Umbruch in der steirischen Landeshauptstadt: Mit diesen Verträgen muss sich Sturm Graz im Sommer auseinandersetzen!
Bundesliga 1.April.2012 Daniel Mandl 0
Am 10.April beginnt für Paul Gludovatz beim SK Sturm Graz der Ernst des Lebens. Die ersten Aufgaben des 65-Jährigen als sportlicher Chef des amtierenden Meisters haben’s in sich, denn dem SK Sturm steht ein Umbruch bevor. Inklusive diverser Nachwuchsspieler laufen gleich 13 Verträge aus und aktuell hätte man für die neue Saison erst 17 fixe Kaderspieler.
Ob die Verträge der vielen Nachwuchsspieler verlängert werden oder nicht, ist wohl Geschmackssache: Der 20-jährige Brasilianer Carlos Eduardo Sousa spielte beim SK Sturm praktisch nie eine Rolle, der 22-jährige Dean Maric durfte noch nie in der Kampfmannschaft schnuppern, gilt mittlerweile als ewiges Talent. Etwas mehr von seinem Talent zeigte der ebenfalls 22-jährige Marvin Weinberger, der bereits 14 Bundesligaeinsätze (1 Tor) für den SK Sturm auf seiner Visitenkarte hat. Möglich, dass Weinberger als vierter Stürmer eine weitere Chance bekommt. Und mit dem Abgang von Trainer Franco Foda im Sommer dürften auch die Tage des Sandro Foda frühzeitig gezählt sein: Der 22-jährige Mittelfeldspieler ist bei Fans und Mannschaft unbeliebt, wird Graz verlassen, sobald es der Herr Papa tut…
Silvije Cavlina und Alexander Schachner
Der Vertrag des 34-jährigen kroatischen Keepers läuft aus und nachdem Christian Gratzei nach seiner langen Verletzungspause den Weg zurück ins Sturm-Tor fand, spricht nicht viel für eine Vertragsverlängerung bei Silvije Cavlina. Im Laufe seiner Sturm-Zeit war der ehemalige LASK-Torhüter zwar zeitweise stark, aber insgesamt eher unbeständig, immer für Fehler gut. Dabei darf man jedoch auch einige Lichtblicke und Ausrufezeichen, die jedoch zu unregelmäßig passierten, nicht außer Acht lassen. Der 21-jährige Alexander Schachner ist ebenfalls angezählt und wird wohl keinen längerfristigen Vertrag bekommen. Wenn der junge Amateur-Keeper weiterverpflichtet wird, dann wohl nur als kurzfristige, sporadische Lösung, weil das Geld für eine „gestandene“ Nummer 2 fehlt – und selbst das nur, wenn man sich von Cavlina trennt.
Thomas Burgstaller
Die Bundesliga-Zeiten des 32-jährigen Innenverteidigers neigen sich dem Ende zu. Speziell in der laufenden Saison sorgte Burgstaller mit teils haarsträubenden Fehlern für Schlagzeilen und brachte damit die Sturm-Viererkette nicht nur einmal ins Wanken. Da kann auch Burgstallers Torgefährlichkeit bei Standardsituationen nichts mehr retten (immerhin bereits drei Saisontore): Burgstallers Vertrag wird voraussichtlich nicht verlängert werden.
Joachim Standfest
Anders verhält es sich mit einem weiteren Routinier: Mit dem 31-jährigen Joachim Standfest, dessen Vertrag ebenfalls im Juni ausläuft, würde Sturm einen Leithammel mit fast 400 Bundesligaspielen in den Beinen binden. Zwar verkörpert Standfest nicht die Tugenden eines modernen Außenverteidigers, defensiv präsentiert er sich jedoch dauerhaft solide. Eine Vertragsverlängerung um ein bis zwei Jahre ist – auch aus finanziellen und familiären Gründen – sehr wahrscheinlich.
Giorgi Popkhadze
Man kann dem 25-jährigen Georgier nicht viel vorwerfen. Der siebenfache Teamspieler hat definitiv ein großes Kämpferherz, startete gut in die Saison, ist jedoch auch technisch limitiert und damit immer für Stellungsfehler und entscheidende, verlorene Zweikämpfe gut. Angesichts dessen, dass man in Graz in nächster Zeit verstärkt aufs Geld schauen muss, ist es dennoch nicht unwahrscheinlich, dass Popkhadze noch eine Saison bekommt. Das Beispiel Viborg FF zeigte, dass Popkhadze auch mal zwei bis drei Jahre braucht, um sein Leistungspotential abrufen zu können…
Samir Muratovic
Seine Tore in den letzten sieben Meisterschaftsrunden der Saison 2010/11 hätten romantischer nicht sein können. Muratovic sorgte für großen Meisterkitsch in Schwarz-Weiß, die „Gefahr von der Bank“ traf praktisch mit Ansage. Doch ein Jahr nach dem überraschenden Meisterstück sieht die Welt ganz anders aus. Nachdem er sich öffentlich über seine Situation beschwerte, wurde er aus dem Kader gestrichen – somit sitzt der 36-Jährige seinen Vertrag in Ruhe aus und sieht sich dann um seine letzte Station als Profi um. Bei Sturm Graz hat der Bosnier keine Zukunft mehr.
Mario Haas
Zu Saisonbeginn wurde Mario Haas 37 Jahre alt – aktuell bestreitet er seine 17.Saison für die Grazer. In den letzten 2 ½ Jahren absolvierte er nur ein Ligaspiel über 90 Minuten, wurde ansonsten immer ein- oder ausgewechselt, wusste jedoch gelegentlich zu gefallen und auf kurze Zeit Druck zu machen. Allerdings mit Betonung auf „gelegentlich“. Es ist möglich, dass sein Vertrag um ein Jahr verlängert wird, sodass er seine Karriere gebührend ausklingen lassen kann. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit wäre dennoch gegeben…
Rubin Okotie
Derzeit ist der Ex-Austrianer nur vom 1.FC Nürnberg ausgeliehen, aber die fixe Verpflichtung des 24-Jährigen, dessen Vertrag bei den Nürnbergern allerdings noch ein Jahr läuft, steht im Raum. Klar ist, dass Okotie, so er verletzungsfrei bleibt und zu seinen Spielminuten kommt, eine Verstärkung für die Grazer ist. Beim vierfachen Teamspieler ist der Verbleib jedoch eine Geldfrage – Okotie verwarf einst ein Vertragsangebot der Wiener Austria, weil er mehr verdienen wollte. Sturm wird allerdings weniger zahlen als die Veilchen…
Srdjan Pavlov
Der serbische Angreifer gilt allgemein als Spätzünder und wechselte im Winter überraschend von Kapfenberg nach Graz. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass ein neuer Trainer so auf den hölzernen Brecherstürmer „steht“, dass dessen Vertrag verlängert wird. Bei Pavlov stehen die Zeichen auf Abschied – gut möglich, dass er wieder direkt nach Kapfenberg zurückkehrt um für einen baldigen Wiederaufstieg der Obersteirer zu sorgen.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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