Wenn der FK Austria Wien heute um 16 Uhr den SK Rapid Wien empfängt, sind die Vorzeichen klar definiert. Die Austria ist gegen die... Vorschau aufs 305.Wiener Derby: Austria Favorit, Rapid hofft auf Ballbesitz und Trainereffekt

Wiener Derby - Rapid vs AustriaWenn der FK Austria Wien heute um 16 Uhr den SK Rapid Wien empfängt, sind die Vorzeichen klar definiert. Die Austria ist gegen die Grün-Weißen, die ein grottenschlechtes Frühjahr spielen, klarer Favorit. Aber nun kam es bei Rapid zu einem Trainerwechsel und Derbies haben ohnehin eigene Gesetze – man darf sich auf ein umkämpftes und interessantes Aufeinandertreffen der Rivalen freuen.

Die Austria kann mit einem vollen Erfolg erstmals alle vier Saisonderbies für sich entscheiden. Glaubt man den Buchmachern ist dieses Szenario auch das wahrscheinlichste. Peter Stöger kann nahezu aus dem Vollen schöpfen – der schmerzlichste Ausfall betrifft das zentrale Mittelfeld. Florian Mader ist nach seiner gelb-roten Karte in Graz gesperrt. Für ihn wird voraussichtlich Emir Dilaver von Beginn an spielen, was angesichts des stark verbesserten Frühjahrs des Eigenbauspielers kein Problem darstellen sollte. Die Ausfälle von Leovac und dem weiterhin rekonvaleszenten Heimkehrer Barazite schmerzen vor dem 305. Wiener Derby weniger.

Austria-Sieg = Titelvorentscheidung?

Auch wenn der Austria-Motor in der Liga zuletzt ein wenig ins Stocken geriet, weiß die Stöger-Elf genau welche Stunde geschlagen hat. Red Bull Salzburg verkürzte seinen Rückstand in den letzten Wochen auf fünf Punkte. Die Austria hat noch ein Spiel weniger, dieses findet heute gegen den Erzrivalen statt. Mit einem Sieg sollte der Meistertitel den Veilchen, auch angesichts des Restprogramms in den letzten sechs Runden, nicht mehr zu nehmen sein.

Barisic kein „Kumpeltrainer“

Rapid will dies freilich verhindern – in erster Linie aber einen Weg aus der eigenen Krise finden. Zoran Barisic beerbt Peter Schöttel als Rapid-Trainer, womit Barisic bereits zum zweiten Mal Cheftrainer bei den Grün-Weißen ist. Der ehemalige Libero und Freistoßkünstler gilt als anderer Trainertyp als Schöttel. Zwar haftet Barisic aufgrund seiner sarkastischen Art der Ruf eines „Kumpeltyps“ an, allerdings ist der Ex-Rapid-Amateure-Coach alles andere als das. Gerade im Gespann mit „Co“ Carsten Jancker kann er knallhart sein und den Spielern auch klarmachen, bis wohin sie gehen dürfen.

Ballbesitzfußball

Das wird Barisic vor dem Derby definitiv getan haben. Aktionen wie etwa der Abgang im Schneckentempo von Gerson beim Cup-Spiel gegen Pasching wird es unter Barisic nicht geben. Der Neo-Coach appellierte an die Ehre seiner Kicker und forderte im Vorfeld der Partie Ballbesitzfußball – eine taktische Facette, die Rapid aufgrund der zahlreichen individuellen Fehler in letzter Zeit nicht ausmachte.

Vier Ausfälle in Grün-Weiß

In seiner Comeback-Partie auf der Rapid-Betreuerbank muss Barisic auf die verletzten Hofmann und Schrammel verzichten, gibt zudem Boyd und Heikkinen gesperrt vor. Branko Boskovic ist aktuell nur zweite Wahl, nachdem er sich selbst noch nicht fit für 90 Minuten fühlt. Im Tor dürfte mit Jan Novota der mit Abstand beste Rapidler im Spiel gegen Pasching beginnen.

FK Austria Wien – SK Rapid Wien

Sonntag, 16:00 Uhr | Generali-Arena | Schiedsrichter Harkam

Verletzt: Barazite bzw. Hofmann, Schrammel

Gesperrt: Leovac, Mader bzw. Boyd, Heikkinen

Gelbgefährdet: Rogulj, Stankovic, Suttner bzw. Gerson, Sonnleitner.

Wettquoten tipp3 | 1: 1,75 – X: 3,50 – 2: 4,00 | Jetzt wetten!

 

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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