ihm zeigt, dass er ähnlich wie Dursun noch viel arbeiten muss, um als vollwertiges Mitglied in die Bundesligamannschaft zu rutschen.
Aufsteiger
Nikolaus Wurmbrand. Ein anderer Youngster legte hingegen nur wenige Monate nach der Genesung von einem Kreuzbandriss einen Raketenstart hin. Nikolaus Wurmbrand bestach mit seiner Unbekümmertheit und hohem Tempo, krönte seine vielversprechende Herbstsaison mit dem Doppelpack gegen Kopenhagen, der bereits als erste „Sternstunde“ des am Wochenende 19-Jährigen zu bezeichnen ist.
Mit Spannung erwartet
Ryan Mmaee. Speziell nach der Verletzung von Guido Burgstaller erwarten Fans und Verantwortliche das Debüt des Marokkaners Ryan Mmaee mit großer Spannung. Der Stoke-Leihspieler war den ganzen Herbst über verletzt und wird im Frühjahr so etwas wie eine Neuverpflichtung sein. Grundsätzlich bringt der 27-Jährige alle Anlagen mit, um Burgstaller adäquat zu ersetzen – um seinen Platz im Team wird er sich allerdings mit Aufsteiger Wurmbrand matchen müssen…
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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