Im Zuge unserer neuesten „Was wurde aus“-Serie sehen wir uns den Werdegang einzelner Fußballer an, die innerhalb der letzten fünf Jahre in der österreichischen... Wie geht’s eigentlich Dario Vizinger?

Im Zuge unserer neuesten „Was wurde aus“-Serie sehen wir uns den Werdegang einzelner Fußballer an, die innerhalb der letzten fünf Jahre in der österreichischen Bundesliga spielten. Wer schaffte den Durchbruch, wer musste einen Rückschritt machen und wie geht es den Ex-Bundesliga-Legionären heute?

Als Shon Weissman den Wolfsberger AC im Sommer 2020 in Richtung Spanien verließ, mussten die Lavanttaler sehr spontan einen Ersatz finden. Sie glaubten damals, einen gleichwertigen Ersatz im slowenischen Celje gefunden zu haben: Dario Vizinger wechselte um 800.000 Euro Ablöse zum WAC, was zum damaligen Zeitpunkt der Rekordeinkauf für die Kärntner war. Dieser Rekord wurde erst vergangenen Sommer durch den 900.000 Euro teuren Transfer von Dejan Zukic von Vojvodina Novi Sad nach Wolfsberg überboten.

Die Fußstapfen, in die Vizinger beim Wolfsberger AC trat, waren aber sehr groß und so konnte er die Statistiken aus Shon Weismans Fabelsaison erwartungsgemäß nicht prolongieren. In seiner ersten Bundesligasaison kam er auf sechs Tore, in seiner zweiten Saison auf vier. Allerdings blieb Vizinger in etwa der Hälfte der Spiele Reservist und kam nur von der Bank.

Unterm Strich blieb der Kroate zwei Jahre lang beim WAC und brachte es in 85 Pflichtspielen auf 17 Tore und elf Torvorlagen. Nachdem der WAC im Sommer 2022 mit Maurice Malone, mittlerweile Stürmer von Austria Wien und dem Griechen Nikolaos Vergos, der bei den Wolfsbergern allerdings sehr schnell floppte, zwei neue Stürmer verpflichtete, suchte man zum Ende der Transferzeit im Sommer 2022 noch nach einem Abnehmer für Vizinger und fand diesen im deutschen Regensburg.

Vizinger verbrachte die gesamte Saison 2022/23 bei Jahn Regensburg, kam dort aber nur auf neun Pflichtspieleinsätze und wurde im Sommer 2023 wieder zum WAC zurückgeschickt, der ihn allerdings prompt freistellte und gegen eine geringe Ablösesumme nach Polen wechseln ließ.

Auch beim polnischen Erstligisten Warta Posen floppte Vizinger. Der kroatische Stürmer kam in 32 Pflichtspielen nur auf zwei Tore und vier Assists und sein Vertrag wurde im Sommer 2024 nicht mehr verlängert. Nach vier Jahren im Ausland folgte eine Rückkehr in seine jahrelange Wahlheimat Slowenien, wo er bereits erfolgreich für Celje stürmte.

Diesmal ging es für Vizinger allerdings nach Mura, wo er einen Vertrag bis Sommer 2026 erhielt und in der laufenden Saison seinen Torriecher wiederfand. Bisher kommt er in 28 Pflichtspielen auf zwölf Tore und ist damit der beste Torschütze des aktuellen Sechsten der slowenischen Zehnerliga. In der Torschützenliste belegt Vizinger damit aktuell den zweiten Platz und wird nur durch ein Tor vom österreichischen Neo-Teamspieler Raul Florucz übertrumpft.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen