Nachwuchs-Roundup: U21- und U19-Teams siegen

In der kommenden Woche kommen noch einige ÖFB-Nachwuchsauswahlen zum Einsatz. Diese Woche waren nur die U21 und die U19 im Einsatz. Wir ziehen ein Resümee über die Spiele und sehen uns Besonderheiten in der Aufstellung an.

Gregoritschs U21 weiterhin makellos

Das U21-Nationalteam von Werner Gregoritsch bleibt in der EM-Qualifikation weiterhin makellos. Nach dem 3:0-Sieg über die Türkei halten die U21-Kicker bei neun Punkten nach drei Spielen und haben damit bereits drei Punkte Vorsprung auf den Kosovo und England.

Der Sieg über die Türkei wurde durch eine gelb-rote Karte für Trabzonspor-Verteidiger Abdurrahim Dursun nach 53 Minuten begünstigt. Aber schon davor war Österreich auf der Siegerstraße: Nach etwa einer halben Stunde führte man durch Tore von Nicolas Meister (FC Juniors OÖ) und Marko Raguz (LASK) bereits mit 2:0. Kurz nach der roten Karte für die Türkei sorgte Schweiz-Legionär Sandi Lovric (Lugano) mit seinem 3:0 für die Entscheidung.

In der Aufstellung gab es die eine oder andere kleinere Überraschung: Im Tor dürfte sich Fabian Ehmann, der aktuell bei Aris Saloniki wegen der Verletzung des etatmäßigen Einserkeepers regelmäßig spielt, an erster Stelle etablieren. Kapitän des Teams war diesmal Kevin Danso, der in der Innenverteidigung durchspielte. Etwas überraschend spielte diesmal auch Rapids Kelvin Arase von Beginn an, der seinen Einsatz prompt mit dem Assist zum 1:0 rechtfertigte.

In der Startelf der Österreicher standen mit Ehmann, Danso, Maresic, Baumgartner und Lovric fünf Legionäre. Mit England-Legionär Patrick Schmidt wurde später ein weiterer Kicker eingewechselt, der sein Geld im Ausland verdient. Im Vergleich zur U21-EM im vergangenen Juni dürfte sich nun nach und nach eine neue Generation im U21-Team etablieren, während zahlreiche Kicker bereits den Sprung in Franco Fodas A-Nationalteam schafften.

U19 erkämpft Testspielsieg gegen Wales

Die von Rupert Marko trainierte U19-Nationalelf testete freundschaftlich gegen Wales und gewann dank einer starken kämpferischen Leistung mit 3:1. Die Tore zum 2:1 und 3:1 für die Österreicher fielen erst in der Schlussminute bzw. in der Nachspielzeit. Sowohl den Ausgleich, als auch den entscheidenden Treffer zum 3:1 besorgte Patrick Wimmer, ein offensiver Mittelfeldspieler der Young Violets Austria Wien. Das wichtige 2:1 erzielte Mainz-Legionär Suliman Mustapha, der getrost als einer der größten Aufsteiger des Jahres 2019 zu bezeichnen ist.

In Rupert Markos Startformation standen drei Legionäre: Abwehrchef Flavius Daniliuc, der derzeit zwischen der zweiten Mannschaft und der U19 des FC Bayern München pendelt, Dynamo Dresdens Matthäus Taferner und zum zweiten Mal von Beginn an Lukas Parger. Der 17-Jährige ist wohl den meisten Beobachtern am wenigsten ein Begriff, denn der Angreifer wechselte vor einem Jahr aus dem Nachwuchs des SKN St.Pölten zur U19 von Lokomotiva Zagreb und spielt nun seit August in der U19 von Dinamo Zagreb.

Auffällig ist auch die hohe Tirol-Dichte: Neben dem Ex-Innsbrucker Taferner begannen auch Robert Martic und Clemens Hubmann, die aktuell noch immer in Innsbruck unter Vertrag stehen. Hinzu kommt, dass der bereits erwähnte Lukas Parger gebürtiger Tiroler ist und einst auch im Wacker-Nachwuchs lernte. Und mit Matthias Seidl begann ein Nachwuchsspieler vom SV Kuchl aus der Regionalliga.

Auch die Einwechsler sind durchaus interessant: Zur Halbzeit kamen unter anderem Amir Abdijanovic von der VfL Wolfsburg U19, der später erfolgreiche Suliman Mustapha von Mainz und zum siebten Mal für die ÖFB-U19 Thierno Ballo, der mittlerweile fix bei der U23 des FC Chelsea zum Einsatz kommt und damit die Akademiemannschaft (U18) hinter sich ließ.