Im Zuge einer Serie haben wir zwei Jahrzehnte in Österreichs Nachwuchsnationalteams durchgeforstet und die Spieler gesucht, die einst als riesige Talente galten, dann aber... Was wurde aus den einstigen Supertalenten? – Florian Metz (5)

Im Zuge einer Serie haben wir zwei Jahrzehnte in Österreichs Nachwuchsnationalteams durchgeforstet und die Spieler gesucht, die einst als riesige Talente galten, dann aber doch nicht den Absprung schafften und zumeist in den Niederungen des Amateurfußballs verschwanden.

Florian Metz

15-mal stand der gebürtige Zwettler Florian Metz für die U21-Nationalmannschaft auf dem Platz. Bereits im Alter von sechs Jahren wechselte der Innenverteidiger in den Nachwuchs der Wiener Austria und sollte mit der Zeit zum „Musterschüler“ bzw. zum Musterbeispiel für moderne Ausbildung an der Frank-Stronach-Akademie werden. Unter anderem auch deswegen, weil Florian Metz in einer Zeit, in der die Austria eher teure Legionäre einkaufte, im Alter von 18 Jahren den Sprung in die Kampfmannschaft schaffte.

Für die Veilchen sollte Metz schlussendlich 89 Pflichtspiele absolvieren, wobei ihm drei Assists gelangen. Metz kam dabei vor allem im defensiven Mittelfeld, aber phasenweise auch etwas offensiver zum Einsatz und nur selten auf seiner später angestammten Position des Innenverteidigers. Da seine Entwicklung nicht so verlief, wie man es sich in Wien-Favoriten erhoffte, wechselte er nach fünf Jahren in der Austria-Kampfmannschaft im Sommer 2009 ablösefrei zum LASK.

In seinen drei Jahren in Linz fingen beim heute 39-Jährigen leider auch die Probleme an: Es begann mit einem Leistenbruch kurz nach Beginn seiner LASK-Zeit, gefolgt von einer langwierigen Schambeinentzündung, die ihn sieben Monate außer Gefecht setzte und gipfelte in schweren Meniskusproblemen, wegen denen er fast 1 ½ Jahre fehlte. So kam er in drei Jahren für den LASK nur auf 52 Einsätze, drei Tore und fünf Assists.

Die Saison 2012/13 verbrachte Metz schließlich 27-jährig als „Leithammel“ beim FC Liefering, wo er aber nur ein einziges Mal auf dem Platz stand. Im Sommer 2013 folgte die Rückkehr zu seinem Stammverein Zwettl, für den er noch fünf Jahre spielte, ehe er seine Karriere im Sommer 2018 beendete.

Nach seiner aktiven Karriere, in der er in Zwettl zwischenzeitlich auch schon als Interimscoach fungierte, wechselte Metz zur Wiener Austria zurück. Für die Veilchen arbeitete er zwischen 2018 und 2021 als Physiotherapeut. Eine neue Aufgabe fand er diesen Sommer in der Südstadt: Für die zweite Mannschaft der Admira ist das einstige Riesentalent nun „Performance Manager“.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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