Am 1.Juli, also in knapp zwei Monaten, beginnt die stets mit Spannung erwartete Sommertransferzeit. Dies bedeutet auch, dass am 30.Juni eine Menge Verträge auslaufen... Vertrag bis zum 30.Juni – diese Spieler sind im Sommer ablösefrei (2) – Plätze 6 bis 10 der tipp3 Bundesliga

Ilco NaumoskiAm 1.Juli, also in knapp zwei Monaten, beginnt die stets mit Spannung erwartete Sommertransferzeit. Dies bedeutet auch, dass am 30.Juni eine Menge Verträge auslaufen und einige Spieler damit ablösefrei zu haben wären. Wir durchforsten diese Woche die wichtigsten europäischen Ligen und informieren euch über die Spieler, deren Verträge auslaufen und die in nächster Zeit einen Tapetenwechsel durchführen könnten.

Wir beginnen allerdings in heimischen Gefilden: Der zweite Teil unserer Serie behandelt die aktuellen Ränge 6 bis 10 in der tipp3 Bundesliga. Spieler, bei denen eine Option gezogen werden kann, lassen wir außen vor.

Anel Hadzic (SV Ried)

Im Rieder Mittelfeld ist der Bosnier Anel Hadzic eine Bank, auch wenn er speziell im Herbst nicht sein bestes Halbjahr erwischte und sogar mannschaftsintern nicht unkritisch betrachtet wurde. In den letzten Wochen und Monaten flirtete Hadzic intensiv mit dem SK Rapid Wien, die Oberösterreichischen Nachrichten glauben aber zu wissen, dass der Transfer nach Hütteldorf mit dem Rauswurf Peter Schöttels bei Rapid platzte. Bei Hadzic ist es aufgrund seines noch unklaren Bekenntnisses zu seinem favorisierten Nationalteam – Bosnien oder Österreich – noch unklar, ob er in Zukunft in die Österreicher-Regelung fallen wird. Vorerst heißt es also: Auf die eigene Leistung schauen und bitte warten!

Christian Ramsebner (SC Wiener Neustadt)

Lange Zeit fehlte der 24-jährige Innenverteidiger Christian Ramsebner verletzungsbedingt. Eine Schambeinentzündung und ein Achillessehnenriss waren die schwersten Verletzungen auf einer langen Leidensliste des ehemals riesigen Talents. Nach vier Jahren in Wiener Neustadt ist es gut möglich, dass Ramsebner, mittlerweile gefestigt und einer der Gründe für die starke Defensivleistung der Neustädter in den letzten Monaten, die nächste Sprosse auf der Karriereleiter erklimmen will. Wenn ein gutes Angebot kommt, wird der Ex-Austrianer den Niederösterreichern wohl nicht mehr die Treue halten.

Dario Tadic (SC Wiener Neustadt)

Sieben Pflichtspieltore erzielte der 22-jährige Dario Tadic für den SC Wiener Neustadt. Doch im Frühjahr spielte der Stürmer in den Überlegungen von Trainer Heimo Pfeifenberger nur noch eine untergeordnete Rolle. Seine Spielweise ist sehr geradlinig, fast berechenbar und ohne große Überraschungsmomente. Neustadt und (Tabellen-)Umgebung wird für das Austria-Eigengewächs auch die Zukunft sein. Eine kurzfristige Verlängerung des Vertrags in Wiener Neustadt scheint logisch und realistisch.

Julius Perstaller (FC Wacker Innsbruck)

Im April erzielte Perstaller zwar nach längerer Flaute wieder zwei Tore für die Innsbrucker, doch so richtig explodieren konnte der Offensivmann in fünf Saisonen beim FC Wacker nie. Im Gegenteil: Perstaller baute sukzessive ab, wirkt behäbig, findet seinen Platz im Team nicht und ist für die Tiroler nun im Alter von 24 Jahren kein unbedingt notwendiger Spieler mehr.

