Im Zuge einer kleinen Serie haben wir uns einige der interessantesten Bundesliga-Legionäre der letzten Jahre herausgepickt und verfolgen ihre Karrieren. Was wurde aus den... Was wurde aus: Felipe Pires

Im Zuge einer kleinen Serie haben wir uns einige der interessantesten Bundesliga-Legionäre der letzten Jahre herausgepickt und verfolgen ihre Karrieren. Was wurde aus den Torjägern der letzten Jahre? Wo spielen sie heute? Und wie erfolgreich waren sie nach ihrer Zeit in Österreich?

Heute geht es um einen talentierten Ex-Austrianer, der später zum Wandervogel wurde.

Felipe Pires

Die Saisonen 2016/17 und 2017/18 verbrachte der brasilianische Flügelstürmer Felipe Pires leihweise bei der Austria. Der damals 21-Jährige gehörte der TSG 1899 Hoffenheim, die Pires zuvor aus seinem Salzburg-Vertrag herauskaufte. Für die Veilchen kam Pires auf elf Bundesligatore und zeigte ausgezeichnete Ansätze.

Allerdings lässt sich schon vorab sagen, dass seine Zeit in Wien die letzte erfolgreiche in seiner abwechslungsreichen Karriere war. Nach der Austria spielte Pires für neun verschiedene Klubs, aber der Erfolg hielt sich überall in Grenzen.

Nachdem er aus Wien nach Hoffenheim zurückkehrte, hatte er in der deutschen Bundesliga einmal mehr keine Chance, weshalb er in seine brasilianische Heimat verliehen wurde. Für den Großklub Palmeiras spielte er nur fünfmal, danach ging es für elf Partien zu Fortaleza – jeweils in der brasilianischen Serie A.

Im Sommer 2019 wechselte der Linksaußen nach Kroatien, wo er beim HNK Rijeka unterkam, aber  nur fünfmal eingewechselt wurde. Wie schon zuvor in Brasilien gelang ihm dabei nur ein Treffer.

Die nächste Station für Pires war Portugal, wo er beim kleinen Klub Moreirense immerhin 1 ½ Jahre verbrachte. In 51 Spielen traf er fünfmal, assistierte bei vier Toren. Bis heute sind dies – nach der Austria – die zweitmeisten Spiele, die Pires für einen Klub absolvierte. Dennoch spielte er sich in Portugal in die Auslage und wechselte im Februar 2022 um eine Million Euro Ablöse in die Ukraine zu Dnipro-1. Wenige Wochen danach überfiel Russland seinen Nachbarn…

Für Pires war das Thema Ukraine damit schon nach sechs Wochen abgeschlossen und er wechselte leihweise in die Niederlande zu ADO Den Haag, wo er allerdings floppte und nur neun Spiele bestritt. 2022 ging es für elf Spiele (zwei Assists) zurück in seine Heimat zu Juventude und schließlich weiter nach Griechenland zum Volos NFC, wo der Erfolg mit einem Treffer aus 17 Partien ebenfalls überschaubar war.

Die laufende Saison 2023/24 begann Pires schließlich doch noch in der Ukraine. Nach seiner Rückkehr von drei verschiedenen Leihen absolvierte er schließlich doch noch drei Partien für Dnipro-1, wurde aber schon nach sieben Monaten erneut abgegeben – diesmal fix.

Seit Ende Jänner steht der mittlerweile 28-jährige Ex-Austrianer nun bei Torpedo Kutaisi in Georgien unter Vertrag. Dort kam er bisher zu drei Einsätzen und steuerte immerhin zwei Assists bei. Sein Vertrag läuft vorerst für den Rest des Jahres 2024.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen