Es liegt auf der Hand, dass sich bei Red Bull Salzburg zur Winterpause einiges tun wird müssen. Der erste Schritt dazu geschah gestern, als... Zwei ÖFB-Nationalspieler vor Wechsel zu Red Bull Salzburg?

Es liegt auf der Hand, dass sich bei Red Bull Salzburg zur Winterpause einiges tun wird müssen. Der erste Schritt dazu geschah gestern, als der Vizemeister verlautbarte, dass Rouven Schröder von Leipzig nach Salzburg wechselt und der neue Sportdirektor wird. Nun sind auch zwei österreichische Nationalspieler im Gespräch.

Mit wem man auch spricht – alle sind und waren verwundert, dass Red Bull Salzburg im Sommer auf dem Transfermarkt extrem zurückhaltend agierte. Der Klub versäumte in der vergangenen Saison sowohl den Meister- als auch den Cup-Titel, qualifizierte sich aber für die Champions League, und es wartet zudem ein riesiger Millionenregen von der Klub-WM auf die Salzburger. Dass man angesichts dieser Umstände nicht massiv in den Kader investierte, ist nur schwer nachvollziehbar.

Das betrifft unter anderem die Innenverteidigung, wo man Strahinja Pavlovic und Oumar Solet verlor und eine Menge Qualität einbüßte. Mit Samson Baidoo besitzt man im Abwehrzentrum zwar ein großes Talent, doch insgesamt ist ein deutlicher Qualitätsverlust feststellbar, und die Hintermannschaft ist bei weitem nicht so sattelfest, wie man es aus vielen Saisonen der Salzburger gewohnt ist.

Dass diese Baustelle mit „logischen“ Transfers einfach zu lösen ist, zeigen zwei Gerüchte. Besonders konkret dürfte hierbei die Rückkehr von Maximilian Wöber sein, der nach seiner Gladbach-Leihe bei Leeds United keine Rolle spielte und heuer in der Championship, Englands zweiter Spielklasse, nur 37 Minuten zum Einsatz kam.

Maximilian Wöber stand von Sommer 2019 bis Anfang 2023 im Kader der Salzburger und absolvierte 125 Pflichtspiele für die Mozartstädter. Ein weiterer Pluspunkt, der für eine Verpflichtung spricht, ist, dass er auch als Linksverteidiger eingesetzt werden kann, eine Position, die seit dem Abgang von Routinier Ulmer auch suboptimal besetzt ist.

Wöber selbst wird mit seiner Rolle beim englischen Klub auch nicht glücklich sein, zumal er auch im Hinblick auf das österreichische Nationalteam Spielpraxis braucht. Teamchef Ralf Rangnick setzte ein Zeichen mit seinen Einberufungen. Beim letzten Länderspiel in der Nations League gegen Slowenien spielte der Leeds-Legionär 90 Minuten durch, obwohl er bei seinem Klub keine Spielpraxis bekam.

Neben Wöber sollen die Salzburger auch ein Auge auf Gernot Trauner geworfen haben, der bei Feyenoord noch einen Vertrag bis 2026 besitzt. Trauner ist ein absoluter Führungsspieler und verkörpert viele Tugenden, die zuletzt den Salzburgern stark abgingen. Gegen ihn spricht am ehesten seine Verletzungsanfälligkeit und sein Alter. Trauner ist mit 32 Jahren doch sechs Jahre älter als Wöber und fiel immer wieder länger verletzt aus, wobei er sowohl mit dem Knie als auch mit dem Oberschenkel Probleme hatte. Dass er aber über sehr viel Qualität verfügt, ist unbestritten, denn so einfach wird man als Österreicher nicht Kapitän bei Feyenoord.

Ein Wöber-Transfer dürfte schon recht wahrscheinlich sein. Ob Trauner auch noch geholt wird, ist noch fraglich. Aufgrund dieser Gerüchte sieht man aber schon deutlich, dass man in Salzburg Führungsspieler holen will, die die Mannschaft stabilisieren können. Dass die beiden Spieler Ablöse kosten, wird man in Salzburg verschmerzen können. Der KURIER veröffentlichte die Finanzzahlen der Klubs und Salzburg weist mit einem Umsatz von 182,6 Millionen Euro und einen Gewinn von 24,7 Millionen Euro imposante Zahlen auf.

Stefan Karger

cialis kaufen