Im Laufe der Saison informiert abseits.at wöchentlich über die Einsätze und Leistungen von Österreichs Legionären, die 21 Jahre oder jünger sind. Im Winter ziehen... Next Generation Wintercheck (1) | Gregoritsch und Schöpf als größte Gewinner unter den Junglegionären

Daniel Schöpf - 1.FC Nürnberg_abseits.atIm Laufe der Saison informiert abseits.at wöchentlich über die Einsätze und Leistungen von Österreichs Legionären, die 21 Jahre oder jünger sind. Im Winter ziehen wir nun eine Zwischenbilanz und versuchen vorauszuahnen, wie das nächste Halbjahr bei unseren Jungstars aussehen wird und wie es um die mittel- bis langfristige Perspektive steht.

Wir beginnen heute mit den Spielern, die in der deutschen Bundesliga oder der 2. deutschen Bundesliga unter Vertrag stehen und dort im Herbst starke Leistungen zeigten.

Michael Gregoritsch (Hamburger SV)

ST/LA – 21 Jahre – 16 Spiele – 3 Tore – 1 Assist

Mit 16 Bundesligaspielen und drei Treffern, wenn auch zumeist auf glückliche Weise zustande gekommen, ist Michael Gregoritsch einer der Gewinner der Herbstsaison. Ähnlich schwer wie seine oft guten Leistungen in der deutschen Bundesliga wiegen auch seine sensationellen Partien im U21-Team, wo er nach 24 Länderspielen bei 20 Treffern hält und gehörig auf sich aufmerksam machte. Gregoritsch wird, sofern er verletzungsfrei bleibt, auch im Frühjahr eine wichtige Rolle beim HSV spielen und mit etwas Glück sogar die Europacupplätze in Angriff nehmen. Im Falle eines außergewöhnlichen Frühjahres ist sogar noch die EM-Teilnahme drin.

Florian Grillitsch (SV Werder Bremen)

OM/HS – 20 Jahre – 9 Spiele – 0 Tore – 2 Assists (5/1/0 für Werder II)

Florian Grillitsch darf sich glücklich schätzen, dass sein alter Förderer Viktor Skripnik genau zur richtigen Zeit Cheftrainer bei Werder Bremen wurde. Dieser setzt stark auf den 20-jährigen Offensivallrounder und der wiederum dankt es ihm mit einer stetigen Entwicklung. Grillitsch fand sich von Beginn an in der deutschen Bundesliga gut zurecht und wurde bis zum Dezember hin immer stärker. Somit ist anzunehmen, dass der Niederösterreicher auch im Frühling Fixstarter in Werders 4-1-4-1-System sein wird. Allerdings stehen Werder Bremen schwere Zeiten bevor und Grillitsch darf sich schon in seiner ersten Bundesligasaison auf knallharten Abstiegskampf einstellen.

Marcel Sabitzer (RB Leipzig)

ST/RA – 21 Jahre – 19 Spiele – 7 Tore – 3 Assists

Aufsteigen will hingegen Marcel Sabitzer mit RasenBallsport Leipzig. Der Ex-Rapidler und –Salzburger war vor allem gegen Ende der Herbstsaison ein Garant für die tolle Serie der Leipziger, die nun bereits acht Punkte vor dem Relegationsplatz stehen und die Tabelle der 2.deutschen Bundesliga anführen. Nach einigen Experimenten im Laufe des ersten Saisonhalbjahres fand Sabitzer als Freigeist hinter der oder den Spitzen seine Idealposition und wird auch im Frühjahr fix gesetzt sein. Die EM sollte für den 21-Jährigen in Stein gemeißelt sein.

Lukas Gugganig (FSV Frankfurt)

IV – 20 Jahre – 18 Spiele – 1 Tor

Still und heimlich schlich sich Lukas Gugganig zu seinem Stammplatz beim FSV Frankfurt. Ursprünglich kam er nur aufgrund der Verletzung eines Mitspielers in die Startelf, dort setzte sich der talentierte Kärntner allerdings fest und machte 18 von 19 Zweitligaspiele mit. Der FSV spielte zudem eine passable erste Saisonhälfte und hält bei 22 Punkten auf Rang 14. Das Team von Tomas Oral erwartete man im Saisonvorfeld eigentlich schwächer.

Alessandro Schöpf (1.FC Nürnberg)

ZM/OM – 21 Jahre – 19 Spiele – 6 Tore – 4 Assist

Er war einer der großen Gewinner der ersten Halbsaison: Alessandro Schöpf überzeugte beim 1.FC Nürnberg vor allem als Rechtsaußen, aber auch auf anderen, zentralen Positionen. Der 19-fache U21-Teamspieler zeigte sich äußerst dynamisch, durchsetzungsstark und technisch gut, erzielte zudem sechs Tore und bereitete vier weitere vor. Er war im Herbst ein wichtiger Faktor dafür, dass sich der 1.FC Nürnberg bis auf den dritten Platz, der gleichbedeutend mit der Relegation wäre, verbesserte. Nun dürfte Schöpf für den „Club“ aber nicht mehr zu halten sein. Stuttgart, Hannover, der HSV und vor allem Schalke 04 werben um den 21-Jährigen, der erst im März seinen Vertrag in Nürnberg verlängerte. Schöpf, der in Nürnberg noch einen Vertrag bis 2019 hat, dürfte in den nächsten Tagen oder Wochen beim FC Schalke 04 unterschreiben, dem der Transfer fünf bis sechs Millionen Euro wert sein müsste. Angesichts dessen, dass die Schalker nach einem durchwachsenen Herbst ein wenig umkrempeln müssen, hätte Schöpf auch in Gelsenkirchen beste Chancen auf einen Stammplatz.

Update 18:00 Uhr: Alessandro Schöpf hat beim FC Schalke 04 unterschrieben. Die Ablösesumme für den Österreicher soll sechs Millionen Euro betragen, der Vertrag läuft bis Sommer 2019.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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