Update: Die größten Nachwuchstalente des SK Rapid – Teil 2!
Nachwuchs 12.März.2020 Mario Jandrisevits
Vor einem knappen Jahr haben wir Euch an dieser Stelle erstmals eine Auswahl von talentierten Zukunftshoffnungen des SK Rapid präsentiert. Nun ist es an der Zeit, die Entwicklung der bereits bekannten Spieler binnen der letzten zwölf Monate näher zu analysieren.
Vorweg sei gesagt, dass sich die Prioritäten aufgrund eines möglichen Aufstiegs der zweiten Mannschaft in die 2. Liga leicht verschoben haben. So wurde unter anderem darauf verzichtet, einige Talente zu Zweitligisten zu verleihen, um ihnen Spielpraxis auf höherem Niveau zu ermöglichen. Deshalb laufen auch in der aktuellen Frühjahrsmeisterschaft weiterhin sehr junge Spieler für Rapid II auf, welche wahrscheinlich schon für den nächsten Schritt bereit wären.
Das Talentecheck-Update ist heuer in zwei Teile gegliedert, die einerseits näher auf die Entwicklung bereits bekannter grün-weißer Youngsters eingehen und andererseits weitere zukünftige Transferaktien vorstellen.
Nikolas Polster
TW – 17 Jahre
Nachdem mit Niklas Hedl noch ein etwas älteres Torwarttalent Einsatzzeit erhalten soll, spielt Nikolas Polster aktuell noch in der U18-Akademiemannschaft der Hütteldorfer. Insgesamt konnte sich der ÖFB-Teamtorhüter zwar weiter steigern, wie bei allen anderen Schlussmännern in seiner Altersklasse benötigt er jedoch noch ein bisschen Zeit, um für die Bundesliga gerüstet zu sein. Schon jetzt zeigt der 17-Jährige immer wieder tolle Paraden und ist torwarttechnisch sehr gut ausgebildet. Daher sollte er sich in nächster Zeit fußballerisch und physisch weiterentwickeln, um für den Erwachsenenfußball gerüstet zu sein. Man darf trotzdem davon ausgehen, dass Polster langfristig gesehen definitiv ein heißer Anwärter auf einen Platz im Kampfmannschaftskader ist.
Mustafa Kocyigit
OM – 19 Jahre
Anfang März feierte der offensive Mittelfeldspieler seinen 19. Geburtstag. In der abgelaufenen Herbstsaison traf Kocyigit bereits zweimal in der Regionalliga Ost für Rapid II. Auch im Rahmen des Mercedes-Benz Junior Cups fanden nicht nur zahlreiche Rapid-Fans Gefallen an seinen technischen Fertigkeiten. Der Österreicher mit türkischen Wurzeln ist ein guter Dribbler und jederzeit in der Lage, für Gefahr zu sorgen. In den vergangenen Monaten war eine Weiterentwicklung definitiv erkennbar, sodass Kocyigit bereits kommenden Sommer zumindest in den erweiterten Kampfmannschaftskader aufsteigen soll.
Deniz Pehlivan
ST – 18 Jahre
Neben Philipp Wydra verlor der SK Rapid mit Deniz Pehlivan ein weiteres vielversprechendes Talent an einen deutschen Bundesligisten. Trotz einiger Einsätze in der zweiten Mannschaft der Grün-Weißen wechselte der athletische Stürmer im Winter 2020 nach Mainz. Gründe hierfür waren unter anderem seine starken Leistungen in den bisherigen Jugendländerspielen sowie sehr gute Leistungsdaten in der ÖFB-Jugendliga. Bis dato konnte sich der 18-Jährige allerdings noch keinen Stammplatz in der ältesten Juniorenmannschaft der Pfälzer erspielen. Dies wird ihm aber voraussichtlich nächste Saison gelingen, wenn Pehlivan in seine letzte Spielzeit als Nachwuchsfußballer startet.
Leo Greiml
IV – 18 Jahre
Wie einige andere Kollegen wurde auch Leo Greiml bereits in der höchsten österreichischen Spielklasse eingesetzt. Seine kompromisslose Zweikampfführung ermöglichte ihm ein akzeptables, aber auch sehr unglückliches Debüt gegen Sturm Graz. Zu Saisonbeginn, als Mario Sonnleitner noch nicht vollständig genesen war, wurde dem Horner von Trainer Kühbauer gelegentlich ein Bankplatz zugeordnet. Mittlerweile soll er aber als Innenverteidiger dabei helfen, mit der zweiten Mannschaft in die gar nicht mehr so neue zweite Liga aufzusteigen. Für die sportlichen Entscheidungsträger war es zwar durchaus denkbar, den 18-Jährigen zu einem Zweitligisten zu verleihen, letztendlich wurden diese Pläne zu Gunsten der Amateurmannschaft verworfen.
