Genau eine Woche vor dem entscheidenden Europa League Spiel in Kiew haben wir wieder ein Training der Hütteldorfer besucht. Während für die Startaufstellung der... Zu Gast beim Rapid-Training: Die Grün-Weißen brennen auf den Eiskasten!

SK Rapid Wien (Logo, Wappen)Genau eine Woche vor dem entscheidenden Europa League Spiel in Kiew haben wir wieder ein Training der Hütteldorfer besucht. Während für die Startaufstellung der Ried-Partie eine regenerative Einheit am Programm stand, absolvierten die verbliebenen dreizehn Kaderspieler ein lockeres Training mit dem Ball. Am Mittwochabend riss im Innviertel die imposante Serie mit elf Spielen ohne Niederlage – nun ist man auswärts gegen den WAC und vor allem in Kiew darum bemüht einen neuen Erfolgslauf zu starten. Am Ende des Artikels haben die Rapidspieler noch eine Botschaft für Euch.

Ehemalige Amateure als Hauptbestandteil des Trainingskaders

Drei Torhüter (Radlinger, Maric, Königshofer) und zehn Feldspieler nahmen am heutigen Vormittagstraining teil. Nach ihren langen Verletzungspausen nehmen Alar und Schimpelsberger wieder am Training teil. Zwar werden sie 2013 nicht mehr zum Einsatz kommen, einer perfekten Wintervorbereitung steht aber nichts im Wege. Stephan Palla steigt nach überstandener Verletzung bereits am Montag wieder ins Mannschaftstraining ein. Neben Burgstaller und Pichler komplettierten mit Bajrami, Okungbowa, Pavelic, Starkl, Behrendt und Grozurek sechs ehemalige Rapid Amateure  den Trainingskader.

Nach einer kurzen Aufwärmphase standen einfache Übungen mit dem Ball am Programm. Unterteilt in zwei Gruppen war die schnelle Ballverarbeitung mit einer Berührung über fünf Stationen und ständiger Bewegung das Hauptziel – also das schnelle Umschalten und Anbieten im Offensivspiel. Wie immer trat Co-Trainer Jancker energisch auf und kommentierte sämtliche Aktionen seiner Trainingsgruppe mit motivierenden Wortspenden oder hilfreicher und positiver Kritik. Im Anschluss daran musste eine Mannschaft im Mittelkreis den Ball gegen das andere Team behaupten, ohne dabei das runde Spielfeld zu verlassen.

Grozurek sorgt für Glanzlichter im Trainingsspiel

Zum Abschluss der einstündigen Trainingseinheit stand ein Spiel über das Drittelfeld am Programm. Dieses wurde immer wieder durch lockere Laufrunden um den Platz unterbrochen. Während sich die drei Torhüter abwechselten, bestanden die Teams aus fixen Spielern. Pichler, Alar, Burgstaller, Pavelic und Okungbowa gegen Grozurek, Schimpelsberger, Starkl, Behrendt und Bajrami. Das Team rund um den wie immer sehr motivierten und angriffslustigen Starkl machte einen konzentrierteren Eindruck und diktierte dementsprechend das Geschehen nach Belieben, wobei vor allem Lukas Grozurek durch teils sehenswerte Treffer zu gefallen wusste. Auf der anderen Seite äußerte ein Spieler durchaus lautstark seine Unzufriedenheit ob der Leistung seiner Kollegen, die sich in der Defensive mehrmals leicht zu verhindernde Missgeschicke leistete.

Behrendt und Starkl verlängerten ihre Trainingseinheit und traten im Anschluss noch etliche Freistöße – Torhüter Maric bekam einiges zu tun.

Auch wenn am Wochenende noch das schwere Meisterschaftsspiel gegen den WAC am Programm steht, möchten wir bereits jetzt einen Ausblick auf die Begegnung mit Dynamo Kiew wagen.

Endspiel in Kiew

Nach zwei Jahrzehnten kommt es nun endlich wieder zu einem Entscheidungsspiel für Rapid. In Kiew hat Rapid die Chance, zum ersten Mal seit der erfolgreichen Europacup-Saison im Jahre 1996 europäisch zu überwintern. Drei Spieler von damals gehören dem heutigen Trainerstab an (Barisic, Jancker, Hedl) und werden wohl alles dafür tun, um 17 Jahre später ihre Schützlinge in die K.O.-Phase zu bringen.

Barisic und Hedl haben auch an Kiew selbst gute Erinnerungen, zogen sie doch im Sommer 1996 mit einem Sieg in der ukrainischen Hauptstadt zum ersten Mal in die Champions League ein.

Die Hütteldorfer haben bereits jetzt ihre Bestmarke in modernen europäischen Gruppenphasen eingestellt. Noch nie ist es einer grün-weißen Mannschaft gelungen, mehr als fünf Punkte zu erreichen. Thanos Petsos brachte im Anschluss an das heutige Training die Ausgangsposition auf den Punkt: „Kiew kann alles verlieren, wir haben nichts zu verlieren und man hat bereits in Wien gesehen, wie sich die Stimmung von den Rängen auf die Ukrainer am Platz überträgt – Alles ist möglich“.

Die Fünfjahreswertung als Schlüssel zum Erfolg

Neben der Qualifikation über die nationale Meisterschaft, ist die Fünfjahreswertung der elementare Baustein für die Entwicklung eines Vereins. Durch die erreichten Gruppenphasen wird ein beträchtlicher Teil des Budgets über Tickets, Merchandise und Punkteprämien eingespielt.

In der Saison 2009/10 spielten die Mannschaften zum ersten Mal um eine Teilnahme an der neu geschaffenen Europa League. Rapid startete in den Qualifikationsrunden mit 8,565 Punkten und lag an 160. Stelle des Rankings. Dadurch musste man vor allem im Play-Off vermeintlich übermächtigen Gegnern wie zum Beispiel Aston Villa gegenübertreten.

Fünf Jahre später spielt Rapid zum vierten Mal in der Europa League Gruppenphase und bedingt durch die (leider alles in allem trotzdem unterdurchschnittlichen) Erfolge hat man heute bereits 18,825 Punkte gesammelt und befindet sich auf Platz 97 – nur mehr einen Platz hinter Aston Villa.

Vor allem Zoran Barisic ist es zu verdanken, dass Rapid in einer Gruppenphase endlich mit dem nötigen Feuer und Engagement auftritt und somit den Verein sowohl heuer, als auch für die nächsten fünf Jahre in eine hervorragende Position bringt.

Lostopf 3 in der Saison 13/14 und mögliche Gegner in der K.O.-Runde

Mit den erbrachten Leistungen umgeht der Rekordmeister in den nächsten Jahren nämlich große Brocken in den Qualifikationsrunden und befindet sich nach erfolgreicher Absolvierung wohl mindestens in Lostopf 3 für die Gruppenauslosung – man erhöht also zumindest theoretisch die Chance auf Punkte und klettert im Idealfall die Rangliste einfacher und schneller nach oben.

Mit einem positiven Resultat in Kiew klettert man bereits heuer weiter nach oben. Schafft man gar die Sensation und gewinnt in der Ukraine, dann warten im Februar prominente Gegner wie zum Beispiel Eintracht Frankfurt, Valencia, Tottenham oder einer aus dem Trio Arsenal/ Dortmund/ Napoli.

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Daniel Walter, abseits.at

Daniel Walter

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