Die hochtrabenden Gerüchte rund um Rapids Supertalent Yusuf Demir reißen nicht ab. Nun wurden erstmals Namen einiger Interessenten öffentlich. Bereits rund um den Mercedes-Benz... Rapid-Jahrhunderttalent: Real, Barca oder erste Schritte in Hütteldorf?

Die hochtrabenden Gerüchte rund um Rapids Supertalent Yusuf Demir reißen nicht ab. Nun wurden erstmals Namen einiger Interessenten öffentlich.

Bereits rund um den Mercedes-Benz Junior Cup in Sindelfingen, bei dem Demir zum Spieler des Turniers gewählt wurde, haben wir über die Qualitäten des jungen Offensivmannes berichtet. Der U17-Nationalspieler wird erst im Juni 16 Jahre alt und hat beste Chancen der jüngste Rapid-Debütant der Nachkriegsgeschichte zu werden. Zumindest wenn er im Sommer noch da ist.

Löst Demir im Sommer Kavlak ab?

Aktuell hat diesen Titel mit Veli Kavlak ebenfalls ein türkischstämmiger Wiener inne. Der Mittelfeldspieler war 16 Jahre, 6 Monate und 18 Tage alt, als er erstmalig in der Bundesliga für Rapid auflief. Auf den weiteren Plätzen folgen Andreas Ivanschitz, Fritz Breitenfelder und Johann Pregesbauer, die ebenfalls mit 16 debütierten.

Deutschland oder ein spanischer Weltklub?

Aber Demir hat das Interesse aus halb Europa auf sich gezogen. Mit Bayern, Dortmund, Leverkusen und den spanischen Weltklubs Real Madrid und Barcelona soll es zumindest fünf Interessenten geben. Tatsächlich werden es aber noch deutlich mehr sein. Momentan könnten die Topvereine den 15-Jährigen noch billig aus Hütteldorf loseisen, was sich ändern würde, sobald Demir einen Profivertrag bei Rapid unterschreiben würde.

Überspringt Demir eine Klasse?

Der Spieler und sein ihn beratender Vater haben aber keinen großen Stress. Die nachhaltige Entwicklung Demirs stehe im Vordergrund, sagte Demirs Vater zuletzt in einem Interview. Rapid kann dem Juwel im Vergleich zu den anderen Interessenten einen Platz im Kader der Kampfmannschaft anbieten und wird dies auch tun. Bereits in der nächsten Saison soll Demir einer der mindestens 23 Spieler für die Bundesligamannschaft Rapids sein, womit er die Regionalligamannschaft Rapids praktisch überspringen würde.

Ein echtes Jahrhunderttalent

Auch Einsätze sind in Demirs Fall nicht unwahrscheinlich. In der Vergangenheit wurde schon einige Rapid-Talente wie Jelenko oder Sandic als „Jahrhunderttalente“ bezeichnet, ohne ihren Vorschusslorbeeren je gerecht zu werden. Der trickreiche „Yussi“ ist da aber tatsächlich eine Ausnahme und sein Durchbruch wohl nur eine Frage der Zeit. Demir gilt als ruhiger, demütiger Typ, der auf den Fußball fokussiert ist und dem Weg zum Profi vieles bis alles unterordnet. Der 15-Jährige ist sich schon darüber im Klaren, welch großes Talent er ist.

Der erste Schritt sollte Hütteldorf sein

Auch wenn die großen Namen der Interessenten verlockend sind, wäre Demir gut beraten, wenn er seine ersten Profischritte in Wien-Hütteldorf machen würde. Von der sportlichen Leitung, wie auch dem Trainerteam der Kampfmannschaft sind ihm wohl einige Entgegenkommen sicher. Noch dazu würde ein Debüt mit 16 Jahren bedeuten, dass er selbst mit seiner Volljährigkeit noch keinen Altersstress, dafür aber schon einige Profispiele in den Beinen hätte. Auch der ihn begleitende Talentemanager Steffen Hofmann weiß, was es wert ist, für Rapid zu spielen.

Rapid kann ein enormes Zeichen setzen

Für Rapid wäre die Kampfmannschafts-Einbindung Demirs zudem ein enorm wertvolles Zeichen. Einen Spieler, den man seit bald sechs Jahren ausbildet und der nicht zwischendurch nach Salzburg oder ins Ausland wechselte, in diesem Alter in die „Erste“ zu bringen, wäre genau das Symbol, das Rapid gerade für die nächsten Jahre bräuchte. Schließlich soll nach zahlreichen Durchschnittstransfers aus dem Ausland, seit man ins neue Stadion einzog, nun der Nachwuchs der Hütteldorfer für die häufig geforderte Authentizität sorgen.

Top in allen Bewerben

Yusuf Demir wechselte im Sommer in die U18-Mannschaft des SK Rapid, für die er bisher sechs Tore in zwölf Spielen erzielte. Für Österreichs U17-Nationalteam debütierte er kurz nach seinem 15.Geburtstag und erzielte seitdem fünf Tore in neun Spielen. Ein baldiger Aufstieg zur U18 ist auch hier praktisch unvermeidlich.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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