Der 190cm große Innenverteidiger Daniel Gramann durchlief alle Nachwuchsmannschaften des ÖFB, war vor allem auf U17- und U19-Level ein absoluter Leistungsträger – und der... Was wurde aus den einstigen Supertalenten? – Daniel Gramann (6)

Der 190cm große Innenverteidiger Daniel Gramann durchlief alle Nachwuchsmannschaften des ÖFB, war vor allem auf U17- und U19-Level ein absoluter Leistungsträger – und der Nebensatz, den man in TV-Übertragungen immer hörte, wenn Gramann an den Ball kam: Der Defensivspieler ist der Neffe von ÖFB-Legende Andreas Herzog.

Mit dem hatte der Abwehrspieler allerdings spielerisch kaum etwas gemein. Gramann stammt aus dem Admira-Nachwuchs, kickte in der Jugend auch 2 ½ Jahre für die Wiener Austria, debütierte schließlich aber bereits 17-jährig in der Bundesliga für die Admira. Da er sich bei den Südstädtern aber nicht nachhaltig durchsetzen konnte, folgte im Sommer 2006 ein Wechsel in die zweite Liga nach Hartberg und ein Jahr später die Bundesligarückkehr nach Altach.

In Altach schien es so, als würde Gramann – damals gerade mal 20 Jahre alt – in die Spur finden und den Weg einschlagen, den man sich vom kampf- und kopfballstarken Defensivmann immer erwartete. Aber wie so oft kamen ausgerechnet in einer Phase, in der er zum Bundesligastammspieler wurde, körperliche Probleme auf. Gleich zwei Zehenverletzungen zwangen ihn fast fünf Monate zum Zuschauen und danach sorgten Oberschenkel- und Adduktorenprobleme immer wieder für Zwangspausen. So wurde Gramann im Sommer 2009 nach zwei Jahren von Altach verabschiedet und spielte fortan je eine Saison für Austria Kärnten und Grödig.

Im Sommer 2011 wurde schließlich klar, dass es mit der ganz großen Karriere nichts mehr werden würde und Gramann wechselte im jungen Alter von nur 24 Jahren in die Regionalliga Ost zu Sollenau, wo er dreieinhalb Jahre bleiben sollte. Ab 2015 wurde Gramann im Wiener und im niederösterreichischen Unterhaus herumgereicht, spielte für Ostbahn XI, Elektra, Erlaa, dann aber auch wieder dreieinhalb Jahre in Sollenau.

Seine letzte Saison als Spieler verbrachte Gramann 2022/23 für den ASK Erlaa Torpedo in der Wiener 2. Klasse A. Er spielte noch zwei Ligapartien, erzielte einen Treffer und hing seine Fußballschuhe Anfang 2023 an den Nagel – ohne je sein großes Potential ausgeschöpft zu haben.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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