Unter der Lupe: Die Transfers von Reyna, Maierhofer und Windbichler
Bundesliga 26.Januar.2017 Thomas Schützenhöfer 1
In den letzten Tagen hat sich einiges getan auf dem heimischen Transfermarkt. Wir wollen uns hier die drei interessantesten Personalien genauer ansehen.
Yordy Reyna: RB Salzburg – Vancoucer Whitecaps
Wechsel und anfängliche Erfolge
Reyna wurde mit vielen Vorschusslorbeeren und einer Empfehlung von acht Scorerpunkten in 22 Ligaspielen von Red Bull Salzburg im Sommer 2013 verpflichtet. Der abgebende Verein, Allianz Lima, wurde mit 1,5 Millionen Euro für seinen Spieler entlohnt. Reyna verbuchte in seiner ersten Saison nur vier Einsätze für Salzburg und wurde deshalb vermehrt beim Schwesternklub aus Liefering geparkt. Dort brachte es der pfeilschnelle Peruaner auf 18 Saisoneinsätze und zwei Torbeteiligungen. Im Herbst 2014 ging sein Stern in Österreich richtig auf, als er in Grödig spielend elf Tore in der Hinrunde erzielte. Aufgrund seiner starken Leistungen im Herbst zog es ihn im Frühjahr 2015 nach Leipzig zu den Rasenballsportlern.
Weiterreichen im Bullenimperium und Wechsel nach Übersee
Das nur ein halbes Jahr dauernde Gastspiel in Leipzig verlief aber weniger erfolgreich für ihn und somit ging es im Sommer retour nach Salzburg. In den darauffolgenden eineinhalb Saison brachte es der Offensivmann lediglich auf 889 Spielminuten für die roten Bullen, in denen er zwei Tore erzielte. Von Verletzungen geplagt konnte er sich in der hochkarätig besetzten Offensivreihe der Salzburger nicht durchsetzen. Das Projekt RB ist für Reyna somit Geschichte und er schloss sich nach einem Probetraining den Vancouver Whitecaps an. Über die Ablösesumme wurden bisweilen keine Angaben gemacht. Bei den Whitecaps trifft er unter anderem auf Gil Barnes und Marcel de Jong, welche ebenfalls in Europa aktiv waren. Weiters wird das Team von Carl Robinson, einem Waliser, gecoacht. Man kann somit hoffen, dass Reyna sein Verletzungspech überwindet und zu alter Stärke zurückfindet.
Stefan Maierhofer: vereinslos – SV Mattersburg
The Major is back
Nach seiner halbjährigen Vereinslosigkeit heuert der bullige Stürmer erneut in der österreichischen Bundesliga an, genauer gesagt beim Schlusslicht der Liga, dem SV Mattersburg. Maierhofers Karriere begann in den Niederungen des niederösterreichischen Verbandsfußballs, bis ihn der große FC Bayern München für seine Zweiergarnitur im Sommer 2005 verpflichtete. Der gelernte Koch blieb in Folge zwei Jahre beim FCB, bei dem er auch in der Bundesliga debütierte. Es folgten Stationen in Koblenz und Greuther Fürth, ehe er in Wien bei Rapid landete. Dort erzielte er 31 Tore und wurde daraufhin für kolportierte zwei Millionen Euro nach Wolverhampton verkauft. Leihen nach Bristol und Duisburg folgten und im Sommer 2011 nahm in RB Salzburg unter Vertrag.
Vom Topscorer zum Wandervogel
In Salzburg avancierte der großgewachsene Stürmer schnell zum Stammspieler. In seiner ersten Saison wurde Maierhofer Torschützenkönig und holte mit Salzburg das Double. Unvergessen bleibt, als er sich in einem Interview mit dem ORF auch zu einem vierten Titel gratulieren lies, nämlich dem des Topscorers. Nach insgesamt zwei Saisonen war aber auch in Salzburg Schluss und es verschlug ihn erneut nach Deutschland zum 1. FC Köln. Bei Köln sowie bei seinen weiteren Stationen (2x Millwall, Wiener Neustadt und AS Trencin) blieb er nie länger als ein halbes Jahr einem Verein treu. In Mattersburg soll er nun für die entscheidenden Tore im Abstiegskampf sorgen. Gemeinsam mit Partrick Bürger kann er eines der bulligsten Sturmduos der Liga bilden. Die Zeit wird zeigen, ob der Major noch immer genau weiß wo das Tor steht. Die Testspiele, in denen er bereits gescort hatte, lassen dies hoffen.
Richard Windbichler: Austria Wien – Ulsan Hyundai
Von der Admira ins Nationalteam
Richard Windbichler wechselte bereits im zarten Alter von 14 Jahren in die Akademie der Admira und durchlief dort alle Jugendstationen. Über die zweite Mannschaft schaffte er den Sprung in den Profikader und debütierte im Jahr 2010 in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs. Der großgewachsene Verteidiger spielte sich schnell in die Mannschaft und war nur kurzer Zeit später schon eine ernstzunehmende Alternative im Defensivverbund. Ob der großen Konkurrenz in der Verteidigung bestritt er auch noch Spiele für die zweite Mannschaft, ehe er in der Saison 2013/14 endgültig zum Stammpersonal zählte. In dieser Zeit avancierte er auch zum Jugendnationalspieler Österreichs und zum Mannschaftskapitän.
Konstante Leistungen und der Weg nach Asien
Aufgrund seiner stetig guten Leistungen in der Abwehrreihe der Admira wurde die Wiener Austria auf den Niederösterreicher aufmerksam und nahm ihn im Sommer 2015 ablösefrei unter Vertrag. Dort zählte er eineinhalb Jahre lang zum erweiterten Stammpersonal und brachte es auf 36 Bundesligaspiele für die Austria. Außerdem debütierte er in der Europa League und verzeichnete somit seine ersten Einsätze auf internationaler Ebene. Im Jänner 2017 trat Windbichler mit seinem Wechselwunsch an die Verantwortlichen der Wiener heran, welche ihm diesen auch gewährten. Durch seinen Wechsel wird der Verteidiger der erste Österreicher in der koreanischen K-League sein. Bei Ulsan Hyundai stößt Windbichler auf einen alten Bekannten aus den ersten Ligen Österreichs, nämlich auf Ivan Kovacec, der unter anderem für den LASK, Liefering und Altach aktiv war.
Thomas Sch.
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