Gerade mal sechs Tage ist es her, dass Nikolas Sattlberger den SK Rapid in Richtung Genk verließ und kolportierte 2,5 Millionen Euro in die... Türkische Medien: Rapid will Besiktas-Talent als Sattlberger-Ersatz

Gerade mal sechs Tage ist es her, dass Nikolas Sattlberger den SK Rapid in Richtung Genk verließ und kolportierte 2,5 Millionen Euro in die Vereinskassa der Hütteldorfer spülte. Die ersten Gerüchte in Bezug auf seine Nachfolge kommen nun, knapp vier Wochen vor Ende der Transferzeit, auf. Rapid soll ein Auge auf einen türkischen Sechser geworfen haben.

Wie der Journalist Mustafa Korkusuz vom wichtigsten türkischen Sportsender TRT Spor auf X/Twitter vermeldet, interessiert sich Rapid für Besiktas-Sechser Demir Ege Tiknaz, der kommende Woche seinen 20. Geburtstag feiern wird. Der 193cm große türkische U21-Teamspieler ist ein Sechser, der aber auch gerne als Box-to-Box-Midfielder bezeichnet wird.

Besiktas-Toptalent mit großer interner Konkurrenz

Tiknaz wäre rein stilistisch ein typischer Sattlberger-Ersatz, bringt ein ähnliches Fähigkeitsprofil mit, ist jedoch ein progressiverer Spieler, der mehr die Tiefe sucht und in einer Rolle als „deep-lying Playmaker“, der das Spiel aus dem Sechserraum antreibt, bereits mehrere Talentproben für Besiktas ablieferte. Insgesamt kam er für den Traditionsklub vom Bosporus auf 29 Einsätze und zwei Assists. In der vergangenen Saison spielte er in der Süper Lig sechsmal von Beginn an und wurde zwölfmal eingewechselt, war also bereits recht nah an der ersten Elf dran.

Es ist zwar gut denkbar, dass Tiknaz ein Spieler ist, den Rapid auf seine „Long List“ schrieb, ein Wechsel nach Wien ist jedoch mehr als unwahrscheinlich. Besiktas ist auf dieser Position mit Spielern wie Al-Musrati, Onana, Gedson Fernandes und Oxlade-Chamberlain bereits jetzt gut besetzt und dürfte auf der Sechs/Acht sogar noch weiter aufrüsten, um die beiden Topklubs Galatasaray und Fenerbahce angreifen zu können.

Mehr Spielzeit nötig – aber geht das in Wien?

Für Tiknaz ist im Besiktas-Mittelfeld damit zumindest momentan noch kein Platz und sein Management schaut sich nach einer Option um, um dem Schützling zu mehr Spielzeit zu verhelfen. Langfristig plant Besiktas dennoch mit dem 19-Jährigen, denn erst im Mai wurde sein Vertrag bis 2027 verlängert.

Eine Einsatzgarantie gäbe es aber auch bei Rapid keine. In der neuen Mittelfeldkonstellation der Grün-Weißen sind im defensiven Zentrum Grgic und Sangaré klar gesetzt und es ist unwahrscheinlich, dass sich daran schnell etwas ändern wird. Zwar steht Rapid vor einer möglichen Dreifachbelastung im Herbst, was Rotationen nötig machen würde, aber dennoch spricht nicht viel für einen Transfer des türkischen Talents nach Wien. Auch Transfergerüchte, die von türkischen Medien gestreut haben, nur selten einen richtig konkreten Touch. Man neigt dazu, medial auch aus Kleinigkeiten Großes zu machen…

Schwer realisierbar und auf lange Sicht fragwürdig

Wohl auch die Tatsache, dass Tiknaz über eine Leihe hinaus kaum zu halten wäre, weil Besiktas eine hohe Kaufsumme aufrufen dürfte. Vor einem halben Jahr war der defensive Mittelfeldspieler bereits als möglicher Neuzugang bei Borussia Dortmund im Gespräch. Sowohl Klub, als auch Management werden eher danach trachten, großes Geld mit Tiknaz zu lukrieren.

Rapids Sportchef Markus Katzer wird nach dem Sattlberger-Abgang wohl eher danach trachten, einen Ersatzmann zu holen, der fix verpflichtet werden kann. Man hört bereits, dass selbst beim Verpassen einer europäischen Gruppenphase noch ein Ersatz für den zu Genk abgewanderten Eigenbauspieler kommen soll.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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