Im Zuge einer kleinen Serie haben wir uns einige der interessantesten Bundesligalegionäre der letzten Jahre herausgepickt und verfolgen ihre Karrieren. Was wurde aus den... Was wurde aus: Alon Turgeman

Im Zuge einer kleinen Serie haben wir uns einige der interessantesten Bundesligalegionäre der letzten Jahre herausgepickt und verfolgen ihre Karrieren. Was wurde aus den Torjägern der letzten Jahre? Wo spielen sie heute? Und wie erfolgreich waren sie nach ihrer Zeit in Österreich?

Heute geht es um einen einstigen Knipser vom Verteilerkreis, der aber wegen seiner sonst passiven Spielweise nur wenige Partien für die Wiener Austria bestritt.

Alon Turgeman

Der israelische Angreifer war bereits 27 Jahre alt, als er ablösefrei von Hapoel Haifa zur Austria wechselte. Von Anfang an, wofür man ihn geholt hat: Der 178cm große Turgeman sollte im Strafraum die Räume finden und zu einer Strafraumkobra avancieren. Und tatsächlich sah es anfänglich danach aus, als hätte die Austria (erneut) einen guten Fang in Israel gemacht.

Turgeman traf für die Veilchen bei seinem Bundesligadebüt, zog sich aber wenige Wochen später einen Syndesmosebandanriss zu, der ihn fast den gesamten restlichen Herbst außer Gefecht setzte. Im Frühling legte er, meist als Einwechselspieler, noch einmal fünf Tore und zwei Assists nach.

Auch die folgende Saison 2019/20 verlief schleppend: Turgeman startete schon mit Adduktorenproblemen in die Saison, verpasste Teile der Vorbereitung. Zwischenzeitlich traf er in der Bundesliga wieder dreimal für die Veilchen, ehe sich auch noch das Schambein meldete.

Im Jänner 2020 entschied man sich dafür, Turgeman zu verleihen. Er fand einen neuen Klub in Polen und auch für Wisla Krakau traf er bei seinem Debüt. Doch schon im zweiten Spiel zog sich Turgeman einen Mittelfußbruch zu, fiel vier Monate aus. Unterm Strich standen am Ende dennoch sechs Tore in neun Partien für den polnischen Klub.

Im Herbst 2020 kehrte er zwar noch einmal zur Austria zurück, aber aufgrund neuerlicher Verletzungen und auch seiner passiven, nicht gerade aufopferungsvollen Spielweise, kam er nur noch auf zwei Bundesligaeinsätze und einen Treffer. Im Jänner 2021 war nach elf Toren und vier Assists in 31 Spielen in violett endgültig Schluss mit dem Österreich-Abenteuer.

Turgeman kehrte zu seinem Ex-Klub nach Haifa zurück. Mit Ausnahme einer Oberschenkelverletzung, die ihn einen Monat außer Gefecht setzte, war er in 2 ½ Saisonen bei Hapoel Haifa immer fit und brachte es in dieser Zeit auf 21 Tore und acht Assists. Es wurde auch offensichtlich, wie wichtig es für den bald 33-Jährigen ist, einen Stammplatz und das Vertrauen zu bekommen.

Im Sommer 2023 wechselte Turgeman innerhalb Israels und schloss sich für zwei Jahre Hapoel Beer Sheva an. Hier ist er nicht mehr Stammspieler, kommt eher von der Bank, brachte es in der laufenden Saison aber dennoch auf sechs Saisontreffer. Sechs Runden vor Schluss sieht es danach aus, dass der Klub Dritter wird und somit in der kommenden Saison erneut am Europacup teilnimmt.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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