In den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und... Was wurde aus den Gastarbeitern? (11) – Red Bull Salzburg, Teil 1

Simon Cziommer (Red Bull Salzburg)In den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und schauen uns an, was aus einigen der Gastarbeiter wurde, an die sich heute vielleicht kaum jemand erinnert. Wir beginnen mit Beispielen aus der jüngeren Vergangenheit und arbeiten uns zurück bis in die 90er.

Heute schauen wir uns die Legionäre aus der jüngeren Geschichte von Red Bull Salzburg. Zwei weitere Teile über die Roten Bullen folgen.

Dusan Svento

Mit fünf Saisonen war der verlässliche Slowake Dusan Svento einer der längstdienenden Legionäre der Red-Bull-Ära. Nachdem er in den letzten beiden Jahren in der Mozartstadt kein Stammspieler mehr war, entschied er sich für einen Tapetenwechsel und wechselte zu Peter Stögers 1.FC Köln. Der 29-Jährige, der mit Salzburg drei Meistertitel feiern konnte, kostete die Kölner 600.000 Euro und absolvierte in seiner ersten Saison für den FC 16 Bundesligaspiele.

Sadio Mané

Rund um den 23-jährigen Sadio Mané gab es zu Beginn der laufenden Saison ein ordentliches Transfer-Hickhack. Um satte 15 Millionen Euro wechselte der Senegalese zum Premier-League-Klub Southampton und fand sich dort sofort gut zurecht. In 28 Spielen in Englands höchster Leistungsklasse erzielte Mané bisher sieben Tore und bereitete drei weitere vor. Aber auch in England hatte der flinke Linksaußen bereits Probleme mit der Disziplin.

Cristiano da Silva

In Salzburg zeigte der Brasilianer Cristiano da Silva in der Saison 2011/12 ein paar gute Leistungen, wurde aber insgesamt aber für zu schlecht bzw. auch für nicht athletisch genug befunden. 2013 zog es den heute 28-Jährigen deshalb nach Japan, wo er in seiner ersten Saison für den Tochigi SC 16 Saisontore erzielte. 2014 traf Cristiano fünfmal für Ventforet Kofu und in der neuen Saison 2015 kickt er für Kashiwa Reysol, wo er ebenfalls Stammspieler ist und bisher zwei Saisontreffer beisteuerte.

David Mendes da Silva

Knieprobleme machten dem Niederländer David Mendes da Silva in Salzburg zu schaffen. Zwischen 2011 und 2013 fiel der kapverdisch-stämmige Mittelfeldspieler aufgrund verschiedener Blessuren fast ein ganzes Jahr aus. Im Sommer 2013 schloss sich Mendes da Silva Panathinaikos Athen an, wo er auch heute noch unter Vertrag steht. In der griechischen Liga kam er auf 38 Einsätze, unumstrittener Stammspieler war er aber auch in Griechenland nie.

Joaquin Boghossian

Als Brecherstürmer wurde er geholt, aber unterm Strich stand nur ein Bundesligator in 18 Spielen. Der Uruguayer Joaquin Boghossian war ein klassischer Transferflop, auch weil er immerhin stolze drei Millionen Euro Ablöse kostete. Später spielte der heute 27-Jährige in Belgien für Cercle Brügge, in Argentinien für Quilmes und schließlich wieder in seiner uruguayischen Heimat für Defensor Montevideo und aktuell für seinen Stammverein Cerro. Durchsetzen konnte sich Boghossian aber nirgendwo. Seit er Salzburg vor 2 ½ Jahren endgültig verließ, erzielte er insgesamt nur fünf Tore.

Douglas da Silva

Über einen längeren Zeitraum galt Douglas da Silva als bester Abwehrspieler der israelischen Liga. Das zeigte er im Dress von Hapoel Tel Aviv auch gegen Red Bull Salzburg. Die Bullen verpflichteten den mittlerweile 31-Jährigen im Jänner 2011 um knapp 2,5 Millionen Euro und Douglas stand offiziell bis zum Jänner 2015 bei den Bullen unter Vertrag. Kurz nach seinem Transfer nach Salzburg setzte aber ein Kreuzbandriss den Innenverteidiger außer Gefecht und unterm Strich standen schließlich nur 15 Spiele in Österreich. Mittlerweile spielt Douglas in Brasilien bei Vasco da Gama, für das er bereits 2014 leihweise spielte und überzeugen konnte.

Simon Cziommer

Der deutsche Routinier Simon Cziommer verbrachte drei Jahre in Salzburg und wechselte im Sommer 2012 zu Vitesse Arnheim, wo er ein klassischer Ergänzungsspieler war. Seit nunmehr zwei Jahren kickt der Mittelfeldspieler für Heracles Almelo, wo sein Vertrag jedoch im Sommer auslaufen wird. Cziommer ist 34 Jahre alt und wird sich wohl demnächst Gedanken über seine Abschlussstation machen müssen.

Petri Pasanen

Die Saison 2011/12 verbrachte der Finne Petri Pasanen in Salzburg – ein durchwachsenes Erlebnis. Später zog es den heute 34-Jährigen für 1 ½ Jahre nach Dänemark, wo er bei Aarhus Stammspieler war. Seit knapp einem Jahr spielt Pasanen wieder in seiner Heimat, bei seinem Stammverein im finnischen Lahti. Das Karriereende des 76-fachen finnischen Teamspielers dürfte näherrücken.

Rasmus Lindgren

In derselben Saison wie Pasanen enttäuschte auch der Schwede Rasmus Lindgren auf der ganzen Linie. Der damals 26-Jährige kam von Ajax Amsterdam und wurde seinen Vorschusslorbeeren ganz und gar nicht gerecht. Nachdem Lindgren die Roten Bullen im Jahr 2012 verließ, wechselte er zum FC Groningen, wo er auch jetzt noch spielt. An die Stärke vergangener Tage konnte er aber auch bei seinem alten, neuen Klub nicht anschließen. In knapp drei Jahren spielte Lindgren 56-mal und erzielte ein Tor. Sein Vertrag in Groningen läuft noch ein Jahr.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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