Im Sommer 2016 vollzog Rapid einen für damalige Standards eher untypischen Transfer und holte den georgischen Stürmer Giorgi Kvilitaia von Dinamo Tiflis, nachdem dieser... Was wurde aus: Giorgi Kvilitaia

Im Sommer 2016 vollzog Rapid einen für damalige Standards eher untypischen Transfer und holte den georgischen Stürmer Giorgi Kvilitaia von Dinamo Tiflis, nachdem dieser mit 24 Treffern Torschützenkönig in Georgien wurde. 700.000 Euro war den Hütteldorfern der Deal damals wert.

Der Georgier hatte anfänglich einige Anlaufschwierigkeiten und auch Probleme in der Entscheidungsfindung vor dem Tor, entwickelte sich dann aber in der ersten Saison im neuen Weststadion zu einem durchaus soliden Angreifer, der Rapid in der Offensive die nötige Physis gab. In einer schweren Saison kam er immerhin auf sieben Saisontore in der Liga und in der Folgesaison traf Kvilitaia sogar zehnmal. Insgesamt brachte er es für Rapid auf 22 Tore und acht Assists in 67 Spielen.

Aber neben seiner teilweise „verkopften“ Spielweise waren auch Verletzungen immer wieder ein Hemmschuh für den 193cm großen Angreifer. Unmittelbar vor seinem Rapid-Aus brach er sich den Mittelfußknochen, wechselte dennoch um drei Millionen Euro zum belgischen Topklub KAA Gent.

Kvilitaia fiel drei Monate aus, debütierte Ende August 2018 für Gent und traf bereits bei seinem fünfminütigen Debüt. Gerade mal vier Spiele absolvierte er für seinen neuen Arbeitgeber – da zog er sich den zweiten Mittelfußbruch binnen weniger Monate zu. Diesmal fiel der Georgier für vier Monate aus. In weiterer Folge konnte er in Gent nicht mehr Fuß fassen und kam in 46 Spielen nur auf sieben Tore und sieben Assists.

Im Sommer 2020 wechselte er schließlich nach Zypern, wo er auch heute noch spielt. In seiner ersten Saison bei Anorthosis Famagusta erzielte er 13 Ligatore, unmittelbar danach wechselte er um 600.000 Euro zu APOEL Nikosia, wo er auch heute noch unter Vertrag steht.

Für den zyprischen Großklub ist der mittlerweile 30-jährige Kvilitaia eine wichtige Stütze und steht praktisch immer in der ersten Elf des Teams. Zuletzt mauserte sich Kvilitaia sogar zum Kapitän seines Teams. Bisher sammelte er 31 Tore und zwölf Assists in 90 Partien. Auch im georgischen Nationalteam zählt Kvilitaia zum Stamm und traf bisher sechsmal in 36 Länderspielen.

Allerdings wird er weiterhin immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und vor allem die Muskeln machen immer wieder für einige Wochen zu. Nach längerem Hickhack scheint der Ex-Rapidler auf Zypern allerdings eine Wahlheimat gefunden zu haben, wo auch die sportliche Komponente gut zu passen scheint.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen