Einen Tag nach dem 1:0-Sieg des ÖFB-Teams in Aserbaidschan amüsiert sich das Netz vor allem über das Team-Comeback von Rapid-Goalgetter Guido Burgstaller. Gerade mal... 12:20 Minuten: Das Netz amüsiert sich über kultiges Burgstaller-Comeback

Einen Tag nach dem 1:0-Sieg des ÖFB-Teams in Aserbaidschan amüsiert sich das Netz vor allem über das Team-Comeback von Rapid-Goalgetter Guido Burgstaller. Gerade mal zwölf Minuten kam der Routinier zum Einsatz – danach musste er wieder mit Gelb-Rot vom Platz. Wertvoll war Burgstallers Einwechslung dennoch.

Unter den Rapid-Fans wird häufig bekrittelt, dass die Mannschaft nicht „dreckig“ genug gespielt, wenn es darauf ankommt. Speziell dann, wenn Burgstaller nicht auf dem Platz steht, wie es die letzten knapp zwei Monate aufgrund seiner Muskelverletzung der Fall war. Dem 34-Jährigen kann man jedenfalls nicht vorwerfen, dass er das abgezockte Spiel nicht beherrscht – wie er gestern in der Schlussphase in Aserbaidschan eindrucksvoll bewies.

Burgstaller kam in der 82. Minute für Sasa Kalajdzic ins Spiel. Angesichts der langwierigen Verletzungspause des Zwei-Meter-Stürmers sogar etwas später als erwartet. Der Rapid-Stürmer stand genau 12 Minuten und 20 Sekunden auf dem Platz, ehe er wieder runter musste. Mit dem Ball machte Burgstaller in dieser Zeit wenig, aber er sorgte für reichlich Unruhe bei den Aserbaidschanern, leitete eine Rudelbildung ein, beging zwei Fouls, eine Unsportlichkeit (Ballwegschießen) und wurde in der 94. Minute wieder vom Platz geschickt. Ob nach dem Spiel eine Dusche nötig war, wurde nicht überliefert.

Mit dem Ball machte Burgstaller bis dahin nicht viel. Von vier Pässen kam nur einer an den Mann, immerhin drei Bälle konnte er abfangen. Dafür kam er in seinen knapp zwölf Spielminuten auf neun Duelle, von denen er drei für sich entscheiden konnte. Nach dem Spiel schien sich der Team-Rückkehrer im Gespräch mit seinem Trainer Ralf Rangnick allerdings prächtig über seinen eigenen, kuriosen Auftritt zu amüsieren.

Er war nicht der Einzige, den seine Leistung amüsierte – auch das Netz überschlug sich. Speziell die Dramaturgie der Ereignisse erheiterte die Fans. Burgstaller wurde bekanntlich spontan nachnominiert, obwohl er zuvor nicht mal auf Abruf im Kader war. Der Kärntner befand sich auf einer Hochzeit, als er von der Einberufung erfuhr, nahm dann spontan die beschwerliche Anreise nach Baku auf sich. Wohl wissentlich, dass es nur für ein paar wenige Einsatzminuten reichen würde.

Hier einige der Reaktionen von Twitter (X) und Facebook:

Auch im Austrian Soccer Board, Österreichs größtem Fußballforum waren vor allem die Rapid-Fans über den durchaus kultigen Auftritt amüsiert. Hier einige der Reaktionen:

Hugo_Maradona: „Der heutige Auftritt hat den letzten Zweifel ausgeräumt. Es wird Zeit für das erste mit einem Spielernamen beflockte Trikot.“

Boidi: „Burgi-Trikot mit der Nummer 3 wäre schon eine Überlegung.“

DonJunior: „Verdammt schlau von ihm, sich die Gelb-Rote abzuholen und somit beim nächsten Lehrgang nicht einberufen zu werden.“

HarryDunne: „Goes to Azerbaijan with National Team. Kicks azerbaijan asses. Refuses to elaborate. Leaves.“

Krooon_: „Burgi ist halt wirklich nur für die gemeinsamen Bierchen bei der Feier gekommen.“

Green_White Anfield Devil: „Oh Captain, my Captain. Wie er sich zum Schluss grinsend feiern lässt haha.“

Billie: „Wenn ich als Mittelstürmer mit der Rückennummer 3 auflaufen muss, schau ich auch, dass ich so schnell wie möglich wieder den Platz verlassen kann. Alles richtig gemacht.“

flonaldinho10: „Taktisch klug vorm wertlosen Estland-Trip gedrückt, ist halt ein Routinier.“

Silva: „Legenden gehen mit einem Knall. Das wussten schon Zidane und Heikkinen. Er hat davor ein paar Bälle gut festgemacht und den einen Eckball sehr gut herausgeholt. Die erste Gelbe war wohl noch sinnvoll, die zweite war dann unnötig. Aber bei 10 Minuten in einer katastrophal schwachen Mannschaft hätte es sowieso keinen großen Unterschied gemacht, wer da jetzt kommt.“

SuiCune: „Was für a Gschicht. Man muss ihn einfach lieben!“

synetic: „Burgi wollte nur aufzeigen, dass man auch mit einem Mann weniger gewinnen kann. Burgi is a Legende. Punkt.“

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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