Tops und Flops zur Herbstsaison 2024: SC Rheindorf Altach

Die heimische Bundesliga befindet sich in der Winterpause und wir ziehen nach 16 gespielten Partien ein Zwischenfazit über die Tops, Flops und Aufsteiger der zwölf Klubs.

Wir beginnen wie immer mit dem Tabellenletzten. Die Altacher holten aus 16 Partien gerade mal zehn Punkte, setzten bereits im Oktober Trainer Joachim Standfest vor die Tür und enttäuschten vor allem mit nur 13 erzielten Treffern.

Top

Gustavo Santos. Der brasilianische Stürmer startete furios in die Saison, hielt schon nach drei Saisonpartien bei fünf Saisontoren. Altach stand zu diesem Zeitpunkt mit sechs von neun möglichen Punkten auf Rang 4. Danach hörte Gustavo auf zu treffen, erzielte nur ein weiteres Tor – und ab der dritten Runde gewannen die Vorarlberger keine Partie mehr. Dennoch war er eine der schillernden Erscheinungen des Herbsts – es passt zugleich aber auch zur Situation der Altacher, dass ausgerechnet er bereits bald bockte und den Verein verlassen wollte. Im November wurde er schließlich sogar suspendiert und ab Jänner wird er für den japanischen Klub Vegalta Sendai auflaufen…

Dejan Stojanovic. Am routinierten Feldkircher Torhüter lag es wohl am wenigsten, dass die Altacher die Rote Laterne in die Winterpause mitnahmen. Hielt sein Team immer wieder mit guten Paraden im Spiel und war häufig aufgrund gravierender Abwehrfehler machtlos.

Flop

Lukas Fridrikas. In Lustenau noch der wichtigste Torjäger gewesen, in Altach hingegen ein laues Lüftchen. Nur zwei Tore in 13 Ligapartien, davon eines vom Elfmeterpunkt. Vom bundesligaerprobten Fridrikas durfte mehr erwartet werden.

Christian Gebauer. Früher ein „Star“ der Altacher, nun nur noch Reservist und praktisch nie gefährlich. Der 31-Jährige stand in der Bundesliga, nachdem er zu Saisonbeginn zuerst gegen Donaufeld rausflog und dann verletzt war, nur fünfmal in der Startelf und konnte im letzten halben Jahr keinen einzigen Sieg feiern.

Dijon Kameri. Der Salzburger Leihspieler sollte eigentlich zur spielerischen Seele im offensiven Mittelfeldzentrum werden, aber in einer grundsätzlich nicht gut funktionierenden Mannschaft, machte er schlussendlich keinen Unterschied aus. Stand nur knapp 600 Minuten auf dem Platz und wartet noch auf seinen ersten Scorerpunkt für Altach.

Oliver Strunz. Auch die Rapid-Leihgabe enttäuschte bis dato. 16 Pflichtspieleinsätze, kein Tor, kein Assist, wie schon bei Rapid träge, uninspirierte Leistungen. So wird er weder bei Rapid, wo er noch bis 2027 Vertrag hat, noch in Altach zu einem langfristigen Thema werden.

Luca Kronberger. Nachdem der launische Mittelfeldspieler in Wattens ein gutes Leihjahr hatte, durfte man hoffen, dass er in Altach schnell zu einem Leistungsträger avancieren könnte. Nun standen unterm Strich aber nur 400 Einsatzminuten und zwischendurch eine zweimonatige Verletzung.

Aufsteiger

Pascal Juan Estrada. Mit Olimpija Ljubljana wurde er bereits slowenischer Meister und Cupsieger. Im Februar wechselte er nach Altach, benötigte das Frühjahr um in einen Rhythmus zu kommen und im vergangenen Herbst war er bereits ein verlässlicher Stammspieler und zudem ebenso wie sein leicht stagnierender Abwehrkollege Paul Koller sehr torgefährlich.

Mit Spannung erwartet

Lincoln. Der mittlerweile 24-jährige Brasilianer galt einst als Megatalent, überzeugte grundsätzlich auch in Japan bei Vissel Kobe, wurde dann aber immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. So auch in Altach: Lincoln verpasste aufgrund eines Muskelfaserrisses fast den gesamten Herbst, kam erst zu zwei Kurzeinsätzen, hat aber im Frühling – sofern gesund – sicher das Potential, die Stürmermisere zu lösen und den abgewanderten Gustavo Santos zu ersetzen. Im Ländle würde man sich freuen, dem einstigen brasilianischen Juniorenteamspieler auf die Füße schauen zu können, aber verlassen kann man sich aufgrund der Verletzungshistorie wohl nicht auf ihn…