Im Zuge einer kleinen Serie haben wir uns einige der interessantesten Bundesligalegionäre der letzten Jahre herausgepickt und verfolgen ihre Karrieren. Was wurde aus den... Was wurde aus: Joao Victor

Im Zuge einer kleinen Serie haben wir uns einige der interessantesten Bundesligalegionäre der letzten Jahre herausgepickt und verfolgen ihre Karrieren. Was wurde aus den Torjägern der letzten Jahre? Wo spielen sie heute? Und wie erfolgreich waren sie nach ihrer Zeit in Österreich?

Heute verfolgen wir den weiteren Werdegang eines Spielers, der in Österreich gleich bei zwei Klubs für Aufsehen sorgte.

Joao Victor Santos Sá

Der brasilianische Linksaußen Joao Victor wechselte vor neun Jahren direkt aus Brasilien nach Kapfenberg, wo er mit 30 Toren und 11 Assists in 69 Spielen einer der auffälligsten Spieler war.

Zwei Jahre später heuerte er beim LASK an, wo er auch in der Bundesliga kräftig auf sich aufmerksam machte. Der Brasilianer, der zweimaliger Torschützenkönig im ÖFB-Cup war, kam auch in Linz auf tolle Werte und erzielte in 54 Spielen 27 Tore und 14 Assists, ehe er um 3,5 Millionen Euro nach Wolfsburg wechselte. Bis jetzt ist der Offensivspieler der zweitteuerste Export des LASK nach Keito Nakamura.

In Wolfsburg schlug der Brasilianer aber nicht so ein, wie man es sich erhoffte. Zum unumstrittenen Stammspieler wurde er nie und in 68 Partien steuerte er neun Tore und acht Assists bei. Deshalb beendete er im Sommer 2021 nach sechs Jahren sein Europa-Intermezzo und entschied sich für einen Wechsel in die Vereinigten Arabischen Emirate.

Joao Victor, der mittlerweile unter dem Namen Victor Sá aufläuft, schloss sich gegen eine Ablöse von knapp drei Millionen Euro Al-Jazira an, wo er allerdings nicht einmal ein Jahr blieb. Ein magerer Treffer in der Liga und immerhin drei in Cupbewerben waren die Ausbeute in der Wüste. Bevor er in die Emirate wechselte, war er auch ein Kandidat auf Schalke und in Mainz.

Danach ging’s für den Ex-LASKler zurück in seine Heimat. Botafogo bezahlte knapp 2,3 Millionen Euro Ablöse und holte den mittlerweile 30-Jährigen nach Rio de Janeiro. Beim Traditionsklub spielte er etwas tiefer als in seiner bisherigen Laufbahn, kam in 93 Spielen – den meisten für einen einzelnen Klub in seiner Karriere – auf zehn Tore und acht Assists.

Erst im vergangenen Februar wechselte Victor Sá erneut über den Atlantik und heuerte in Russland an. Der FK Krasnodar, aktuell absoluter Titelanwärter in der Premier Liga, holte den einstigen Österreich-Legionär um 1,5 Millionen Euro für 1 ½ Jahre. Bisher spielte er neunmal für seinen neuen Verein, erzielte je ein Tor und einen Assist.

Man könnte beim einstigen Jungen aus dem Armenviertel in Sao Paulo vor allem konstatieren, dass er gerade finanziell das Maximum aus seinen Möglichkeiten machte. Und in Russland hat er bereits in den nächsten Wochen die große Chance auf den ersten Meistertitel seiner Karriere…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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