Harald Pichlers erstes Training – Rapid schwitzt mit 17 Mann an der Alten Donau
Fußball in Österreich 19.Juni.2011 Daniel Mandl 0
Vorerst bringen Peter Schöttel und sein Trainerteam nur 17 Spieler zum Schwitzen. Prokopic musste das Mittwochs-Training abbrechen, die Nationalspieler Payer, Drazan, Kulovits, Schimpelsberger (U20), Salihi und Heikkinen befinden sich noch bis 27.Juni im Urlaub. Am Samstag trainierte Harald Pichler, Neuverpflichtung vom FC Wacker Innsbruck erstmals mit der Mannschaft. Die anderen Neuen – Schrammel, Prager, Alar, Burgstaller und Heimkehrer Thonhofer – sind bereits von Beginn an dabei, verzichteten deshalb teilweise auf ihren Urlaub.
Anwesende Spieler:
Tor: Lukas Königshofer (Einzeltraining mit Raimund Hedl)
Abwehr: Ragnvald Soma, Jürgen Patocka, Mario Sonnleitner, Markus Katzer, Christian Thonhofer, Thomas Schrammel, Harald Pichler.
Mittelfeld: Christoph Saurer, Steffen Hofmann, Thomas Hinum, Thomas Prager, Christopher Trimmel, Guido Burgstaller.
Angriff: Atdhe Nuhiu, Rene Gartler, Deni Alar.
Dauer: 1:30 Stunden
1.ÜBUNG: Gymnastik
Konditionstrainer Dritan Baholli in seinem Element. Die Spieler mussten zuerst diverse Dehnungs- und Lockerungsübungen vollführen, danach wurde das Ganze aber etwas komplexer. Es folgten einige Übungen, meistens im Liegen oder auf allen Vieren, die nicht sehr bequem aussahen, aber ganz offensichtlich eine gewaltige Körperspanne voraussetzen. Vorallem die älteren Kicker hatten damit offenbar kleinere Problemchen, aber auch jüngere, wie etwa Thomas Prager, brachte seine Hüften einfach nicht nahe genug zum Boden, wie Baholli es – energisch wie immer – forderte 😀
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2.ÜBUNG: Diverse Passübungen
Relativ einfache Übung: Ein Achteck aus Hütchen, pro Hütchen ein platzierter Spieler, zwei Bälle im Spiel. Das Ganze zweimal, um die 16 Feldspieler alle unterzubringen. Der Ballführende musste den Spieler rufen, den er anspielen möchte, diesen anspielen und es folgt ein Hütchenwechsel. Im Grunde eine Übung, wie man sie aus dem Nachwuchs kennt, aber es wurde dann doch noch etwas schwieriger. Mit der Zeit wurde das Ganze auch noch mit Prallenlassen, Doppelpässen, kleineren Passstaffetten und schließlich auch noch mit Hinterlaufen trainiert. Beim Hinterlaufen hatten einige Herren leichte, koordinative Probleme, die sich für den Zuseher allerdings relativierten, wenn man Markus Katzer beim Hinterlaufen zusah. Ich habe in meinem ganzen Leben keinen Profisportler dermaßen langsam laufen sehen. Wenn es wenigstens so ausgesehen hätte, als würde er scherzen oder nicht aus vollem Einsatz heraus laufen… aber er kam einfach wirklich nicht um die Ecke bzw. um den Mann herum. Er konnte einem richtig leid tun in der Szene – die Neuen konnte ich bei dieser Übung nicht beobachten, die waren im Achteck, das ich schlechter im Blickfeld hatte. Einmal mehr technisch top: Hofmann und Soma.
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3.ÜBUNG: „Hösche“ 6 vs 2
Diesmal war das Spielfeld der Hösche nicht beweglich, aber es wurde wieder auf eine bestimmte Anzahl von Ballberührungen Hösche mit 6 vs 2 gespielt. Dabei mussten die beiden verteidigenden Spieler den Ball berühren, die ballführenden Spieler durften dies pro Aktion nur zweimal machen. Relativ unspektakulär das Ganze, positiv fielen vorallem Hofmann, Soma, Burgstaller und Schrammel auf, wobei ich aber immer zwischen beiden Spielchen hin- und herschaute und so sicher einiges übersah. Zwischendurch knickte Nuhiu um, sah zunächst gleich mal bedient aus, verzog noch ein paar Male sein Gesicht, konnte dann aber problemlos weiterspielen.
Im zweiten Video seht ihr wie diese Übung gehen sollte, da ging es zackzack. Pichler ließ übrigens manchmal seine Schnelligkeit aufblitzen, braucht aber sicher noch ein bisschen, bis er in die Mannschaft findet. Vorallem könnte es Probleme mit seinem Namen geben… „Harry“ wird ja außerdem bereits René Gartler gerufen… 😀
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4.ÜBUNG: 12 gegen 4 statisch/beweglich auf engem Raum
Die vierte Übung des Tages war eine adaptierte Übung vom Vortag, sorry wenn ich vielleicht die eine oder andere Regel oder Facette dieser Übung nicht mitbekommen habe, aber grob kann ich es sicher beschreiben. Der Spielraum war wieder etwa 30×25 Meter groß und durch Hütchen abgegrenzt. Es gibt vier Vierergruppen, die in ihren Aufgaben immer wieder wechseln. Alles in allem wird aber ein 12 gegen 4 gespielt. Vier Spieler stehen am einen Ende des Raumes, vier am anderen und in der Mitte wird 4 gegen 4 gespielt. Somit attackiert die Vierertruppe alle zwölf Spieler aus dem Team der Ballführenden und muss – angesichts dessen, dass natürlich immer wieder Wechselpässe von der einen Seite des Platzes auf die andere kommen – gemeinsam sehr schnell umschalten. Sehr intensive Übung, die aber für die 12 Spieler schwerer ist, als es aussieht, weil sie bei Kurzpässen auf ihre Mitspieler in der Mitte immer Gefahr laufen, den Ball zu verlieren. Das 4 gegen 4 in der Mitte wird schließlich sehr intensiv geführt.
Daniel Mandl, abseits.at
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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