In den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und schauen uns an, was aus einigen der Gastarbeiter wurde, an die sich heute vielleicht kaum jemand erinnert. Wir beginnen mit Beispielen aus der jüngeren Vergangenheit und arbeiten uns zurück bis in die 90er.
Zuerst befassen wir uns mit einigen Legionären, die ihr Geld beim langjährigen Bundesligisten Bregenz verdienten:
Almir Tolja
Drei Jahre lang war der Bosnier Almir Tonja Stammkeeper bei den Bregenzern. Während seiner Zeit im Ländle spielte er mehrmals im bosnischen Nationalteam. Nach dem Abstieg der Bregenzer wechselte Tolja überraschend in den Iran. Zuerst spielte er vier Jahre für Saba Battery, danach noch ein Jahr für Nassaji. Im Jahr 2010 beendete der heute 40-Jährige seine aktive Karriere.
Günter Verjans
Für den 41-jährigen Belgier Günter Verjans blieb Bregenz das einzige Auslandsabenteuer. Nach seiner einzigen Saison in Vorarlberg wechselte er wieder zurück in seine Heimat und ließ seine Karriere in Antwerpen und Visé ausklingen. Für Bregenz spielte Verjans 24 Bundesligaspiele.
Jiri Rosicky
Er hatte einen großen Namen, aber das Spektakel blieb aus. Jiri Rosicky ist Tomas Rosickys älterer Bruder und spielte von 2000 bis 2003 in Bregenz. Zuvor kickte er in der B-Mannschaft von Atlético Madrid, wo er aber nie Fuß fassen konnte. Nach seiner Zeit in Bregenz stand er bei Sparta Prag und Jablonec, sowie bei den Bohemians Prag unter Vertrag – seine Profispiele kann man aber an einer Hand abzählen. Der heute 37-jährige Mittelfeldspieler beendete seine Karriere bereits im Dezember 2006, damals 29 Jahre alt.
Hans van de Haar
Einer der größten Transferflops der Bregenzer Bundesligahistorie war der niederländische Angreifer Hans van de Haar. 26-jährig wechselte er vom SSV Ulm nach Vorarlberg, erzielte aber nur ein Bundesligator gegen Austria Salzburg und wurde nach einem halben Jahr wieder abgegeben. Bei De Graafschap, Utrecht, Waalwijk, ADO Den Haag und AGOVV traf der Mittelstürmer dann wieder regelmäßig. 2012 beendete er seine Karriere im Alter von 37 Jahren beim holländischen Drittligisten Spakenburg.
Lars Winde
1 ½ Jahre lang war der Däne Lars Winde Stammkeeper in Bregenz. Der 26-Jährige kam leihweise aus Aalborg und verließ Bregenz im Sommer 2002. Danach spielte Winde fast zehn Jahre lang für Esbjerg, für das er knapp 300 Pflichtspiele bestritt. Seine letzte Partie absolvierte er im April 2012, damals 36-jährig.
Holger Gaißmayer
Der deutsche Angreifer Holger Gaißmayer kam mit Vorschusslorbeeren vom 1.FC Köln nach Bregenz. Von ihm erwartete man sich in Bregenz einiges, aber unterm Strich standen nur sieben Bundesligapartien und kein Treffer. Später wurde Gaißmayer aber wieder zum Goalgetter – allerdings bei keinen Granden des europäischen Fußballs, sondern bei den unterklassigen deutschen Klubs Adler Osterfeld und Borussia Wuppertal. Nach vier Jahren beim TSV Fohwinkel beendete Gaißmayer kurz vor seinem 39.Geburtstag endgültig seine Karriere.
Emanuel Akwuegbu
Der Bruder des erfolgreicheren Benedict Akwuegbu wechselte 1999 nach Bregenz, blieb in der Bundesliga jedoch farblos. Nach 44 Spielen und nur drei Treffern verließ Akwuegbu die Bregenzer wieder – in Richtung Waidhofen/Ybbs. Dort erzielte er in 32 Spielen neun Tore und wechselte schließlich nach Deutschland. Über die Stuttgarter Kickers, Sandhausen und Elversberg, verschlug es den heute 36-Jährigen wieder nach Vorarlberg, wo er beim FC Dornbirn in der Saison 2009/10 seine letzten Schritte als aktiver Kicker machte. Später nahm der Nigerianer seine Schuhe aber nochmal vom Nagel und spielte ein paar Monate in Indien.
David Prats
Der leihweise Transfer des Spaniers David Prats zu Bregenz wurde als kleine Sensation angesehen. Im Rahmen einer „Kooperation“ mit dem FC Barcelona wechselte der Toptorschütze der dritten Mannschaft Barcas ins Ländle. Prats spielte neunmal und traf kein einziges Mal. Unmittelbar nach seinem kurzen Bregenz-Intermezzo wechselte er wieder nach Spanien – und blieb dort. Terrassa, Mataró, Polideportivo Ejido, Girona, Badalona, Hospitalet, Sant Andreu und Vilassar del Mar waren seine weiteren Stationen. In Badalona erzielte er in sechs Jahren 71 Tore. Sein Karriereende gab der 36-Jährige im vergangenen Sommer bekannt.
Erik Regtop
Er war einer der besten Legionäre, die Bregenz je hatte. Der heute 47-jährige Niederländer Erik Regtop erzielte 26 Tore in 79 Bundesligaspielen für die Bregenzer, ehe er nach 2 1/2 Jahren in Bregenz nach Altach weiterzog. Heute ist Regtop Trainer in der Schweiz, betreute unter anderem Altstätten, Montlingen und Brühl. Seit diesem Jahr ist Regtop Individualtrainer beim FC Aarau und kümmert sich ausschließlich um die Stürmer.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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