Nur knapp 8000 Zuseher verirrten sich am Samstag in die UPC Arena. Zu frustriert ist der Sturm Fan aktuell ob der gezeigten Leistungen. Ausgerechnet... Toranalyse: Die Fehlerkette vor dem 1:0 Sorianos gegen Sturm Graz im Detail erklärt

Jonathan Soriano (Red Bull Salzburg)Nur knapp 8000 Zuseher verirrten sich am Samstag in die UPC Arena. Zu frustriert ist der Sturm Fan aktuell ob der gezeigten Leistungen. Ausgerechnet gegen den übermächtigen Gegner Red Bull Salzburg sollte der erste Saisonsieg her. Zumindest ein Punkt ist es geworden.

Gleich mit Spielbeginn zeigte sich, dass Salzburg aktuell wohl so gut spielt wie noch nie. Am Ball waren die Bullen fast fehlerlos, im Zweikampf aggressiver. Chancen der Grazer waren im ersten Durchgang Mangelware. Die Führung der Gäste war nur eine Frage der Zeit. Nach rund zwanzig Minuten war es dann auch soweit. Kampl bediente Soriano, und der schloss mit einem wuchtigen Kopfball ab. Doch wie wäre dieser Treffer zu verhindern gewesen?

Sturms rechte Abwehrseite zu passiv, Soriano völlig frei

Dass Salzburg auf der linken Seite mit Ulmer und Kampl zwei schnelle Spieler hat, wussten die Sturmkicker sicher. Trotzdem gab man den beiden beim Treffer zum 1:0 einfach zu viel Platz. Kampl spielte den Ball aus dem Zentrum auf Ulmer, der sich die Kugel annehmen konnte. Hölzl attackierte Ulmer zwar, sein Tackling war aber zu halbherzig. Hier hätte die Aktion also erstmals verhindert werden können. Dem war aber nicht so, und der Verteidiger konnte den in die Spitze gesprinteten Kampl wieder anspielen. Hier ist bereits Fehler Nummer Zwei im Defensivverhalten der Grazer. Tobias Kainz, der beim ersten Pass von Kampl auf Ulmer mit dem Slowenen noch auf gleicher Höhe war, ging die paar Meter mit dem Offensivmann nicht mit, weshalb dieser auf der linken Seite von Ulmer ohne Bedrängnis angespielt werden konnte. Ehrenreich, der erstmals seit langer Zeit wieder in der Startelf stand, hatte nun also die Ehre, gegen den technisch versierten Kevin Kampl zu bestehen- schaffte er aber nicht. Mit einem Haken ließ Kampl den Abwehrspieler ziemlich leicht aussteigen, und brachte den Ball zur Mitte. Und hier war auch schon der nächste Fehler in Sturms Abwehr zu erkennen. Jonathan Soriano stand zwischen Fünfer und Elferpunkt völlig frei. Einem Stürmer seiner Klasse darf man einfach keinen Platz lassen, schon gar nicht im 16er. Rund vier Meter stand Vujadinovic vom Angreifer entfernt, weshalb er nach Kampls Flanke zu spät bei Soriano war, um den Kopfball zu verhindern.

soriano vujadinovic

1. Fehler: Hölzl attackiert Ulmer nicht aggressiv genug
2. Fehler: Tobias Kainz lässt Kampl ohne Gegenwehr in den freien Raum laufen
3. Fehler: Ehrenreich wird von Kevin Kampl mit einem Haken ausgetanzt
4. Fehler: Vujadinovic steht zu weit von Soriano weg

Die Führung war aber verdient. Das 1:0 war sogar mehr als schmeichelhaft für Sturm. Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild allerdings. Die Grazer kamen besser aus der Kabine und versuchten alles, um eine neuerliche Niederlage zu verhindern. Nach gut einer Stunde wurde die Mannschaft von Darko Milanic belohnt. Das Spiel endete nach einem weiteren Treffer durch Robert Beric 1:1.

Daniel Jerovsek, abseits.at

Daniel Jerovsek

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