Lukas Sulzbacher
RV – 19 Jahre
Vor einem knappen Jahr haben wir über einen dynamischen Außenverteidiger berichtet, dessen Offensivspiel noch verbesserungswürdig ist. In dieser Hinsicht erzielte Sulzbacher zuletzt sichtbare Fortschritte, wie sein Assist gegen Neusiedl letzten Freitag zeigte. Mittlerweile gilt der 19-Jährige verdientermaßen als echter Führungsspieler der Regionalligatruppe, die mit Adrian Hajdari einen starken Konkurrenten beinhaltet. Letzterem traut man intern auch eher zu, den Ansprüchen eines Bundesligaprofis gerecht zu werden. Letztendlich scheint ein Aufstieg der Amateure in die 2. Liga auch für Sulzbacher optimal, um seine Entwicklung möglichst effektiv voranzutreiben.
Elias Felber
DM – 21 Jahre
Der Floridsdorfer AC erwies sich in den letzten Jahren oftmals als verlässlicher Leihpartner für einige grün-weiße Nachwuchstalente. So setzen die Wiener heuer beispielsweise auf die Dienste von Elias Felber. Nordöstlich der Donau wird der Mittelfeldspieler weitgehend von Beginn an eingesetzt. In gewohnter Manier liefert Felber solide Leistungen ohne bemerkenswerte Ausreißer in beide Richtungen ab. Aufgrund des aktuellen Überangebots an zentralen Mittelfeldspielern wird es für ihn nicht unbedingt einfacher, allzu bald den nächsten Schritt im Trikot des SK Rapid zu setzen. Denkbar ist – sofern der anvisierte Aufstieg gelingt – auch in seinem Fall eine bedeutende Rolle als Führungsspieler bei Rapid II.
Nicholas Wunsch
OM – 19 Jahre
Auch Nicholas Wunsch absolvierte bis dato drei Bundesligaeinsätze, in denen er absolut überzeugen konnte. Nachdem sich das Lazarett der Profis langsam lichtete, lief der Offensivspieler jedoch nur noch in der Regionalliga Ost auf. Dort war ihm anzumerken, dass einige kleinere Verletzungen keinen wirklichen Spielrhythmus zuließen. Während Wunsch in der letzten Frühjahrssaison verlässlich starke Leistungen ablieferte, hinkt er diesen aktuell hinterher. Ein verletzungsfreies Halbjahr mit vielen Einsatzminuten wäre in seiner aktuellen Situation sehr hilfreich. Denn spätestens in ein paar Monaten wird er sich mit seinem Mannschaftskollegen Mustafa Kociyigit um einen Platz in der Kampfmannschaft duellieren müssen.
Pascal Fallmann (neu)
RV – 16 Jahre
Pascal Fallmann ist nicht nur Kapitän der U18-Akademiemannschaft, sondern gleichzeitig auch ein fester Bestandteil der U17-Nationalmannschaft. Dabei besticht Jochen Fallmanns Sohn durch seine nie endende Einsatzfreude und Dynamik. Darüber hinaus ist der Rechtsverteidiger auch extrem torgefährlich, wie seine bisherigen vier Saisontore beweisen. Sehr ausgeglichene Fähigkeiten verleihen ihm eine gewisse Polyvalenz sowie die Möglichkeit, in absehbarer Zeit für Rapid II zu debütieren.
Enes Tepecik (neu)
OM – 15 Jahre
Seit einiger Zeit gelingt es Nachwuchsleiter Willi Schuldes und seinem Team immer wieder, einige der größten heimischen Talente – trotz Angeboten anderer Vereine – nach Hütteldorf zu holen. So wechselte auch der erst 15-jährige Enes Tepecik vergangenen Jänner in die Akademie des SK Rapid. Der aktuelle U16-Nationalspieler erinnert aufgrund seiner herausragenden Technik vereinzelt an Yusuf Demir, ist allerdings eher ein Spielmachertyp, während Demir weitestgehend als Flügelspieler eingesetzt wird. Es ist klarerweise nicht einfach, die Entwicklung solch junger Talente zu prognostizieren und dennoch zeigt Tepecik in vielen Momenten, dass er ein sehr guter Fußballer werden kann. Neben unzähligen Torvorlagen gilt der Austro-Türke auch als sehr torgefährlich. Um für den Herrenbereich gerüstet zu sein, muss er noch an seinen physischen Attributen feilen.
Efe Arac (neu)
IV – 14 Jahre
Mit Philipp Lienhart, Mert Müldür oder auch Dalibor Velimirovic gibt es einige Beispiele, welche die hervorragende Produktion gut ausgebildeter Innenverteidiger mit grün-weißen Wurzeln belegen. Efe Arac, aktuell U15-Spieler, weist bereits einige Parallelen zu den oben genannten Profis auf. Unter anderem spielt er seine körperlichen Vorteile in den Defensivzweikämpfen gekonnt aus. Weiters ist der 14-Jährige schlichtweg ein kompletter Fußballer. Trotz einer für einen Innenverteidiger seiner Altersklasse maximal durchschnittlichen Körpergröße entscheidet Arac viele Kopfballduelle für sich. In Abhängigkeit seines Wachstums ist zu hoffen, dass er diese Qualitäten beibehalten kann, um in weiterer Folge eventuelle Größennachteile kompensieren zu können.
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