Neben einem halben Dutzend vergebener Sitzer und einiger weiterer Angriffe, die der SK Rapid nur knapp nicht in Treffer ummünzen konnte, kam es auch... Was machte denn der Strebinger da vorne?

Neben einem halben Dutzend vergebener Sitzer und einiger weiterer Angriffe, die der SK Rapid nur knapp nicht in Treffer ummünzen konnte, kam es auch in der Nachspielzeit in Wien-Hütteldorf zu einer mehr als kuriosen Situation.

Rapid hatte vor etwa fünf Minuten den 0:2-Rückstand gegen Mattersburg in ein 2:2 verwandelt – nun griffen die Grün-Weißen an wie die Verrückten. Schaub köpfte an die Latte, Kvilitaia konnte den Abpraller mal wieder nicht über die Linie drücken, Mattersburg war stehend K.O., wodurch Rapid sehr hoch schob und die Burgenländer an deren Sechzehner einschnürte.

In der 93.Minute bekam Rapid noch die allerletzte Chance: Den dreizehnten und letzten Eckball – und wer tauchte da plötzlich im gegnerischen Sechzehner auf? Richard Strebinger! Der Rapid-Keeper, der gerade erst seinen Vertrag frühzeitig bis 2022 verlängerte, wollte es in den letzten Atemzügen der Partie scheinbar auch offensiv noch einmal wissen. Auch nachdem der Eckball ins Seitenaus bugsiert wurde, blieb Strebinger mit vorne und überließ den Feldspielern die Absicherung der eigenen Hälfte.

Wohlgemerkt beim Stand von 2:2 – und zwar mitten in der Saison, nicht etwa in einer Partie, die Rapid unbedingt gewinnen musste, um noch eine Chance auf den Titel zu haben.

Die Verwunderung auf der Tribüne war förmlich spürbar. Was hat den Torhüter der grün-weißen, aber auch die Verantwortlichen in der Coaching Zone da geritten? Die Chance, dass der Keeper trifft ist deutlich niedriger, als ein sekundenschneller Konter, der in einem eishockey-artigen Empty Net Goal mündet und die Partie doch noch zugunsten des Gegners entscheidet. Rapid entschied sich aber mit dem Mute der Verzweiflung für dieses extreme Risiko, das im Grunde fahrlässig war. Hier ging es nicht mehr um die Tordifferenz, sondern tatsächlich um Punkte.

Eure Meinung ist gefragt: War die Aktion legitim? Hättet ihr als Rapid-Trainer euren Torhüter nach einer derart überlegenen Leistung auch bei 2:2 für die vermeintlich letzte Aktion in den gegnerischen Strafraum beordert? Schreibt uns eure Meinungen auf Facebook oder direkt hier auf abseits.at!

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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