Seit Jahren ist Gernot Trauner das Herzstück der LASK-Abwehr. Der 29-Jährige ist im Linzer Abwehrzentrum der wichtigste Spieler seiner Mannschaft und absolvierte trotz großer... Verliert der LASK seinen Abwehrchef?

Seit Jahren ist Gernot Trauner das Herzstück der LASK-Abwehr. Der 29-Jährige ist im Linzer Abwehrzentrum der wichtigste Spieler seiner Mannschaft und absolvierte trotz großer Konkurrenz auch fünf Partien in der österreichischen Nationalmannschaft. Feyenoord ist aktuell verzweifelt auf der Suche nach einem Innenverteidiger, da der Klub nur noch einen gestandenen zentralen Abwehrspieler im Kader hat. Der Transfer könnte allerdings dennoch scheitern, da die Niederländer ihr Budget verkleinern müssen und der finanzielle Spielraum begrenzt ist.

Der Leader im Abwehrzentrum

Gernot Trauner wechselte 2006 von seinem Heimatverein SV Kematen in die Nachwuchsakademie des LASK und debütierte am 31. Juli 2010 in der österreichischen Bundesliga. Ein wenig später folgte ein Wechsel, wobei Trauner in Oberösterreich blieb und sich der SV Ried anschloss. Zwischen 2012 und 2017 absolvierte er 104 Meisterschaftsspiele für die Rieder und wechselte nach dem Abstieg des Klubs wieder zum LASK. In den vergangenen Jahren entwickelte sich der Abwehrspieler zum wahrscheinlich dominantesten Innenverteidiger in der österreichischen Bundesliga. Neben seiner Kopfballstärke glänzt er auch mit einem starken Stellungsspiel und machte auch beim Spielaufbau große Fortschritte. Dazu kommt, dass er ein „Mentalitätsspieler“ ist, ein echter Leader, der seine Mannschaft stets nach vorne treibt.

Feyenoords Trainer kennt und schätzt Trauner

Diese Qualitäten blieben auch dem niederländischen Traditionsverein Feyenoord nicht verborgen. Dort steht seit Anfang dieser Saison Arne Slot an der Seitenlinie. Slot war davor Trainer bei Alkmaar, wurde aber im Dezember 2020 entlassen, als AZ von den Verhandlungen mit Feyenoord erfuhr. Dem Coach wurde vorgeworfen, dass er nicht genug auf die eigene Mannschaft fokussiert wäre, da die Verhandlungen mit Feyenoord ihn ablenken würden.

Slot kennt Trauner aus den Europa-League-Partien der Saison 2019/20. Der LASK traf nach überstandener Gruppenphase auf die Niederländer und gewann nach einem 1:1-Unentschieden im Auswärtsspiel die Heimpartie mit 2:0. Trauner spielte in beiden Partien neben Wiesinger und Filipovic im Abwehrzentrum durch und zeigte starke Leistungen. In der Gruppenphase trafen die Linzer zudem zweimal auf PSV Eindhoven. Das Auswärtsspiel endete torlos, das Heimspiel wurde deutlich mit 4:1 gewonnen. Der LASK sorgte damals in den Niederlanden durchaus für erstaunte Gesichter.

Letzte Chance auf Auslandstransfer?

Gernot Trauner ist mehr als reif für eine Auslandsstation und aufgrund seines Alters sollte er nicht mehr allzu lange warten. Dem LASK liegt nach Medienberichten ein Angebot in siebenstelliger Höhe vor, das zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch nicht vollkommen überzeugend ist. Feyenoord wird wohl noch einmal nachbessern müssen. Sollte Trauner wechseln muss der LASK nach Reinhold Ranftl, der zum FC Schalke 04 in die zweite deutsche Bundesliga wechselte, einen weiteren absoluten Schlüsselspieler ersetzen.

Feyenoord-Transfer muss klare Verstärkung sein

Feyenoord erwirtschaftete sich in dieser Saison aktuell ein Plus bei den Einnahmen auf dem Transfermarkt. Bisher verpflichteten der Klub Alireza Jahanbakhsh und Marcus Holmgren Pedersen um jeweils rund eine Million Euro, nahm aber für Steven Berghuis rund 5.5 Millionen Euro von Ajax ein. Allerdings muss der Klub sein Budget im Vergleich zur vorigen Saison verkleinern. Dennoch brauchen die Niederländer unbedingt eine Verstärkung in der Innenverteidigung, da nach den Abgängen von Eric Botteghin, Uros Spajic und Sven van Beek mit Marcos Senesi nur ein einziger gestandener Innenverteidiger im Kader steht. Trainer Arne Slot machte sich vor dem Auftakt der Meisterschaft dementsprechend Sorgen um die Qualität im Abwehrzentrum und blickte neidisch auf die Konkurrenz: „Sie haben alle eine viel größere Auswahl, mit viel mehr Erfahrung in der Eredivisie als wir. Nehmen Sie nur die Innenverteidiger. AZ hat Beukema, Letschert, Martins Indi und Hatzidiakos. PSV hat Teze, Viergever, Boscagli, Obispo und sie bekommen noch Ramalho Über Ajax müssen wir gar nicht reden: Timber, Schuurs, Blind und Martínez und dahinter jede Menge Talente.“

Slot sagt weiters, dass der neue Innenverteidiger eine wirkliche Verstärkung sein muss, nachdem einige Feyenoord-Transfers in der Vergangenheit nicht erfolgreich waren: „Das nicht alle Spieler in der Vergangenheit einschlugen ist kein Vorwurf, sondern eine Beobachtung und wir alle wissen warum: weil man mit einem kleinen Transferbudget arbeiten musste. Deshalb denke ich, dass die Spieler, die wir jetzt bekommen, wirklich eine Verstärkung sein sollten.“

Trauner wäre Stammspieler bei Feyenoord

Sollte Trauner zu Feyenoord wechseln, dann wäre ihm ein Stammplatz im Abwehrzentrum neben Senesi sicher. Der Verein wird sich nur einen größeren Transfer in der Innenverteidigung leisten können, wobei die größte Frage ist, ob sich der LASK mit dem nachgebesserten Angebot zufrieden geben wird. Auch wenn der Spieler wechseln will, werden die Niederösterreicher ihrem Abwehrchef nicht um jeden Preis entgegenkommen. Immerhin hat Trauner noch einen Vertrag bis Sommer 2024 und der LASK ist nicht zum Handeln gezwungen. Auf der anderen Seite wird man Trauner einen Wechselwunsch ins Ausland schwer abschlagen können, wenn ein vernünftiges Angebot erfolgt.

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Stefan Karger