TV-Check der Saison 2013/14 | Bundesliga
Bundesliga 8.Juni.2014 OoK_PS 0
Abseits.at wirft einen Blick auf die Mediendaten der abgelaufenen Fußballsaison. Im Zentrum der vierteiligen Serie stehen die Zuseherzahlen von Fußballübertragungen auf heimischen TV-Sendern. Es wird dokumentiert, an welchen Spielen und Bewerben die österreichischen Fernsehzuschauer besonders großes Interesse hatten. Alle Grafiken lassen sich durch Anklicken vergrößern.
Die im Folgenden präsentierten Daten beruhen auf Erhebungen der Arbeitsgemeinschaft Teletest (www.agtt.at). Am Teletest nehmen 1.590 österreichische Haushalte teil, die die Bevölkerung mit all ihren Facetten repräsentieren sollen. Die erhobenen Daten dieser ausgewählten (und regelmäßig wechselnden) Haushalte werden auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet, um das Fernsehverhalten aller Österreicherinnen und Österreicher abzubilden.
Mit der Reichweite wird in absoluten Zahlen beschrieben, wie viele Zuschauer eine bestimmte Sendung im Durchschnitt angesehen haben. Der Marktanteil gibt an, wie viel Prozent der zu diesem Zeitpunkt fernsehenden Bevölkerung dies waren.
Bundesliga – Reichweite
An dieser Stelle werden ausschließlich die Zuseherzahlen des wöchentlichen Bundesliga-Livespiels auf ORF1 präsentiert, da Sky seine Daten nicht öffentlich ausweist.
In der Bundesligasaison 2013/14 wurden 36 Runden ausgetragen. Mit Ausnahme zweier Partien waren alle Spiele auf ORF1 zu sehen (Rapid – Salzburg in Runde 16 sowie Austria – Rapid in Runde 31 wurden auf ORF2 ausgestrahlt). Zwei Partien fanden am Mittwoch um 20:30 statt, alle anderen am Sonntagnachmittag, vornehmlich um 16:30.
Die nachfolgende Tabelle weist die Reichweiten und Marktanteile der Livespiele in chronologischer Reihenfolge aus.
Betrachtet man die Reichweiten im Saisonverlauf, ergibt sich folgendes Bild:
Der lineare Trend zeigt eine leichte Zunahme der absoluten Zuseherzahlen vom Saisonbeginn bis zum Ende der Spielzeit, was der allgemeinen Fernsehnutzung entspricht, denn alleine aufgrund der Witterungsverhältnisse ist diese im Winterhalbjahr wesentlich höher als im Sommerhalbjahr. Auffällig ist jedoch der Einbruch im Frühjahr, ehe die Zahlen in der letzten Runde wieder deutlich ansteigen.
Das mit Abstand meistgesehene Spiel der Saison 2013/14 war das Wiener Derby zwischen Rapid und Austria in der 22. Runde. Diese Partie erreichte durchschnittlich 573.000 Zuschauer, womit es das meistverfolgte Bundesligaspiel der letzten Jahre am Sonntagnachmittag war, allerdings bei weitem nicht an die 722.000 Zuschauer herankam, die das Spiel zwischen Sturm Graz und Wacker Innsbruck in der letzten Runde der Saison 2010/11 verfolgten, welches an einem Mittwochabend stattfand.
Angesichts der deutlich niedrigeren Zuseherzahlen der drei weiteren Derbys (326.000, 355.500 und 375.500) liegt es auf der Hand, dass die Werte dieses Spiels von anderen Umständen beeinflusst wurden. Das Derby überschnitt sich mit der Siegerehrung der Olympischen Herrenabfahrt, die vom Österreicher Max Mayer gewonnen wurde und zahlreiche Zuseher vor den Fernsehschirm lockte, die sich ansonsten nicht für die Bundesliga begeistern können.
Zudem saßen aufgrund des Olympia-Marathons von Haus aus mehr Zuseher als gewöhnlich vor dem TV-Gerät. Der exakte Verlauf der Zuschauerentwicklung des Nachmittags vom 9. Februar ist der nachstehenden Grafik zu entnehmen (Copyright ORF).
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Doch es gibt noch weitere Spiele, die einer näheren Betrachtung bedürfen. Die Partie mit den wenigsten Zuschauern fand am 29. September statt und war Salzburgs 8:1-Kantersieg über Wiener Neustadt. Als einziges Spiel erreichte diese Übertragung durchschnittlich weniger als 200.000 Zuschauer. Die Erklärung dafür lässt sich in der parallel stattfindenden Berichterstattung zur Nationalratswahl finden, was sich auch im exorbitant niedrigen Marktanteil niederschlug (siehe weiter unten).
