Alternative Aufstellungsvarianten für das österreischische Nationalteam
Nationalteam 13.Oktober.2016 David Goigitzer 2
Schon zuvor, aber besonders jetzt nach der Niederlage gegen Serbien, gab es unter den Fans und in den Medien zahlreiche Diskussionen rund um die Aufstellung des Nationalteams. Wir haben für euch drei Alternativen etwas genauer analysiert.
Der „Plan B“
Die Koller-Elf hat sich unter seiner Ägide sehr gut im 4-2-3-1 eingespielt, immer wieder reichten vor allem kleinere Kniffe im Pressing, um sich an die Gegner anzupassen. Gegen manche Mannschaften, wie zum Beispiel gegen Serbien, klappte dies jedoch nicht. Ein Formationstausch würde offensiv, wie defensiv Strukturänderungen bringen und somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Personalbegründung: Ilsanker wäre sicherlich nicht die einzige Möglichkeit für den zentralen Innenverteidiger, wäre aber eine sehr interessante Variante. Er könnte defensiv wie offensiv immer wieder in den Sechserraum vorstoßen, bei ersterem liegen ja seine großen Stärken. Der Leipziger gehört momentan zu den besten Legionären Österreichs, findet jedoch auf der Doppelsechs im Nationalteam keinen Platz. In dieser Variante kann man ihn trotzdem bringen.
Auf den Flügeln würde man in einer Asymmetrie auftreten, Arnautovic würde hier etwas höher agieren als Klein, der sich in den letzten Spielen verbessert zeigte und auch immer wieder im Halbraum auftauchte und sich kreativ einbrachte.
Alaba könnte durch die Rückendeckung Ilsankers immer wieder aus der Tiefe nach vorne stoßen und mit Dribblings das Spiel ankurbeln. Hinteregger und Dragovic sind aus (hoffentlich) ersichtlichen Gründen gesetzt, das selbe gilt für Baumgartlinger.
Auf der Doppelzehn in den Halbräumen wären mit Schaub und Sabitzer zwei sehr dynamische, jedoch verschiedene Spielertypen im Einsatz. Sabitzer könnte seine Stärke im leitenden Pressing aus dem Halbraum besser ausspielen, zudem offensiv immer wieder mit Läufen in die Tiefe Raum für Arnautovics Dribblings machen oder Janko im Sturmzentrum unterstützen. Schaub würde etwas spielmachender und tiefer agieren und durch Dribblings enge Situationen auflösen. Schöpf könnte ebenfalls ein Kandidat für diese Position des Zehners sein, sowie auch Junuzovic, der vor allem im Pressing ähnliche Qualitäten wie Sabitzer besitzt und mit Alaba und Arnautvic sehr interessante Synergien herstellen könnte. Janko wäre der Fixpunkt im Sturmzentrum, könnte als Keil im Pressing agieren, würde gleichzeitig viel Unterstützung bekommen und man könnte situativ höher pressen, ohne dass von Janko viel Schnelligkeit erwartet werden würde.
„Play the pressing- game“
Mit diesem etwas asymmetrisch angelegten 4-3-3 ist das Personal gegeben, um den Gegner mittels Pressing extrem unter Druck zu setzen. Hohes Angriffspressing mit Arnautovic, Sabitzer (auch Hinterseer sehr gut möglich!!) und Schöpf ist hier eine echte Variante. Mit Alaba und Schaub auf den Achterpositionen besitzt man spielintelligente Typen die das weite Aufrücken gut absichern und Bälle, falls welche durchrutschen sollten, aufklauben können. Auf den Achterpositionen könnte auch Junuzovic seinen Platz finden, wäre jedoch aufgrund seiner aufrückenden Tendenzen dort nicht besonders gut aufgehoben. Baumgartlinger, aber auch Ilsanker, sind hier eigentlich ebenbürtige Kandidaten für die Sechs, sollte die Arbeit gegen den Ball noch mehr fokussiert und höher angelegt werden als sonst.
Im Aufbau würde man mit einer verschobenen Dreierkette um Wimmer, Hinteregger und Dragovic agieren, Arnautovic könnte Breite geben und Platz für Dribblings bekommen, während Klein hoch schieben und den Halbraum Schöpf und Schaub überlassen würde. Der Dreiersturm könnte sehr fluide rotieren und Zuteilungsprobleme bei den gegnerischen Abwehrreihen verursachen und so Durchbrüche erzielen.
Populisten-Elf
Zugegeben: Eine „Populisten- Elf“ hat in Österreich schon mal schlechter ausgesehen. Diese Mannschaft besteht aus Spielern, die vor allem in den sozialen Medien mehrheitlich gefordert werden, wobei es natürlich immer wieder verschiedene Meinungen gibt.
Dennoch wäre diese Mannschaft den anderen wohl strategisch unterlegen, zudem wären einzelne Rollen, so wie sie jedoch immer wieder gefordert werden, vielleicht nicht wirklich passend.
Warum nirgendwo Junuzovic?
Zlatko Junuzovic war in den letzten Jahren eine der großen Konstanten im ÖFB-Team, auch schon vor der Amtszeit Marcel Kollers. Im letzten halben Jahr hat sich jedoch ein Formtief eingeschlichen, das natürlich auch an Viktor Skripnik, seinem System bei Werder Bremen und Junuzovic‘ wechselhaften Einsatzzeiten lag. Zudem geht es in diesem Artikel ja primär um Alternativen zum jetzigen, unbestritten erfolgreichen, System. In diesem hat Junuzovic seine Paraderolle als aufrückender alleiniger Zehner gefunden, diese Rolle gibt es in den vorher präsentierten Alternativ-Aufstellungen nur bedingt. Dennoch gehört Junuzovic in den Augen des Autors zu den besten Spielern Österreichs und hat sich einen fixen Platz im Kader verdient. Da er jedoch, im Gegensatz zu Janko und Almer zum Beispiel, durchaus hochwertige Konkurrenz besitzt, kann man durchaus an eine Aufstellung ohne ihn denken.
David Goigitzer, abseits.at
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