Jedes Jahr wechseln zahlreiche Legionäre in die tipico Bundesliga oder in untere Ligen – und verlassen diese teilweise auch recht flott wieder. Wie schon... Was wurde aus den Gastarbeitern? (25) – SC Rheindorf Altach, Teil 2

SC Rheindorf Altach_abseits.atJedes Jahr wechseln zahlreiche Legionäre in die tipico Bundesliga oder in untere Ligen – und verlassen diese teilweise auch recht flott wieder. Wie schon im letzten Frühling schauen wir uns den weiteren Werdegang einiger Legionäre an und führen damit eine Serie fort. Die weiteren Teile der Serie findet ihr ebenfalls hier verlinkt.

Weiter geht’s im Ländle. Was wurde aus den einstigen Legionären des SC Rheindorf Altach?

Ailton

Wer kennt ihn nicht? „Kleines, dickes Ailton“, mittlerweile 42 Jahre alt, gab sich im Jahr 2008 die Ehre in der österreichischen Bundesliga und kickte vier Monate für den SCR Altach. Dabei erzielte er in zwölf Spielen immerhin sechs Treffer, musste aber auch Klatschen einstecken, wie ein 1:5 und ein 1:8 bei Rapid oder ein 0:6 bei Sturm. Nach seiner Zeit im Ländle spielte Ailton beim unterklassigen brasilianischen Klub Campinense, in China bei Chongqing Lifan und beim KFC Uerdingen 05. Seine letzte Station einer „höheren“ Liga war der FC Oberneuland in der deutschen Regionalliga Nord, für den er drei Tore erzielte. Seine Karriere ließ er zum Ende des Jahres 2013 ausklingen. Am Schluss kickte der „Kugelblitz“, der 2004 bei Werder Bremen mit 28 Toren deutscher Schützenkönig wurde, in Brasilien bei Rio Branco und schließlich für Hassia Bingen in Deutschland.

Leonardo

In der Saison 2006/07 war der Brasilianer Leonardo Ferreira da Silva der Shooting Star der österreichischen Liga. Der damals 26-Jährige war bullig, durchsetzungsstark und machte Tore aus allen Lagen – unterm Strich waren es 14 in 28 Spielen und im Zweiergespann mit dem Costa-Ricaner Froylan Ledezma wusste er zu überzeugen. Das war aber nur in dieser ersten Saison im Ländle der Fall – danach kam gar nichts mehr. Leonardo, der sich später nur noch „Léo“ nannte, kickte nach Altach für Ham-Kam in Norwegen, kurzzeitig für den SV Grödig (3 Tore), in Hong Kong bei South China, in Yangon, Myanmar, danach in Ägypten bei Smouha, in Brasilien bei RB Brasil und Avenida, sowie in Thailand bei Chiangrai United. Aktuell ist Léo vereinslos.

Marti Riverola

Der einstige Barcelona-Nachwuchsspieler Marti Riverola wurde vor seinem Wechsel von Bologna nach Altach als neuer Heilsbringer für das Mittelfeld angepriesen. Unterm Strich standen aber nur vier Bundesligaspiele und schreckliche Leistungen. Der Spanier kickt nun in der dritten italienischen Liga für Foggia Calcio, wo er bisher 21 Spiele absolvierte und durchaus überzeugen konnte.

Nate Jaqua

Bereits vor drei Jahren, damals erst im Alter von 31 Jahren, beendete der US-Amerikaner Nate Jaqua seine aktive Karriere. Für Altach hatte Jaqua in 13 Bundesligaspielen fünf Treffer erzielt. Später zog es den Stürmer und dreifachen Nationalspieler wieder in seine Heimat: Ein halbes Jahr kickte er für Houston Dynamo, dann ließ er seine Karriere mit drei Jahren bei den Seattle Sounders ausklingen. Für diese erzielte er in seiner ersten Saison acht Tore, in den zwei darauffolgenden Saisonen aber kein einziges mehr.

Jurica Puljiz

Der kroatische Innenverteidiger Jurica Puljiz spielte im Frühjahr 2007 ein halbes Jahr in Altach und bestritt acht Spiele. Danach zog es ihn wieder in den Osten: Ein Jahr lang spielte er in der Ukraine für Zorya Lugansk, eines in Bosnien-Herzegowina bei Zrinjski Mostar und zum Abschluss je ein halbes Jahr in Albanien bei Flamurtari Vlore und in Lettland bei Metalurgs Liepaja. Der heute 36-jährige Puljiz verließ Lettland zu Beginn des Jahres 2011 und spielt seitdem im Amateurbereich für den kroatischen Klub Jadran LP in der dritten Spielklasse des Landes.

Slavoljub Djordjevic

Als Altach im Frühjahr 2009 groß einkaufte um den Abstieg abzuwenden, kam auch der beinharte Innenverteidiger Slavoljub Djordjevic ins Ländle. Dieser zeigte gute Ansätze, blieb aber nur fünf Monate und wechselte dann zurück zu seinem Ex-Klub Roter Stern Belgrad. Knapp 1 ½ Jahre später heuerte er in Usbekistan bei Bunyodkor Tashkent an, wo er bis Jänner 2013 spielte. Seitdem ist der mittlerweile 35-Jährige vereinslos.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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