In den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und... Was wurde aus den Gastarbeitern? (14) – FK Austria Wien, Teil 3

FK Austria Wien - Wappen mit FarbenIn den letzten 15 Jahren spielten zahlreiche erfolgreiche, weniger erfolgreiche und kultige Legionäre in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wir werfen einen Blick zurück und schauen uns an, was aus einigen der Gastarbeiter wurde, an die sich heute vielleicht kaum jemand erinnert. Wir beginnen mit Beispielen aus der jüngeren Vergangenheit und arbeiten uns zurück bis in die 90er.

Heute schauen wir uns die Legionäre aus der jüngeren Geschichte der Wiener Austria an. Zwei weitere Teile über die Veilchen folgen.

Júlio César

Als die Wiener Austria Júlio César im Sommer 2002 verpflichtete, eiste man ihn leihweise von Real Madrid los. Der Erfolg des brasilianischen Innenverteidigers in Wien war jedoch enden wollend. Später tingelte der heute 36-Jährige mal erfolgreich, mal weniger erfolgreich durch die Lande. Er spielte in weiterer Folge für Valladolid, die Bolton Wanderers, Tigres, Olympiakos Piräus, Dinamo Bukarest, Gaziantepspor, Marítimo de Madeira und Sporting Kansas City, ehe er seine Karriere im Jahr 2013 beim Toronto FC ausklingen ließ.

Timo Rost

Bei der Austria war Timo Rost in der Saison 2000/01 ein klassischer Transferflop. Für den deutschen Mittelfeldspieler war die Austria die einzige Auslandsstation. Später kickte Rost wieder in Deutschland und stand acht Jahre bei Energie Cottbus unter Vertrag. Zum Abschluss seiner Karriere, die er 2012 beendete, spielte er außerdem drei Jahre für RB Leipzig.

Dirk Jan Derksen

Der niederländische Stürmer DJ Derksen war ebenfalls kein Spieler, der in die Annalen der Austria einging. Bei den Fans machte er sich jedoch mit einem Last-Minute-Derbytor in seinem dritten Ligaspiel für die Veilchen beliebt. Nach nur drei Toren in seiner einzigen Austria-Saison ging es für den heute 42-Jährigen wieder zurück in seine Heimat. Cambuur, Emmen, Fortuna Sittard, Roda Kerkrade, VVV, Helmond Sport und der unterklassige Klub EVV Echt waren seine weiteren Stationen als aktiver Spieler. Seine Karriere beendete er im Jahr 2010.

Ludwig Ernstsson

Bereits im Alter von 26 Jahren schloss sich der Schwede Ludwig Ernstsson der Austria an. Vier Tore in zwei Saisonen waren aber deutlich zu wenig und so verließ der heute 43-Jährige die Austria bereits im Jahr 2000 wieder in Richtung Schweden. Für Öster erzielte er 31 Tore in nicht mal drei Saisonen, ehe er sehr früh seine Fußballschuhe an den Nagel hing.

Pawel Sobczak

Auch der Pole Pawel Sobczak war ein Transferflop. 1999/2000 erzielte er nur ein Tor für die Austria und spielte danach ebenfalls erfolglos in Italien, Polen und Zypern. Zwischendurch kehrte Sobczak noch einmal nach Österreich zurück und spielte eine halbe Saison für die Admira – allerdings ohne Torerfolg. Seine Karriere beendete der Stürmer im Jahr 2009.

Marko Topic

Bei der Austria hatte der Bosnier Marko Topic gute Momente, erzielte immerhin sechs Bundesligatore in 24 Spielen, nachdem er aus Monza zu den Veilchen stieß. Danach zog es den mittlerweile 39-Jährigen in die deutsche Bundesliga. Cottbus und Wolfsburg waren für insgesamt vier Jahre die Arbeitgeber des Stürmers. Sechs weitere Jahre in Russland bei Krylia Sovetov Samara und Saturn Ramenskoe schlossen die Karriere des bulligen Stürmers ab.

Djalminha

Zwei Elfmetertore gegen Shakhtar Donetsk und den FC Kärnten, dazu ein weiterer Treffer gegen den GAK. Nach dreimal Jubeln war die Österreich-Zeit des brasilianischen Superstars Djalminha auch schon wieder vorbei. Der 14-fache brasilianische Nationalspieler wechselte nach seinem Jahr in Wien zurück zu seinem Ex-Klub Deportivo La Coruña und ließ seine Karriere in der Saison 2004/05 in Mexiko bei América ausklingen.

Raymond Kvisvik

Sie nannten den etwas pummeligen Norweger „Sugar Ray“ und zumindest in Ansätzen zeigte der heute 40-Jährige in der Saison 2002/03 sein großes Talent. Danach ging es für den Mittelfeldspieler aber wieder zurück nach Norwegen, wo er weitere 2 ½ Jahre für Brann Bergen, 4 ½ Jahre für Fredrikstad und schließlich noch für den unterklassigen Klub Kvik Halden spielte, ehe er seine Karriere 2010 beendete.

Thorstein Helstad

Obwohl er es in zwei Jahren nur auf 12 Bundesligatore brachte, war Thorstein Helstad ein Liebling der Austria-Fans. Er hatte zweifellos das Potential zum Publikumsmagneten zu werden, verließ die Austria aber bereits im Jahr 2004 wieder. Später spielte Helstad erfolgreich für Rosenborg BK, Brann Bergen und den französischen Klub Le Mans und erzielte über 100 Tore. Bei Brann Bergen und Le Mans wurde Helstad Torschützenkönig. 1 ½ Jahre bei Lilleström bedeuteten das Ende der Karriere von Thorstein Helstad, der erst 2013 im Alter von 36 Jahren aufhörte.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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