Alexander Hauser (FC Wacker Innsbruck)

Dafür mauserte sich der seit vier Jahren in Innsbruck spielende Alexander Hauser (28) zu einem wichtigen Spieler für die Tiroler. Der linke Außenverteidiger spielt solide, macht kaum Wunderdinge, aber bleibt konstant und lässt mittlerweile auch immer wieder Routine durchblitzen. Bei Hauser ist es wahrscheinlicher, dass sein Vertrag mit dem FC Wacker verlängert wird.

Benjamin Sulimani (Admira Wacker Mödling)

Einst war zweitjüngste der Sulimani-Brüder Torschützenkönig in Österreichs zweiter Spielklasse, doch der 24-Jährige stellt sich in durchaus regelmäßigen Abständen selbst ins Abseits. Zuletzt fiel Sulimani mit einer Spuckattacke gegen Wiener Neustadts Christian Ramsebner negativ auf. Zwar gilt der Stürmer als begnadeter Fußballer, aber was er in der Saison 2012/13 auf den Rasen „zauberte“, war eindeutig zu wenig für die tipp3 Bundesliga. Die Zeichen stehen auf Abschied – höchstwahrscheinlich eine Etage tiefer.

Manuel Seidl (SV Mattersburg)

Am 9.März erlitt Manuel Seidl im Duell mit dem SK Rapid einen Kreuzbandriss. Bis dahin galt er als eine der Stützen im Mittelfeld der Mattersburger. Über die Jahre wurde er zum Motor des hohen Mattersburger Spielaufbaus und konnte selbst immer wieder durch Distanzschüsse gefährlich werden. Aufgrund seiner Verletzung ist ein Wechsel im Sommer unwahrscheinlich, wodurch ein neuer Einjahresvertrag beim SVM als logischste Variante gilt. Seidl könnte erst wieder im Herbst ins Mannschaftstraining einsteigen.

Nedeljko Malic (SV Mattersburg)

Der beinharte bosnische Innenverteidiger Nedeljko Malic fällt noch bis zum Saisonende mit einem Kreuzbandriss aus. Somit ist die Situation des 24-Jährigen keine einfache: Einerseits wäre ein Wechsel zu einem größeren Klub im Bereich des Möglichen, andererseits würde auch Mattersburg einiges dafür tun den verlässlichen Malic zu halten. Diese Situation würde sich jedoch noch erschweren, sollte der SVM absteigen…

Thorsten Röcher (SV Mattersburg)

Der 21-jährige Röcher ist enorm dynamisch, unbekümmert und spielte in der laufenden Saison einige tolle Spiele für die Burgenländer. Insgesamt steht er nun bei zwei Treffern, fünf Assists und drei Toreinleitungen. Vor allem systembedingt fand er jedoch nie einen wirklich fixen Platz in der Elf von Franz Lederer. Bisher bestritt Röcher 59 Bundesligaspiele für den SVM und angesichts seiner durchaus modern anmutenden Vorzüge ist es unwahrscheinlich, dass Röcher mit den Mattersburgern in die zweite Liga gehen würde. Im Falle eines Klassenerhalts wäre die Verlängerung mit dem jungen Spieler, der in den nächsten Jahren zu einem Leistungsträger werden könnte, logisch.

Ilco Naumoski (SV Mattersburg)

Last but not least: Der verrückte Mazedonier! Der 29-jährige Ilco Naumoski spielt aktuell seine achte Saison für den SV Mattersburg und auf fremden österreichischen Fußballplätzen hat der Offensivfreigeist kaum Freunde, was ihm jedoch herzlich egal ist. Was durchaus schwer wiegt ist, dass Naumoski bis zum Februar 2012 ganze 45 Länderspiele (9 Tore) für Mazedonien bestritt – und so wäre es nicht verwunderlich, wenn das Enfant terrible doch noch reif für einen recht großen Transfer wäre. Der Fall Naumoski ist wohl vor allem eine finanzielle Frage und eine, die erst sicher beantwortet werden kann, wenn man über Verbleib oder Nicht-Verbleib Mattersburgs in Österreichs Fußballoberhaus Klarheit hat.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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