Mit Serbien, Dänemark und Deutschland hat Österreich bei der im Juni in Italien stattfindenden U21-EM beinharte Gegner zugelost bekommen. Wir sehen uns die interessantesten... Jovic, Bruun Larsen, Dahoud – mit diesen Stars bekommt es Österreichs U21 zu tun!

Mit Serbien, Dänemark und Deutschland hat Österreich bei der im Juni in Italien stattfindenden U21-EM beinharte Gegner zugelost bekommen. Wir sehen uns die interessantesten Personalien der ÖFB-Gegner an.

Gruppenfavorit ist naturgemäß Deutschland, das mit einer äußerst schlagkräftigen Truppe antanzen wird. Die Mannschaft von Stefan Kuntz ist praktisch auf jeder Position topbesetzt und zudem bereits gut eingespielt. Alleine die Innenverteidigung mit Jonathan Tah, Kapitän Tino Baumgartl, Jordan Torunarigha und Robin Koch kann sich sehen lassen. Auch auf den Außenpositionen spielen bereits echte Stars wie Leipzigs Klostermann, Monaco-Legionär Henrichs oder Hertha-Linksverteidiger Mittelstädt. Im Tor kämpfen Schalkes Alexander Nübel und Mainz-Keeper Florian Müller ums Leiberl.

Mit Eggestein, Dahoud und Co.

Richtig spektakulär wird’s aber im Mittelfeld: Bei Arne Maier und Nadeem Amiri wird’s wegen Verletzungen knapp, aber auch die Alternativen können sich sehen lassen. Maximilian Eggestein, Mahmoud Dahoud, Florian Neuhaus und Suat Serdar sind hier die bekanntesten Namen. Einzig im Angriff fehlen – im Gegensatz zu den anderen Gruppengegnern – die großen Namen, aber mit dem starken Augsburg-Stürmer Marco Richter, dem Werderaner Johannes Eggestein und Freiburg-Stürmer Luca Waldschmidt gibt es dennoch durchaus treffsichere Leute im Kader.

Jovic als Juwel der serbischen Offensive

Die Mannschaft der Serben ist im Vergleich nicht mit großen Namen gespickt und zudem deutlich jünger als das DFB-Aufgebot. Einen großen Namen nimmt Teamchef Goran Djorovic aber in jedem Fall mit: Luka Jovic erzielte in der abgelaufenen Saison 27 Pflichtspieltore für Eintracht Frankfurt und wird nach der EM zu Real Madrid wechseln. In der serbischen Auswahl ist der enorm abschlussstarke Angreifer natürlich der große Star.

Belgrader Schule

Die Serben haben aber darüber hinaus einige Spieler, die das Potential haben, über kurz oder lang bei internationalen Topklubs unterzukommen. So etwa der 19-jährige Partizan-Innenverteidiger Svetozar Markovic, der wohl neben dem vier Jahre älteren Bordeaux-Abwehrspieler Vukasin Jovanovic verteidigen wird. Mit dem Zehner Danilo Pantic gibt es einen weiteren hochinteressanten Akteur aus der Partizan-Schule. Aber auch der zweite Belgrader Großklub Roter Stern hat einige Talente zu bieten, wie etwa Angreifer Dejan Joveljic oder den bereits sehr erfahrenen Rechtsverteidiger Milan Gajic.

Bruun Larsen als dänisches Aushängeschild

Dennoch ist zu erwarten, dass die Dänen stärker sind, als Serbien. Die sehr offensiv auftretende Mannschaft von Niels Frederiksen hat zahlreiche Topspieler in ihren Reihen, die bereits jetzt bei internationalen Topklubs spielen. So zum Beispiel Abwehrchef Joachim Andersen von Sampdoria Genua, der aktuell noch verletzt ist, aber bis zum Turnier fit werden sollte. Der bekannteste Name ist BVB-Legionär Jacob Bruun Larsen, der als Linksaußen gesetzt ist. Sein Konkurrent um einen Platz im Team ist übrigens Anders Dreyer, der vor einem Jahr mit einem Transfer zu Rapid in Verbindung gebracht wurde, dann aber nach England wechselte.

Erfahrung, gute Kaderbreite und tolle Offensive

Die Dänen haben aber auch in der Kaderbreite einiges zu bieten: Defensiv etwa Andreas Poulsen von Gladbach und KRC-Genk-Rechtsverteidiger Joakim Maehle. Im defensiven Mittelfeld zieht Philip Billing von Huddersfield die Fäden, auf der Acht ist Mathias Jensen von Celta Vigo das verbindende Element und zumeist auch Kapitän des Teams. Beeindruckend ist aber vor allem die Qualitätsdichte im Angriff: Mikkel Duelund von Dynamo Kiev, Robert Skov vom FC Kopenhagen (heuer mit 30 Treffern dänischer Schützenkönig!), Andreas Skov Olsen von Nordsjaelland (er wurde mit 21 Toren Dritter in der diesjährigen Schützenliste) und der bullige Genk-Stürmer Marcus Ingvartsen bilden neben Bruun Larsen die enorm schlagkräftige Offensive.

Österreich Außenseiter, aber nicht chancenlos gegen Serbien

ÖFB-Teamchef Werner Gregoritsch betonte, dass man nicht nur als Tourist nach Italien fahren, sondern auch Punkte mitnehmen wolle. In dieser Gruppe ist dies aber ein sehr schweres Unterfangen. Gruppe A mit Italien, Spanien, Polen und Belgien ist vermutlich noch hochkarätiger besetzt, ein Platz in Gruppe C, wo England, Frankreich, Rumänien und Kroatien spielen, wäre aber vermutlich angenehmer gewesen. Die besten Chancen auf Punkte hat die österreichische U21-Elf mit Sicherheit gegen Serbien, vor allem wenn es gelingt die Kreise von Luka Jovic einzuschränken. Deutschland wird sich standesgemäß durchsetzen und Dänemark hat das Zeug dazu, zu einer Überraschungsmannschaft der EM zu avancieren.

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Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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