Lässt man dieses Spiel angesichts der besonderen Rahmenbedingungen außen vor, hatte Wolfsberg – Sturm Graz in Runde 34 mit 200.500 die wenigsten Zuschauer. Obwohl in dieser Runde das prestigeträchtige Duell zwischen Rapid und Salzburg stattfand, musste der ORF die Begegnung aus Kärnten übertragen, was einer schlechten Planung im früheren Saisonverlauf geschuldet war – pro Spielzeit stehen jedem Verein laut aktuellem TV-Vertrag mindestens zwei Heimspiele im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu.
Das Spiel mit den drittwenigsten Zuschauern war Grödig – Rapid aus der 34. Runde, welches am Ostersonntag stattfand, was sich ebenfalls nicht positiv auf die Einschaltziffern auswirkte.
Zu guter Letzt muss auch noch das Spiel auf ORF2 zwischen Rapid und Salzburg vom 24. November genauer unter die Lupe genommen werden, denn mit 296.500 schalteten ungewöhnlich wenig Menschen zu. Die Erklärung ist recht simpel: Gleichzeitig wurde auf ORF1 der Formel 1 Grand Prix von Brasilien übertragen, womit sich beide Sendungen gegenseitig das Publikum wegnahmen.
Diese Ausführungen machen deutlich, dass es notwendig ist, die Daten einer genaueren Analyse und Interpretation zu unterziehen, um aus ihnen die richtigen Schlüsse ziehen zu können.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die 36 Bundesligaspiele geordnet nach der durchschnittlichen Reichweite.
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Im Schnitt wurden die Bundesligaspiele der Saison 2013/14 von 310.778 Fernsehzusehern verfolgt, das ist im Vergleich zur Vorsaison ein Plus von 12.222 oder 4,1 Prozent. In der Saison 2011/12 saßen durchschnittlich 290.569 Fans vor dem TV-Gerät, was bedeutet, dass die Zuseherzahlen im ORF binnen zwei Jahren um 6,9 Prozent gestiegen sind.
Bei lediglich zwei der 36 Spiele kam es von der ersten zur zweiten Halbzeit zu einem Zuschauerabfall, was dem langjährigen und bewerbsübergreifenden Trend entspricht. Geht es um die Entscheidung, schalten mehr Leute zu als in der Anfangsphase einer Partie.
Konkret handelte es sich dabei um die Spiele Salzburg – Wiener Neustadt (Nationalratswahl) sowie Rapid – Ried aus dem Herbst.
Durchschnittlich verfolgten die ersten Halbzeiten 284.778 Zuschauer, während in den zweiten Spielhälften 336.778 einschalteten, das ist eine Steigerung um 18,3 Prozent.
Bundesliga – Marktanteil
Unbeeinflusst von saisonalen Effekten ist der Marktanteil, da er prozentuell angibt, wie viele der gerade fernsehenden Menschen sich eine bestimmte Sendung ansehen.
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Der lineare Trend nimmt über den Saisonverlauf ab und beschreibt damit eine gegenteilige Entwicklung als die Reichweiten. Das Spiel mit dem höchsten Marktanteil war nicht Olympia-Derby aus dem Februar, sondern das Aufeinandertreffen zwischen Rapid und Austria im August mit 32 Prozent.
Die geringsten Marktanteile verzeichneten mit zehn Prozent Salzburg – Wiener Neustadt (Nationalratswahl) sowie Ried – Rapid, das am Mittwochabend stattfand und sich damit deutlich größerer TV-Konkurrenz ausgesetzt sah, als Spiele am Sonntagnachmittag. Selbiges gilt für Sturm – Rapid, das am Mittwochabend vor Weihnachten lediglich zwölf Prozent erzielte.
Die 36 Bundesligaspiele erreichten einen durchschnittlichen Marktanteil von 21,2 Prozent, das sind 0,9 Prozentpunkte weniger als in der Saison 2012/13.
Unter dem Strich kann festgehalten werden, dass sich die Bundesliga im ORF in den letzten beiden Jahren steigender Zuseherzahlen erfreuen durfte, jedoch können die Rahmenbedingungen nicht außer Acht gelassen werden. Es wird spannend zu beobachten sein, ob sich dieser Trend auch in der kommenden Saison ohne olympische Hilfe fortsetzt oder die Zahlen stagnieren beziehungsweise sogar zurückgehen.
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