Eine Nation zittert um das Wohlergehen eines Knies. David Alaba musste im Freundschaftsspiel gegen Bosnien-Herzegowina zur Pause ausgewechselt werden und kann laut eigenen Angaben... Bereits die fünfte schwere Verletzung? Eine Nation wartet auf die Alaba-Diagnose

David Alaba (ÖFB. FC Bayern München)Eine Nation zittert um das Wohlergehen eines Knies. David Alaba musste im Freundschaftsspiel gegen Bosnien-Herzegowina zur Pause ausgewechselt werden und kann laut eigenen Angaben kaum gehen. Es ist nicht die erste Verletzung des 22-Jährigen, der bekannt dafür ist, immer stark zurückzukommen. Ein Rückblick auf den bisherigen Leidesweg des österreichischen Superstars.

Als David Alaba seine erste längere Pause machen musste, war er gerade mal 18 Jahre alt und spielte noch in der 3.Liga für die Bayern München Amateure. Im Spiel gegen Saarbrücken musste Alaba, der damals vier Länderspiele auf dem Buckel hatte, nach 36 Minuten raus. Ein Außenbandriss im Sprunggelenk zwang ihn sechs Wochen zum Zusehen.

Es geschah am Gardasee

Fast zwei Jahre vergingen nach seiner ersten gröberen Verletzung, bis Alaba auch erstmals unters Messer musste. In einem Testspiel gegen den SSC Napoli – mittlerweile für die Kampfmannschaft der Bayern und wenige Wochen nach deren Champions-League-Sieg – zog sich der mittlerweile 20-Jährige einen Ermüdungsbruch im linken Fuß zu. Der Ermüdungsbruch, auch Stressfraktur genannt, ist eine recht häufige Sportverletzung, speziell wenn der Körper hoher Belastung oder Umgewöhnung auf eine neue Leistungsebene ausgesetzt ist. Sechs bis acht Wochen sollte die Pause dauern – am Ende wurden es zwölf.

Bauchmuskelprobleme zur WM

1 ½ Jahre ging es an den Bauch. David Alaba fiel Mitte Mai 2014 mit einem schweren Muskelfaserriss in der Bauchdecke für mehrere Wochen aus. Dadurch verpasste er zwar das erfolgreiche DFB-Pokal-Finale der Bayern gegen Dortmund und zwei freundschaftliche Länderspiele mit der österreichischen Nationalmannschaft, konnte sich die Weltmeisterschaft dafür in Ruhe ansehen. Der Zeitpunkt für diese unangenehme Verletzung war im Gegensatz zu vielen anderen Blessuren in seiner Karriere kein schlechter.

OP im rechten Knie: Zehn Wochen Pause

Schwerer erwischte es Alaba im Herbst 2014. Am 7.November wurde der Teamspieler erfolgreich am Meniskus operiert, nachdem er sich in einem Champions League Spiel gegen die AS Roma einen Teilriss des Innenbandes und eine Verletzung im Innenmeniskus zuzog. Nach der OP musste Alaba zwei Wochen einen Gips tragen und fehlte schließlich bis zur Frühjahrssaison. Die Wintervorbereitung mit den Bayern konnte er nur teilweise mitmachen. Alaba versäumte sieben Bundesligaspiele und auch Österreichs Heimspiel gegen Russland, das auch ohne ihn gewonnen wurde. Die Dauer der Pause betrug schlussendlich zehn Wochen.

Linkes Knie: Alles wartet auf Diagnose

Insgesamt 32 Wochen fiel David Alaba im Laufe seiner Karriere bereits verletzungsbedingt aus. Nachdem im gestrigen Länderspiel gegen Bosnien sein Gegenspieler Ermin Bicakcic unglücklich auf Alabas Knie fiel, wartet eine ganze Nation auf die Diagnose. Teamchef Marcel Koller bestätigte: „Es geht ihm nicht so gut“. Anders als vor einem halben Jahr ist es diesmal das linke, bisher unversehrte Knie, das Alaba neuerlich einen Strich durch die Rechnung macht. Heute wird Alaba von Bayerns Haus- und Hofarzt Müller-Wohlfahrt untersucht. Erste Spekulationen deuten auf eine neuerliche Innenbandverletzung hin. Schon Anfang April wackelt somit Alabas Einsatz beim Auswärtsspiel der ÖFB-Elf in Russland im Juni.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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