Wie geht’s eigentlich Aliou Badji?
Bundesliga 28.März.2025 Daniel Mandl

Im Zuge unserer neuesten „Was wurde aus“-Serie sehen wir uns den Werdegang einzelner Fußballer an, die innerhalb der letzten fünf Jahre in der österreichischen Bundesliga spielten. Wer schaffte den Durchbruch, wer musste einen Rückschritt machen und wie geht es den Ex-Bundesliga-Legionären heute?
Im Viertelfinale der diesjährigen UEFA Conference League trifft der SK Rapid auf den schwedischen Klub Djurgården. Der bullige senegalesische Angreifer Aliou Badji war bisher der einzige direkte Berührungspunkt zwischen Rapid und seinem nächsten Europacup-Gegner: Im Februar 2019 bezahlten die Hütteldorfer 1,5 Millionen Euro Ablöse an den schwedischen Klub, bei dem Badji zuvor unter Vertrag stand. Aber nur etwa ein Jahr lang sollte der 190cm große Mittelstürmer aus der Casamance für den SK Rapid auf Torjagd gehen.
Der kraftvolle, 190cm große Rechtsfuß avancierte nie zu dem Goalgetter, den man sich bei Rapid in ihm erhoffte. In seinem einzigen Jahr bei Rapid kam Badji auf 34 Pflichtspieleinsätze und neun Tore, obwohl Rapid am unteren Playoff der heimischen Bundesliga teilnehmen musste.
Bereits nach einem Jahr suchte man demnach in Hütteldorf einen Abnehmer für Badji, den man schließlich in Ägypten fand. Im Februar 2020 wechselte der Senegalese um kolportierte zwei Millionen Euro Ablöse zum Al-Ahli SC nach Kairo, womit der Transfer für den SK Rapid entgegen aller Erwartungen sogar gewinnbringenden Charakter hatte.
Aber auch in der ägyptischen Hauptstadt wurde Badji nie vollends glücklich. Seine faktischen Leistungsdaten mit vier Toren und acht Torvorlagen in 25 Spielen für den ägyptischen Großklub lesen sich zwar nicht schlecht, aber schon nach einem Jahr wurde der Mittelstürmer an den türkischen Erstligisten Ankaragücü verliehen, wo er mit drei Toren in 13 Spielen ebenfalls keinen bleibenden Eindruck hinterließ.
Unmittelbar nach seinem Türkei-Engagement wurde Badji erneut verliehen und verbrachte die Saison 2021/22 beim französischen Klub Amiens. Beim Zweitligisten zeigte der heute 27-Jährige erstmalig so richtig, was in ihm steckt: In der Saison 2021/22 brachte es Badji in der französischen Ligue 2 auf 13 Tore in 26 Spielen, wobei er gleich viermal doppelt traf.
Amiens zog daraufhin die Kaufoption und verpflichtete ihn im Sommer 2022 gegen eine festgeschriebene Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro fest. Aber nur zwei Monate später wurde er an den ehemaligen französischen Topklub Girondins Bordeaux weiterverliehen. Auch der finanziell schwer kriselnde Traditionsverein spielte mittlerweile in der Ligue 2, aber bis auf eine kurze Phase konnte Badji auch hier nicht überzeugen und kam unter den Strich in 47 Pflichtspielen auf nur fünf Tore und vier Assists.
Dennoch verpflichtete Bordeaux den Ex-Rapidler im Sommer 2023 um drei Millionen Euro fix. Dass sich der kurz vor der Insolvenz stehende Traditionsverein diesen Transfer leisten konnte, mutete reichlich kurios an. Allerdings konnte Rapid somit auch nach dem Transfer Badjis nach Kairo noch bei zwei weiteren Transfers aufgrund des FIFA-Solidaritätsbeitrags mitpartizipieren.
Da Badji auch in Bordeaux nicht glücklich wurde, verbrachte er das Frühjahr 2024 erneut in der türkischen Süper Lig beim Gaziantep FK, wo er allerdings mit nur einem Tor in 15 Spielen ebenfalls floppte. Eine Rückkehr nach Bordeaux kam für den Senegalesen allerdings nicht infrage, zumal der 1881 gegründete Klub schlussendlich tatsächlich zahlungsunfähig war und in die vierte Liga zwangsabsteigen musste.
Badji durfte Bordeaux ablösefrei verlassen und wechselte innerhalb der zweiten französischen Leistungsklasse zum Red Star FC nach Paris. Fernab der großen öffentlichen Wahrnehmung macht er in der laufenden Saison beim kleinen Pariser Verein wieder einen Schritt in die richtige Richtung: In der bisherigen Saison kam Badji in 23 Spielen auf sechs Tore und einen Assist. Aktuell hat er bei Red Star noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison, der vom Klub allerdings per Option verlängert werden könnte.
Die große Karriere, die man von Aliou Badji erwarten durfte, als dieser für Senegals U20 Juniorenauswahl in 21 Spielen 13 Tore erzielte, blieb und bleibt allerdings eindeutig aus.
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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