Die heimische Bundesliga befindet sich in der Winterpause und wir ziehen nach 16 gespielten Partien ein Zwischenfazit über die Tops, Flops und Aufsteiger der... Tops & Flops zur Herbstsaison 2024: WSG Tirol

Die heimische Bundesliga befindet sich in der Winterpause und wir ziehen nach 16 gespielten Partien ein Zwischenfazit über die Tops, Flops und Aufsteiger der zwölf Klubs.

Weiter geht’s in unserer Serie mit der WSG Tirol, die nach einigen, vor allem taktisch stark umgesetzten Partien auf dem guten neunten Platz überwintert und aufgrund der stabilen Defensive einen guten Eindruck im Abstiegskampf machte.

Top

Jamie Lawrence. Der 201cm große Neuzugang von den Bayern gibt den Wattenern in der Innenverteidigung die Stabilität und vor allem Physis, die man benötigte, nachdem man im Sommer Bacher und Stumberger verlor.

Matthäus Taferner. Der Mittelfeldmotor der Wattener ist das Um und Auf im Spiel, vor allem was Temporegulierung und beidseitiges Umschaltverhalten betrifft. Der 23-Jährige ist mittlerweile schon so etwas wie ein Routinier, zeigt sich mit allen Wassern gewaschen und gilt zudem auch einer der besten Einfädler der Liga.

Quincy Butler. Der Neuzugang aus der zweiten Mannschaft der Hoffenheimer brachte Flexibilität und vor allem viel Tempo in die Offensive der Wattener. Zwar ist der Rechtsfuß aus Kalifornien da und dort noch nicht effizient genug, aber schon jetzt erkennt man deutlich, dass die WSG Tirol den 23-Jährigen wohl früher oder später vergolden wird können.

Flop

Lukas Hinterseer. Der einstige ÖFB-Teamspieler war praktisch ein Flop mit Ansage. Nachdem er schon bei Hansa Rostock in die zweite Mannschaft degradiert wurde, ist auch Österreichs Bundesliga für den ehemaligen Turnier eine Nummer zu groß. Daran wird sich auch im Frühjahr kaum etwas ändern.

Florian Rieder. Auch der gebürtige Innsbrucker wurde den Erwartungen eindeutig nicht gerecht, nachdem er bei früheren Stationen – und zwischen 2019 und 2021 auch schon bei der WSG – doch phasenweise Schlüsselpositionen einnahm. Bisher kam er in der laufenden Saison nur auf acht Einsätze und einen Assist.

Justin Forst. Nachdem er 18-jährig für die Tiroler debütierte und dies auch einige Vorschusslorbeeren mit sich brachte, spielt Forst mittlerweile – kurz vor seinem 22. Geburtstag – gar keine Rolle mehr und stand nur ein einziges Mal für die Kampfmannschaft auf dem Platz.

Osarenren Okungbowa. Der mittlerweile 30-jährige Innenverteidiger konnte sich auch diese Saison nie zur echten Stütze entwickeln, verletzte sich schließlich Anfang November und wird durch Jonas Davids Verpflichtung und die soliden Leistungen von David Jaunegg Probleme haben, wieder in die erste Elf zu rutschen.

Bror Blume. 2021 war der Däne als „Königstransfer“ bezeichnet worden. 2023 war seine neuerliche Vertragsverlängerung um zwei weitere Jahre noch nachvollziehbar. 2025 wird es aber wohl keine Verlängerung mehr geben. Der bald 33-Jährige saß mittlerweile mehr auf der Bank, als er auf dem Platz stand.

Aufsteiger

Cem Üstündag. Der bald 24-Jährige aus Schwaz ist durchaus als Spätzünder zu bezeichnen, aber im vergangenen Herbst hatte sich Üstündag als durchaus wichtiger Puzzlestein im System von Trainer Semlic erwiesen. Mit seinem vorweggenommenen „Tor des Jahres“ von der Mittellinie gegen den LASK belohnte er sich zudem sehenswert selbst. Speziell im Finish der Herbstsaison war er unumstrittener Stammspieler.

Mit Spannung erwartet

Jonas David. Nach Okungbowas Verletzung holten die Tiroler den vereinslosen Innenverteidiger Jonas David, der auf Anhieb bewies, dass er eine riesige Verstärkung und eine wichtige Ergänzung zu Jamie Lawrence werden kann. Wenn der 24-jährige Hamburger im Frühjahr so weitermacht, wie er im Herbst begann, kann er im Abstiegskampf für die Tiroler durchaus ein Zünglein an der Waage sein.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen